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Die Macherinnen der Augenoptik - Dieses Mal ist es:

Augenoptikmeisterin Meike Niehus – Die Zupackende

Mit 28 Jahren hat Meike Niehus, Dipl. Augenoptikerin aus Löhne in Westfalen, schon pfiffige Akzente gesetzt. In ihrer Bachelorarbeit fand sie heraus, dass sich die Augenmuskulatur entspannt, wenn man geringe Mengen Alkohol zu sich nimmt. An rund 20 Abenden holte die damalige Studentin ihre Probanden ab und kutschierte sie zu Niehus Optik-Uhren-Schmuck. Erst nüchtern, dann unter Alkoholeinfluss wurde bei den Freiwilligen, darunter viele langjährige Kunden, die Winkelfehlsichtigkeit kontrolliert. „Ich wollte etwas Praktisches in meiner Arbeit machen, was mich nach vorne bringt“, sagt Meike Niehus.

Tradition und Fortschritt gehören zusammen

Der Familienbetrieb, in dem sie nach ihrem Augenoptikstudium in Wolfsburg eingestiegen ist, wurde von ihrem Urgroßvater 1921 als reines Uhrengeschäft gegründet. Später nahm man die Augenoptik dazu. Vom Großvater kam das Motto, das Meike Niehus, Vertreterin der vierten Generation, verinnerlicht hat: „Tradition und Fortschritt gehören zusammen, man muss wissen, wo man herkommt, aber auch in die Zukunft schauen. Bei uns im Geschäft ist deshalb die Technik immer auf dem neuesten Stand.“ Niehus ist stets mit der Zeit gegangen, ohne je in hektischen Aktionismus zu verfallen. So verkaufte man früher auch Fotoapparate oder Kinderbesteck mit Gravur.

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Schmuck hat einen wichtigen Stellenwert

Heute hat der Schmuckbereich einen wichtigen Stellenwert, der von Mutter Carmen Niehus, die auch Geschäftsführerin ist und die Buchhaltung macht, geführt wird. Mutter und Tochter sind ein vorbildliches Team: Jeder hat seinen eigenen Aufgabenbereich, beide profitieren von der Lebenserfahrung der anderen Generation. „Ich stoße oft die Veränderungen an, etwa bei Themen, die das Internet betreffen, da bin ich viel näher dran.“ Meike Niehus ist der analytische Kopf und sieht neue Dinge oft als Chance, während ihre Mutter eher Bedenken anmeldet, was aber eine Hilfe sein kann, die eigene Position nachzujustieren. Dass man im Geschäft auch Antrags- und Trauringe anbietet – und das mit großer Resonanz – folgt etwa der Einsicht, dass Menschen „emotionalen Schmuck“ eben nicht im Internet kaufen, sondern dafür lieber in ein Fachgeschäft kommen.

Was den Familienbetrieb auszeichnet, ist im Übrigen das, was heute gern als Konzeptstore bezeichnet wird. Optik, Uhren, Schmuck – mit diesem Portfolio ergeben sich bei Niehus immer wieder erstaunliche Synergieeffekte. Kunden, die auf Batterien für ihre Uhren warten, greifen nach Brillen, Kunden, die wegen ihrer Brille gekommen sind, interessieren sich plötzlich für den Schmuck in der Auslage, erzählt Meike Niehus. Eigentlich wollte sie ja Fluglotsin werden, da Großvater und Vater beide geflogen sind. Ein Glück, dass sie in der Augenoptik gelandet ist. ||| JUEB

Mutter Carmen Niehus führt den Schmuckbereich

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