(Oberkochen, 18. Mai 2018) – Die Zeiss Gruppe schließt die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017/18 (Halbjahresstichtag: 31. März 2018) erfolgreich ab: Der Umsatz steigt um 9 Prozent auf 2,773 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2016/17: 2,550 Mrd. Euro), bereinigt um Währungseffekte sogar um 13 Prozent.
Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 380 Millionen Euro trotz deutlich negativer Währungseffekte auf Vorjahresniveau (384 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt bei 14 Prozent. Der Auftragseingang steigt auf 2,839 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2016/17: 2,743 Mrd. Euro).
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„Besonders unsere Geschäfte in den Hochtechnologiefeldern Halbleiterfertigungstechnik, Messtechnik und Medizintechnik sorgen für Wachstum und bringen die Zeiss Gruppe weiter nach vorn“, sagte Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender von Zeiss. „Wir profitieren einmal mehr von unserem ausgeglichenen und zukunftsgerichteten Portfolio und unserer breiten globalen Aufstellung.“
Die Sparten entwickeln sich im ersten Halbjahr mit unterschiedlicher Dynamik. Wachstumstreiber in der Sparte Research & Quality Technology sind unverändert die Automobilindustrie und die hohe Nachfrage nach Industrie-4.0-Lösungen. Dem gegenüber steht eine schwächere Entwicklung im Mikroskopie-Geschäft im ersten Halbjahr.
Die Sparte Medical Technology wächst stark, weil sie im umkämpften Gesundheitsmarkt mit vielen Produktinnovationen Marktanteile gewinnen kann. In der Sparte Vision Care/Consumer Products steht die sehr gute Entwicklung in der Augenoptik einem nicht zufriedenstellenden Geschäft mit Fotoobjektiven gegenüber.
Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology profitiert von den Kapazitätsausweitungen der Halbleiterfabriken und wächst um 35 Prozent, der Auftragseingang für die Zukunftstechnologie Extreme Ultra Violet (EUV)-Lithographie steigt kontinuierlich.
Kennzahlen
Zeiss erzielt rund 90 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Die Wachstumsdynamik sei regional jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Die positive Geschäftsentwicklung werde besonders von den sich dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften in der Region APAC getragen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung steigert Zeiss um rund 20 Prozent: Im ersten Halbjahr 2017/18 sind das 298 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016/17: 247 Mio. Euro).
Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich im Berichtszeitraum auf 115 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016/17: 75 Mio. Euro). Dem gegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 77 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016/17: 76 Mio. Euro).
Die Nettoliquidität liegt zum Stichtag 31. März 2018 bei 2.036 Millionen Euro und damit 50 Millionen Euro über dem Geschäftsjahresschluss 2016/17.
Der Free Cashflow beläuft sich auf 349 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016/17: 264 Mio. Euro). Das Eigenkapital des Konzerns steigt im Vergleich zum Geschäftsjahresschluss 2016/17 um 3 Prozent auf 3.549 Millionen Euro (30. September 2017: 3.429 Mio. Euro).
Die Zahl der Mitarbeiter steigt um 8 Prozent. Allein in Deutschland wurden fast 800 neue Mitarbeiter eingestellt. Zum Halbjahresstichtag (31. März 2018) beschäftigt Zeiss in seinen Unternehmenseinheiten weltweit rund 28.300 Mitarbeiter.
Ausblick: Fortsetzung des Wachstumskurses
Zeiss beurteilt die aktuelle Wirtschaftslage als gut: „Wir erleben gerade aus Asien immer noch sehr gute Wachstumsimpulse. Hinzu kommt der unveränderte Rückenwind durch die weltweiten Megatrends und eine hohe Nachfrage im Halbleitersegment“, so Kaschke. „Die guten Halbjahreszahlen sind uns ein Ansporn, das Geschäftsjahr 2017/18 zum neunten Rekordjahr in Folge zu machen. Wenn sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise durch Handelshemmnisse nicht grundlegend ändern, wird uns das auch gelingen“, prognostiziert der Zeiss-CEO.
Die Digitalisierung biete für Zeiss eine enorme Wachstumschance, so Kaschke, denn „Hochtechnologielösungen von Zeiss spielen eine entscheidende Rolle für die Gestaltung der digitalen Zukunft“.