Passend zum Sommeranfang ist am 27. Juni der Tag der Sonnenbrille: Dieses Accessoire, das die Augen vor Blendung und schädlichen Einflüssen des UV-Lichts schützt und dabei, je nach Look, den Träger zusätzlich cool, stylisch und geheimnisvoll macht. Doch was ist denn hier gerade besonders angesagt? Gar nicht so einfach zu sagen, gibt es doch etliche Trends, die miteinander konkurrieren.
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Wer hat’s erfunden?
Der Erfolg der Sonnenbrille geht zum Großteil auch zurück auf die Grundlagenforschung der „Glasmacherin“ Marga Faulstich, deren Verdienste vor kurzem auch in einem Artikel der Welt gewürdigt wurden. Bunte Gläser zu verwenden, empfahl bereits im 18. Jahrhundert der englische Augenoptiker James Ayscough.
Ratgeber-Seiten für Endverbraucher, wie z.B. vom ZVA oder vom KGS, können schon erste Tipps zu den Mindestanforderungen an den Sommer-Sonnenschutz für die Augen geben, und über Social Media eingebunden oder als Broschüre verteilt sind sie gute „Eisbrecher“, bevor sich die Kunden beim Augenoptiker die ausführliche fachmännische Beratung dazu holen und weitere spezielle Anforderungen abklopfen können.
Was auch immer an Brillenglas-Hightech unsichtbar in der Sonnenbrille wirkt, ihren Zauber entfaltet sie vor allem über das Design. Neben den Einflüssen aus der Modewelt und konventionellen Medien verbreiten sich etliche Trends über Promis und Influencer im Netz.
XS Shades, Le Skinny, Tiny Sunglasses – Wer hat die Kleinste?
Der Trend Ich-hab-überhaupt-keinen-Sonnenschutz-für-die-Augen-seh-dafür-aber-mega-cool-aus erblickte schon im vergangenen Jahr das (Sonnen-)Licht der Welt, als Superstar Rihanna eine eigentlich als Halb(Lese)brille konzipierte Fassung mit dunklen Gläsern kombinierte. Umlackiert in Weiß sorgte das Modell von Andy Wolf auf dem Red Carpet in Cannes für Aufsehen.
Diesen Look entdeckten auch andere Stars und Influencer für sich: Die Hadid-Schwestern Gigi und Bella oder Bloggerinnen und Influencer wie Caro Daur, Josefine Haaning Jensen und Xenia van der Woodsen zeigten sich schon mit den Mini-Sonnenbrillen, die man wie eine Halbbrille zum Lesen weiter vorne auf der Nase trägt. Sonnenschutz für die Augen hat man so natürlich gleich null, aber „wenn’s schee macht“. Weil aber die Brille schon klein ist, steht sie auch eher zarten und kleinen Gesichtern.
Diesen Sonnenbrillen-Trend haben viele Modedesigner in ihren Frühlings- und Sommer-Kollektionen 2018 bereits auf dem Laufsteg präsentiert. Prada z.B. mit einer kantigen Version, Louis Vuitton mit Cat-Eye-Form.
Mit in diese Kategorie gehören auch die sogenannten Matrix-Brillen. Ähnlich kleine Brillengläser, aber nicht in Halbbrillen-Optik. Dieser Look wurde bekannt mit der Reihe der drei Matrix-Filme (1999-2003) Ende der 90er Jahre. Jetzt wurden die coolen Brillen wiederentdeckt.
Flach und verspiegelt
Flats, oder auch Planbrillen genannt, haben, wie der Name schon ahnen lässt, flache Brillengläser ohne Wölbung. Immerhin schon in einem größeren Durchmesser werden sie oft mit verspiegelten Gläsern gestylt.
Sexy Katzenaugen
Richtig durchstarten wieder die Brillenmodelle im Cat-Eye-Style. Zuletzt in der 50er und 60 Jahren das Maß aller Dinge, ist diese Form entsprechend aufgepeppt und neu interpretiert im Sommer 2018 der Hit, wie man bei Hailey Baldwin gut sehen kann.
Bei den Filmfestspielen in Cannes beeindruckte die Schauspielerin Cate Blanchett mit ihrer Cat-Eye, wieder ein Modell von Andy Wolf.
Dabei entwickeln die Designer aber auch gerne mal sehr futuristische Varianten, passend zur funktionalen Kleidung aus Hightech-Materialien.
Auch bei den Cat-Eyes gibt es die XS-Variante mit einer sehr schmalen Ausführung. Sonnenschutz ist auch hier kaum vorhanden (siehe oben).
Rund und bunt
Sonnenbrillen treiben es wieder bunt – bei den Brillengläsern, wobei wir wieder bei James Ayscough wären! Back to the 70s and 80s: Wieder ein Trend, der recycelt wurde, oft auch mit kreisrunden Formen.