Unternehmensnachfolge - Vater und Sohn - Dieses Mal:
Rainer und Christian Kirchhübel – Die Hightech-Innovateure
von Jueb,
Die Anfänge des mittelständischen Familienunternehmens Oculus reichen bis ins Jahr 1895 zurück, als Alois Mager die „A Mager Spezialfabrik Ophthalmologischer Instrumente“ in Berlin gründete. 1947 zog die Oculus GmbH, wie sie mittlerweile hieß, nach Dutenhofen, im selben Jahr wurde Diplom-Ingenieur Kurt Kirchhübel zu einem der Geschäftsführer ernannt.
Heute leitet Rainer Kirchhübel gemeinsam mit seinem Sohn Christian (4. Generation), die Geschäfte. Kirchhübel Junior ist zuständig für den globalen Vertrieb, den er in den USA bereits mit Erfolg aufgebaut hat. Entwicklungsprojekte werden von Vater und Sohn gemeinsam angegangen, Produktionsdetails zudem mit dem zweiten Sohn Matthias, einem Ingenieur, abgestimmt.
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Für Christian Kirchhübel war es schon sehr früh klar, dass er in den elterlichen Betrieb einsteigen will. Nur war der Weg dorthin alles andere als geradlinig: „Die theoretischen staatlichen und praktischen betriebsinternen Bildungshürden, die man in einer Unternehmerfamilie nehmen darf, korrelieren oft nur sehr schwach.“
Senior Rainer Kirchhübel sieht die Kontinuitäten: „In einer Unternehmerfamilie spielt die Firma eine wichtige Rolle, da wird auch viel zu Hause über Details und Probleme geredet – das war zu meines Vaters Zeiten so und hat sich bis heute nicht geändert.“
Drei Fragen an Rainer und Christian Kirchhübel
Wie würden Sie Ihre Zusammenarbeit in einem Satz beschreiben?
RK: Wir sind nicht immer einer Meinung, das ist gut so, aber wir finden immer einen Weg.
CK: Wir arbeiten seit „immer“ zusammen aus meiner Zeitrechnung. Freilich nicht immer einer Meinung, kommen wir doch immer auf einen ordentlichen Konsens.
Was haben Sie sich von Ihrem Sohn/Vater abschauen können?
RK: Vertriebsfragen anders zu strukturieren und den Vertrieb national und international besser aufzubauen. Da ist auch für unser Marketing mit meiner Frau als Leiterin sehr unterstützend.
CK: Mein Vater hat sehr viel Menschenkenntnis, darum haben wir ein tolles Team, auf das wir bauen können. Das ist Grundlage unseres gemeinsamen Erfolges, wir sind im Betrieb eine große Familie.
Haben Sie eine Leitlinie, die Sie gut durchs Berufsleben bringt?
RK: Lernen zu lernen, das hört nie auf und geht immer weiter. Aufgeschlossen sein für neue Ideen und Technologien.
CK: Ich halte nichts von einzelnen Leitlinien, jede Situation braucht ihre Leitlinie. Diese sollte man morgens im Spiegel, wenn man sein Spiegelbild betrachtet, ehrlich vertreten können.