Bericht von Essilor über das weltweite Ausmaß und Lösungen
14 Milliarden Dollar für Beseitigung der Fehlsichtigkeit bis 2050
von Redaktion,
(Charenton-le-Pont/ Frankreich) – Nicht korrigierte Fehlsichtigkeit ist die weltweit häufigste Behinderung und betrifft vor allem Entwicklungsländer. Essilor International stellte in einem aktuellen Bericht am Rande der 74. UN-Vollversammlung das ganze Ausmaß dar und umreißt zum ersten Mal, wie innerhalb einer Generation nicht korrigierte Fehlsichtigkeiten beseitigt werden können (1). Dem Bericht zufolge sind in den kommenden drei Jahrzehnten dafür Investitionen in Höhe von insgesamt 14 Mrd. US-Dollar erforderlich.
Essilor International, ein Tochterunternehmen von EssilorLuxottica, stellt in einem aktuellen, evidenzbasierten Bericht das Ausmaß der weltweiten Fehlsichtigkeit dar und umreißt zum ersten Mal, wie innerhalb einer Generation diese nicht korrigierte Fehlsichtigkeiten beseitigt werden können (1). Am Rande der 74. UN-Vollversammlung wurden die Ergebnisse erörtert.
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Epidemische Ausmaße der Fehlsichtigkeit prognostiziert
Nicht behandelte Fehlsichtigkeit (2) ist die weltweit am meisten verbreitete Behinderung: Rund 2,7 Milliarden Menschen (3) sind davon betroffen. 90 Prozent von ihnen leben am unteren Ende der Einkommenspyramide. Produktivitätsverluste durch Fehlsichtigkeiten verursachen jährlich Kosten in Höhe von 272 Milliarden US-Dollar für die globale Wirtschaft. Bis 2050 wird nicht korrigierte Fehlsichtigkeit den Prognosen zufolge epidemische Ausmaße erreichen: 50 Prozent der Weltbevölkerung werden an Myopie leiden, viele darunter mit ernsthaften, die Sehfähigkeit bedrohenden Nebenwirkungen und dramatischen langfristigen Folgen.
Essilor hatte den Bericht „Beseitigung von Sehschwächen innerhalb einer Generation: Was ist notwendig, um nicht korrigierte Fehlsichtigkeit bis 2050 zu beseitigen?“ initiiert, um mehr datengestützte Erkenntnisse über den Umfang der Krise in der Augenversorgung zu gewinnen, mögliche Lösungen zu identifizieren und sowohl öffentliche als auch private Unterstützer zu mobilisieren.
Erstellt wurde der Report mit analytischer Unterstützung von McKinsey & Company. Die aktuellen Ergebnisse legen nahe, dass es möglich ist, nicht korrigierte Fehlsichtigkeit bis 2050 zu beseitigen. Dafür sind im Laufe der kommenden drei Jahrzehnte Investitionen in Höhe von insgesamt 14 Mrd. US-Dollar notwendig, um nachhaltigen Zugang zur Augenversorgung zu ermöglichen, innovative, erschwingliche Sehhilfen zu entwickeln, subventionierte und kostenlose Dienste zu finanzieren und das Bewusstsein für die Wichtigkeit von gutem Sehen in der Bevölkerung zu erhöhen.
Es müsse mehr getan werden
Hubert Sagnières, Executive Vice-Chairman von EssilorLuxottica und Chairman von Essilor International: „Wir sind weltweit führend im Bereich der Augenoptik und fest davon überzeugt, dass Unternehmen positive Veränderungen bewirken können. Unser Ziel ist es, Fehlsichtigkeit innerhalb einer Generation zu beseitigen. In den vergangenen Jahren gab es dazu bereits zahlreiche erfolgreiche öffentliche und private Initiativen. Es ist jedoch eindeutig, dass mehr getan werden muss, um allen Menschen auf der Welt gutes Sehen zu ermöglichen. Gleichzeitig gibt keine Blaupause dafür, wie wir unser Ziel erreichen.
Dieser Bericht liefert die notwendigen Leitlinien und richtet dabei die verschiedenen Akteure auf ein gemeinsames Ziel aus. Er unterstreicht unsere Bestrebung, mehr zu tun, um diese Krise zu untersuchen und Lösungen zu finden. Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, bilaterale und multilaterale Organisationen, Stiftungen, Augenärzte und Augenoptiker und der private Sektor – alle müssen zusammenwirken, denn wir haben die einmalige Gelegenheit, eine Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu beenden.“
Die zentralen Ergebnisse des Berichts waren Gegenstand einer Podiumsdiskussion, die Essilor am Rande der 74. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen und der Medienplattform Devex veranstaltete. In den Diskussionen wurde der Frage nachgegangen, wie öffentliche und private Akteure gemeinsam die Hindernisse überwinden können, um Fehlsichtigkeit weltweit zu beseitigen. An der Veranstaltung am 24. September 2019 nahmen Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen, Gesundheitsorganisationen, multilateralen Organisationen und internationalen Gremien teil.
(1) Mit Unterstützung durch Untersuchungen von McKinsey & Company.
(2) „Fehlsichtigkeit“ ist definiert als Refraktionsfehler und „nicht korrigierte Fehlsichtigkeit“ ist definiert als nicht korrigierter Refraktionsfehler.
(3) McKinsey & Company schätzt die Anzahl der Menschen mit einer nicht korrigierten Fehlsichtigkeit (mit einer Sehschärfe von 6/9 oder schlechter) auf 2,7 Mrd. für 2018 und setzt sich für die Schaffung einer nachhaltigen Infrastruktur ein, mit der mehr Menschen versorgt werden können. Die Zahlen basieren auf Schätzungen. Weitere Informationen im Abschnitt „Methodik“ des Berichts.