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Hinweise zu Hygiene-Empfehlungen und betrieblichen Auswirkungen

Corona-Virus: ZVA-Empfehlungen für Augenoptik-Betriebe

Der Corona-Virus setzt gerade der Wirtschaft hart zu, und auch das Handwerk muss sich auf die neue Situation einstellen. Der ZVA hat für die Augenoptik-Betriebe Hygiene-Empfehlungen herausgegeben, um der weiteren Ausbreitung der Erkrankung möglichst entgegenzuwirken bzw. sie zu verlangsamen.

Corona-Virus
Bild: Pixabay

Die Deutsche Handwerkszeitung fragte vergangene Woche bei verschiedenen Gewerken nach, wie die Lage ist. Bei den Augenoptikern seien momentan vor allem regionale Unterschiede zu spüren, wie der Zentralverband der Augenoptiker mitteilte. „In Gegenden mit relativ hohen Infektionsraten seien die Auswirkungen durchaus deutlich, in anderen sei nichts zu spüren. Teilweise sei eine gewisse Zurückhaltung bei den Kunden spürbar, so haben einige Augenoptiker eine geringere Frequenz, bei anderen, die nach Terminvergabe arbeiten, würden vereinzelt unter Hinweis auf das Virus Termine abgesagt.“

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Was sich geändert habe, sei der Umgang mit den Kunden. So müsse nun besonders vor der Kontaktlinsenanpassung geklärt werden, ob sich der Kunde in einem der Risikogebiete aufgehalten hat. Im Zweifel rät der ZVA von einer Kontaktlinsenversorgung ab.

Die vom Robert-Koch-Institut unterbreiteten Hygiene-Empfehlungen sind für die Augenoptik-Betriebe und deren Mitarbeiter natürlich nicht neu. Denn auch schon vor der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus musste dort darauf geachtet werden, virale und bakterielle Infektionen zu verhindern.

Erklärung des ZVA zum Corona-Virus

„Der weitere Verlauf der Verbreitung der Erkrankung COVID-19 in Deutschland lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht genau abschätzen. Dennoch besteht nach Einschätzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung derzeit kein Anlass zur Panik.

Die gute Nachricht ist, dass die Erkrankung bei gesunden Menschen mit intaktem Immunsystem in aller Regel einen milden Verlauf zeigt. Mit steigendem Alter sowie bei Vorerkrankungen wie beispielsweise einer Herzerkrankung, Diabetes, einer Lungenerkrankung sowie bei einem geschwächten Immunsystem steigt jedoch das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Vor diesem Hintergrund halten wir es für geboten, auf geeignete Maßnahmen hinzuweisen, welche im Betrieb umgesetzt werden sollten, um der weiteren Ausbreitung der Erkrankung möglichst entgegenzuwirken bzw. sie zu verlangsamen.“

(ZVA, Stand: 11. März 2020)

 

Nachtrag

Heute gab es ein weiteres Statement von ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod dazu:

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage und täglich neuen Nachrichten zur Corona-Pandemie ist gegenwärtig nicht zu sagen, was die nächsten Tage bringen werden und welche Maßnahmen die Politik auf Bundes- und Landesebene weiter ergreifen wird, um die Bevölkerung zu schützen. Ziel aller Bemühungen ist es, die Verbreitung des Virus so zu verlangsamen, dass alle erkrankten Menschen die nötige medizinische Versorgung erhalten, hierbei sind vor allem ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen zu nennen.

Ob von möglicherweise angeordneten Betriebsschließungen auch das Augenoptikerhandwerk betroffen sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. Bereits jetzt möchte ich Ihnen aber empfehlen, die nötigen Maßnahmen zum Schutz Ihrer Kunden, Ihrer Mitarbeiter und Ihrer eigenen Person zu ergreifen und im betrieblichen Alltag gewissenhaft zu beherzigen.

Hierzu zählt, den Kontakt zu Kunden auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Verzichten Sie, wenn möglich, auf alle Dienstleistungen, die eine direkte Nähe zum Kunden erfordern, sofern diese warten können. Verschieben Sie beispielsweise Neuanpassungen von Kontaktlinsen oder vergrößernden Sehhilfen und Brillenverkäufe und führen in Ihrem Betrieb vorrangig nur solche Tätigkeiten durch, die die visuell uneingeschränkte Teilhabe des Kunden am Leben sicherstellen. Hierunter fallen Reparaturen und „Notversorgungen“ mit Kontaktlinsen oder Pflegemitteln.

Diese Maßgabe gilt selbstverständlich nur, solange ein solches Vorgehen nicht im Widerspruch zu behördlichen Anordnungen oder Empfehlungen steht. Auch obliegt es letztlich allein Ihnen als Betriebsinhaber, die oben beschriebene Vorgehensweise umzusetzen.”

(ZVA, Stand: 16. März 2020)

 

PDF mit Hygiene-Empfehlungen des ZVA-11-3-2020

PDF: Betriebliche Auswirkungen – ZVA-16-3-2020

Quelle: ZVA

 

Aktuelle Übersicht der Risikogebiete vom Robert-Koch-Institut

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Es ist wieder nur der Umsatz entscheidend… traurig traurig
    Kunden berühren Brillenfassungen, andere Kunden kommen und tragen sie zur Probe auch, Mitarbeiter räumen sie weg und somit ist die Kette nicht unterbrochen. Schützen sie sich und ihre Gesellschaft… Umsätze und Aktion könne später nach der Krise bewundert werden… wenn wir im Grabe deswegen liegen, hat das ganze sowieso keinen Sinn. Seien sie vernünftig, vermeiden sie den möglichen geringsten Kontakt fur eine kurze Weile… wir werden nicht verhungern, wenn wir die Kasse für ein paar Tage leer haben.
    In dem Sinne, bleiben sie gesund.

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    1. Ganz genau Enrow Manfred. Es geht leider nur ums Geld leider!
      Ich sage nur „Die Würde eines Menschen ist unantastbar“.
      Ob man wirklich versucht die Eindämmung von dem Virus zu gewährleisten oder doch das Geld die oberste Priorität der Politiker sind ? Die europäische Komissarin Frau von der Leyen sagte das die wirtschaftliche Lage eine große Bedeutung hat und wir dafür sorgen sollen, dass die Unternehmen nicht pleite gehen dürfen. Also kurz gefasst : Leute geht für uns arbeiten, um eure Gesundheit wird kein Wert drauf gelegt, ob ihr nun stirbt oder nicht, Hauptsache es fließt Geld in die Wirtschaft!

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  2. Als Angehöriger einer Augenoptikermeisterin und mit vielen Augenoptikern in der Familie verfolge ich mit Interesse die Reaktionen von Augenoptikern (in diesem Fall den zwei größten Filialisten). Im Fragebogen ist ausschließlich von Risikogebieten in Asien die Rede, dabei gibt es solche mittlerweile, wie allen bekannt, auch in Europa (Italien, Tirol, Spanien). Dienen diese Fragen nur der Augenwischerei um trügerische Sicherheit zu generieren? Ich verstehe die Sorgen um die wirtschaftliche Existenz jeden Betriebes, denke aber, daß ein wenig mehr Allgemeinsinn der Sicherheit aller dienlich wäre. Warum einer der beiden gr0ßen Filialisten die Kontaktlinsenanpassung aussetzt (Stand 16.3.), der andere aber weiterhin solche vornimmt, leuchtet mir nicht ein.
    Ich hoffe, daß alle Verbände, Betriebe und Menschen klar und deutlich ihr Möglichstes tun, um die schnelle Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, so auch der ZVA.

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