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Dagmar Schwall aus Mannheim

Corona Diary (9): Von Kamelen und neuen Chancen

Meine Health App zeigt momentan besorgniserregende Werte. Gestern nur 545 Schritte auf der Uhr, zwei Stockwerke bin ich gegangen. Das ist nicht gesund. Spätestens seit 16. März hat Corona Einfluss auf meine persönliche Mobilität. Momentan traue ich mich kaum noch spazieren zu gehen. Nicht (nur) aus Angst vor Ansteckung. Besucher der Mandelblüte an der Weinstraße traten in solchen Massen auf, dass es keine Parkplätze mehr gab und sie von der Polizei nach Hause geschickt wurden. Bewegung an frischer Luft ist wichtig, aber das ist kein Signal, das ich setzen möchte.

Was Kamele mit Corona zu tun haben ...„Mobilität von Menschen und Gütern ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres Wohlstands“, sagte Eberhard von Kuenheim, deutscher Topmanager (1970-93 Vorstandsvorsitzender, 1993-99 AR-Vors. BMW AG). Erst Mobilität ermöglichte die Globalisierung, die Vernetzung von Produktionsprozessen, den Tourismus und leider auch die Ausbreitung eines Virus, das von Asien in die Welt keine drei Jahre auf Kamelen benötigte, sondern einen einzigen Tag.

Heute werden wir digital mobil. Plötzlich sind viele Reisen überflüssig, geschäftliche Besprechungen laufen per Skype, Zoom oder GoToMeeting ab. Nach der Pandemie werden kaum noch Menschen zu Meetings von Berlin nach München fliegen. Es wird selbstverständlich sein, Interviews per Videochat zu führen. Schon heute haben viele erkannt, dass auch in der Augenoptik neue Prozesse möglich und vielleicht auch notwendig sind. Es gibt z. B. schon Hersteller, die per Zulieferer eine Brillenauswahl verschicken und sie dann per Video verkaufen. Andere (auch eyebizz) bieten Webinare oder Direktbelieferung von Endkunden an.

Die Augenoptiker Branche wird neu denken. Darin liegt nicht nur ein Risiko, sondern auch Herausforderung und neue Chancen.

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