Die meisten Unfälle mit Alkohol gibt es am Vatertag
von PE,
An Christi Himmelfahrt wird auch jedes Jahr der Vatertag gefeiert – meist in Gruppen und feucht-fröhlich. 2019 war an diesem Feier-Tag nach vorläufigen Ergebnissen bei deutschlandweit 263 Straßenverkehrsunfällen Alkohol im Spiel. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ein trauriger Rekord: An keinem anderen Tag des Jahres gibt so viele Unfälle mit Alkoholeinfluss. Verschwommenes Sehen und Doppelbilder sind neben dem bekannten Gedächtnisverlust nur einige der direkten Auswirkungen von Alkohol.
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Traurige Zahl der Woche: Deutschlandweit 263 Straßenverkehrsunfälle mit Alkohol-Einfluss am Vatertag 2019. Zum Vergleich: Im Durchschnitt kam es laut Destatis auf deutschen Straßen im Jahr 2019 pro Tag zu rund 98 Unfällen, bei denen Alkohol bei mindestens einer oder einem der beteiligten Verkehrsteilnehmerinnen oder -teilnehmer nachgewiesen wurde. Insgesamt verzeichnete die Statistik 2019 rund 35.600 Unfälle mit Alkoholeinfluss.
Bei 160 der 263 Unfälle am Vatertag kamen Menschen zu Schaden – ebenfalls der Jahreshöchstwert. Darunter wurden 67 Menschen schwer verletzt, einer kam ums Leben. Im Vergleich zum Vatertag 2018 (274 Unfälle mit Alkoholeinfluss) ging die Anzahl der Alkoholunfälle leicht zurück.
Am Vatertag ereignen sich seit vielen Jahren die meisten Alkoholunfälle im Jahr. Weitere Tage mit einer regelmäßig überdurchschnittlichen Zahl an Unfällen mit Alkoholeinfluss sind Silvester und Neujahr sowie der Tag der Arbeit am 1. Mai (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Bleibt abzuwarten, wie der Vatertag in Zeiten von Corona gefeiert wird, angesichts der geltenden Einschränkungen.
Alkohol und Sehen
Verschwommenes Sehen, Tunnelblick, Doppelbilder, Störungen der Augenbewegungen sind neben dem bekannten Gedächtnisverlust nur einige der direkten Auswirkungen von Alkohol.
Bereits geringfügige Blutalkoholkonzentrationen verlangsamen die Informationsverarbeitung im Gehirn, die Reaktionszeit ist verzögert. Dies beeinträchtigt besonders die Bewegungswahrnehmung mit der Folge, dass es zu Fehleinschätzungen von Geschwindigkeiten und Entfernungen bewegter Objekte kommt. Bewegte Objekte können nur schwer fixiert werden.
Dr. Andreas Berke ist Direktor der Höheren Fachschule in Köln (HFAK) und hat unter anderem Biologie studiert. Welche Auswirkungen Alkohol auf Augen und Gehirn hat, hat er für eyebizz im Detail beschrieben.