Minus 10 Prozent im zweiten Quartal 2020 durch Corona-Krise
Massiver Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt
von Redaktion,
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem ersten Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 10,1% gesunken, der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen für Deutschland im Jahr 1970. Er sei damit deutlich stärker ausgefallen als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise (-4,7% im 1. Quartal 2009).
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Wie das Statistische Bundesamt gestern weiter mitteilte, sind im zweiten Quartal 2020 sowohl die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen massiv eingebrochen als auch die privaten Konsumausgaben und die Investitionen in Ausrüstungen. Der Staat erhöhte dagegen seine Konsumausgaben während der Krise.
Bruttoinlandsprodukt bricht auch im Vorjahresvergleich ein
Auch im Vorjahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung eingebrochen: Das BIP war im zweiten Quartal 2020 preisbereinigt um 11,7% niedriger als ein Jahr zuvor (auch kalenderbereinigt). Auch hier hatte es nicht einmal in den Jahren der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 so starke Rückgänge gegeben: Der bisher stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresquartal war mit -7,9% im zweiten Quartal 2009 zu verzeichnen.