Schlechtere Sehkraft, aber kein Besuch beim Optiker?
von Redaktion,
Bei der Nachfrage von Brillen kam aufgrund der Lockdownphase zu einer Konsum-Verschiebung. Während in der Schweiz vor allem die kleineren Optiker sich jetzt aufgrund der Zunahme von Homeoffice sogar über mehr Konsum ihrer Kunden als vor Corona freuen konnten, zeichnet eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag der Optikkette Apollo (1) für Deutschland ein anderes Bild.
Rund ein Drittel der hiesigen Bevölkerung (30 Prozent), das durch Homeoffice und Co. mehr Zeit vor Bildschirmen verbrachte, klagte der Umfrage nach über eine Verschlechterung der Sehkraft. Bei 45 Prozent von ihnen seien vermehrt Symptome trockener Augen aufgetreten wie etwa Brennen oder ein Erschöpfungsgefühl. Die Bildschirme zuhause sind oft kleiner, die Abstände zu ihnen ebenfalls, das Licht nicht so optimal wie im Büro.
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Ein Besuch beim Optiker wäre daher doch nahe liegend gewesen. Doch seit Beginn der corona-bedingten Einschränkungen sei der Apollo-Umfrage zufolge tatsächlich nur ein Viertel der Deutschen (24 Prozent), die eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, beim Optiker (2) gewesen.
Bleibt nur die Frage, warum die Deutschen trotz ihrer Beschwerden häufig keinen Optiker aufgesucht haben. Denn wer dort war, der fühlte sich auch wohl – das geben 87 Prozent der Befragten an, die seit März beim Optiker waren. 94 Prozent hatten zudem den Eindruck, dass Hygiene- und Schutzmaßnahmen beim Optiker in ausreichender Form getroffen wurden.
(1) Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.032 Personen zwischen dem 26. und 29. Juni 2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
(2) Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 3.766 Personen ab 30 Jahren zwischen dem 9. und 20. Juli 2020 teilnahmen, davon 2.645 Brillen- und/oder Kontaktlinsenträger. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Bei den Berufskollegen, welche sich nicht verrückt machen ließen, “systemrelevant” ernst nahmen gab es keinen Einbruch – im Gegenteil,
viele Kunden benutzten die Zeit für Qualitätsbrillen.
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