Wie ist die Gehaltsstruktur im Augenoptiker-Handwerk?
von Redaktion,
Wenn in der Augenoptik über Fachkräftemangel geklagt wird, nennen Kommentare auch Arbeitszeiten und Gehalt als mögliche Gründe. Die Personalberatung Beutler Saghari & Partner machte eine Umfrage zu den aktuellen Augenoptiker-Gehältern und der damit verbundenen Zufriedenheit.
Die Umfrage erfolgte im „Augenoptik-Netzwerk“, einer Community (über 12.000 Mitglieder) bei Facebook und LinkedIn (750 Mitglieder). Befragt wurden 9.250 Beschäftigte der Augenoptik; augenoptischen Industrie und dem medizinischen Bereich.
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Wer hat an der Umfrage teilgenommen?
Teilnehmer nach Qualifikation
Die Umfrage basiert auf den ausgewerteten Daten von Fachkräften (Augenoptiker-Gesellen) und höher qualifizierten Fachkräften (Augenoptiker-Meister, Doppelmeister, Optometristen, Bachelor/Master). Unternehmer und Fachverkäufer spielten bei der Umfrage kaum eine nennenswerte Größe.
Teilnehmer nach Bundesland
Bei der Umfrage wurden Beschäftigte aller Bundesländer berücksichtigt, so Beutler Saghari & Partner. Die Größe der Bundesländer stehe in Relation zur Anzahl der Teilnehmer.
Teilnehmer nach Arbeitszeit
80% der Befragten befinden sich in einer Vollzeitbeschäftigung. 16% arbeiten mehr als 20 Std./Woche. Vergleichsweise niedrig falle der Anteil der Befragten aus, die weniger als 20 Std./Woche arbeiten. Ihr Anteil liegt bei 4%. Weniger als 1% der Befragten übten laut Umfrage ihre Tätigkeit als Minijob aus.
Teilnehmer nach Art und Größe des Unternehmens
Bezüglich der Art des Unternehmens, bei denen dieAugenoptiker tätig sind, ergab sich folgendes Bild: Fachgeschäfte machen 40% aus, Filialisten mit mehr als 70 Filialen liegen bei 35%, Filialisten mit 11 bis 70 Filialen kommen auf 9%, Filialisten mit 3 bis 10 Filialen auf 8% und der medizinische Sektor (Augenkliniken, Praxen, Laserzentren) und andere Unternehmensarten macht hier 8% aus.
Angaben zu Gehalt und Extras
Verglichen wurden die monatlichen Bruttogehälter in Vollzeitbeschäftigung (jeweils auf 50,00 Euro auf-/abgerundet). Teilzeit konnte aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten in dieser Umfrage nicht berücksichtigt werden.
Leistungen zuzüglich zum Gehalt
Bonuszahlungen der Unternehmen an die Mitarbeiter fallen laut Umfrage sehr unterschiedlich aus. 42% der Teilnehmer erhalten ein 13. Monatsgehalt. 23% der Teilnehmer erhalten monatliche oder vierteljährliche Provisionen. 15% der Teilnehmer erhalten Zuschüsse wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. 7% erhalten keine zusätzlichen Leistungen. Weitere Extras wie Firmenwagen, Kita-Zuschuss, Tankkarten oder Umsatzbeteiligung wurden nur vereinzelt genannt.
Zufriedenheit der Augenoptiker mit dem Gehalt
„Zufrieden“ bis „Sehr zufrieden“ sind mehr als die Hälfte der befragten Augenoptiker mit 56%. „Nicht zufrieden“ bis „Überhaupt nicht zufrieden“ sind 44% der Befragten. Dementsprechend fällt auch das Ergebnis zu der Frage aus, ob die Mitarbeiter für ein höheres Gehalt den Arbeitgeber wechseln würden.
48% der Befragten sprachen sich dafür aus, aufgrund eines höheren Gehaltes den Arbeitgeber zu wechseln, was bei dem Anteil derer, die unzufrieden mit ihrem Gehalt sind, zu erwarten war. 34 % sind unsicher. Daraus lasse sich laut Beutler Saghari & Partner schließen, dass auch Teilnehmer, die mit ihrem Gehalt eigentlich zufrieden sind, über einen Wechsel nachdenken würden. Nur für 19% der Befragten sei ein höheres Gehalt kein Grund, den Arbeitgeber zu wechseln.
Die Höhe des Gehalts, und die Bereitschaft der Augenoptiker, den Arbeitgeber zu wechseln, stünden demnach in unmittelbarem Zusammenhang. Andere ausschlaggebende Faktoren wie Arbeitsklima und Arbeitszufriedenheit wurden in dieser Studie nicht untersucht.
Die Spannen in den einzelnen Gehaltsgruppen differieren teilweise um mehr als 100%. Dies ist beachtenswert. Dies lässt darauf schließen, dass es Firmen gibt die ihre Mitarbeiter durchaus anforderungs- und qualifikationsgerecht bezahlen. Interessant wäre die Erhebung der Häufigkeit(!) der Gehaltshöhe in den einzelnen Gruppen! Eine Gaußsche Normalverteilung wir eine solche Erhebung nicht (!) zeigen. Eher wird es so sein, dass das Maximum im unteren Drittel zu finden sein wird. Die ist in angebracht der Gewinnmargen von mehr als 300% bei Brillengläsern und Fassungen eine Schande. Wenn ein Augenoptikermeister gerade mal 600,–€ über dem Niedriglohnsektor verdient. Dies nach meist 5 Jähriger Ausbildungszeit. (Das sind 10 Semester!)
So werden wir den Fachkräftemangel nie beheben.
Hallo Herr Rodenberg,
vielen Dank für Ihre Meinung. Könnten Sie unseren Lesern bitte darlegen, wie Sie zu dieser Überzeugung gelangt sind? Hintergrund und Fakten sind hierbei sicher hilfreich.
Ihre eyebizz Redaktion
Die Spannen in den einzelnen Gehaltsgruppen differieren teilweise um mehr als 100%. Dies ist beachtenswert. Dies lässt darauf schließen, dass es Firmen gibt die ihre Mitarbeiter durchaus anforderungs- und qualifikationsgerecht bezahlen. Interessant wäre die Erhebung der Häufigkeit(!) der Gehaltshöhe in den einzelnen Gruppen! Eine Gaußsche Normalverteilung wir eine solche Erhebung nicht (!) zeigen. Eher wird es so sein, dass das Maximum im unteren Drittel zu finden sein wird. Die ist in angebracht der Gewinnmargen von mehr als 300% bei Brillengläsern und Fassungen eine Schande. Wenn ein Augenoptikermeister gerade mal 600,–€ über dem Niedriglohnsektor verdient. Dies nach meist 5 Jähriger Ausbildungszeit. (Das sind 10 Semester!)
So werden wir den Fachkräftemangel nie beheben.
Man kann nur noch jedem davon abraten im Bereich Augenoptik zu arbeiten.
Hallo Herr Rodenberg,
vielen Dank für Ihre Meinung. Könnten Sie unseren Lesern bitte darlegen, wie Sie zu dieser Überzeugung gelangt sind? Hintergrund und Fakten sind hierbei sicher hilfreich.
Ihre eyebizz Redaktion