Anzeige
Anzeige
Varilux-Erfinder im Alter von 94 gestorben

Essilor trauert um Gleitsichtglas-Pionier Bernard Maitenaz

Essilor - Bernard Maitenaz 1985 mit dem Varilux-Gleitsichtglas
Bernard Maitenaz 1985 mit dem von ihm entwickelten Varilux-Gleitsichtglas (Bild: Essilor)

Der Brillenglas-Hersteller Essilor trauert um Bernard Maitenaz, den Erfinder des Varilux-Gleitsichtglases, der das Sehen von Presbyopen und die Brillenglas-Branche weltweit neu definierte. Gestern ist er im Alter von 94 Jahren in seiner Heimatstadt Paris verstorben.

Bernard Maitenaz hat Pionierarbeit im Bereich der Gleitsichtgläser geleistet und das Leben vieler presbyoper Menschen verändert: Bis heute wurden seit 1959 mehr als 700 Millionen Varilux-Brillengläser verkauft. Seine Leidenschaft für die Optik, sein unerschütterlicher Glaube an deren Zukunft und seine wertvollen Beiträge haben ihn zu einer der ikonischsten Figuren der optischen Industrie gemacht, so Essilor.

Anzeige

Maitenaz war einer der Gründer der Essilor Gruppe im Jahr 1972. Von 1981 bis 1991 stand er an der Spitze des Unternehmens und leitete eine Periode großen internationalen Wachstums. Sein Engagement für Essilor setzte sich weit über seinen Ruhestand hinaus fort, als Ehrenvorsitzender des Essilor-Verwaltungsrats und als Gründungsmitglied der Aktionärsvereinigung Valoptec.

Weltweite Anerkennung für Essilor-Pionier

Bernard Maitenaz schloss sein Ingenieurstudium sowohl an der Arts et Métiers 1946 als auch an der Ecole Supérieure d’Optique 1947 ab. Frustriert von den Bifokalgläsern seines Vaters und entschlossen, das Leben seines Vaters durch eine Verbesserung seiner Sehkraft zu verbessern, nahm Maitenaz, damals 33-jähriger Ingenieur bei La Société des Lunetiers im Jahr 1959, die Aufgabe an, ein Glas zu entwickeln, das Presbyopen in jeder Entfernung ein komfortables Sehen ermöglicht.

Für seinen enormen Beitrag auf dem Gebiet des Sehens erlangte Bernard Maitenaz in zahlreichen Bereichen der Forschung und Technologie bedeutendes Ansehen:

  • Maitenaz lehrte optische Technik an der Ecole Supérieure d’Optique in Paris. Außerdem war er Berater für technische Bildung im Ministère de l’Education nationale und Präsident des Centre d’Enseignement et de Recherche in Paris.
  • Er war Mitglied in mehreren Aufsichtsräten, insbesondere bei der Ecole Supérieure d’Optique über 10 Jahre lang und bei der Ecole National Supérieure des Arts et Métiers von 1990 bis 1994. Von 1992 bis 2003 war er Vorstandsmitglied des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und war Mitglied des Conseil pour les Applications de l’Académie des Sciences (CADAS).
  • Bernard Maitenaz erhielt zudem zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Optometrie, darunter 1988 die Ehrendoktorwürde für Augenheilkunde vom New England College of Optometry in Boston und 1993 die Ehrendoktorwürde Honoris Causa von der School of Optometry der Universität Montreal.
  • Er wurde 2014 mit dem Apollo Award ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung der American Association of Optometrists, die Einzelpersonen oder Organisationen für besondere Verdienste um das visuelle Wohl der Öffentlichkeit ehrt.

„Ohne ihn und die Erfindung des Gleitsichtglases Varilux wären die optische Industrie und Essilor nicht das, was sie heute sind.“ (Paul du Saillant)


 

Eine Quelle der Inspiration

In einer persönlichen Würdigung sagte Paul du Saillant, Chairman und CEO von Essilor International:

Essilor - Bernard Maitenaz - gestorben am 22 Februar 2021
Bernard Maitenaz starb am 22. Februar mit 94 (Bild: Essilor)

„Die gesamte Essilor-Familie ist sehr traurig über den Verlust unseres Ehrenvorsitzenden, Freundes und Kollegen Bernard Maitenaz. Als echter Pionier und Erfinder im Herzen wird Bernard auch für die Werte in Erinnerung bleiben, mit denen er Essilor zwischen 1981 und 1991 führte und die er während seiner mehr als 70-jährigen Karriere bei Valoptec förderte. Ohne ihn und die Erfindung des Gleitsichtglases Varilux wären die optische Industrie und Essilor nicht das, was sie heute sind. Wir haben Bernard viel zu verdanken, und er wird auch für kommende Generationen eine Quelle der Inspiration bleiben. An diesem traurigen Tag sind unsere Gedanken bei seiner Familie, seinen Söhnen und Enkelkindern.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.