Joint Venture mit Deutsche Telekom: tooz technologies
Next Step für Smart Glasses mit Zeiss-Technologie
von Redaktion,
Next Step für die Smart Glasses von tooz: Software-Entwickler in Deutschland können nun das Potenzial der neuen Brillen testen und Apps entwickeln. Mit der Technologie des Joint Ventures von Zeiss und Telekom könnten Augenoptiker in naher Zukunft nicht nur Brillen mit Sehkorrektur, Filtern und Coatings anbieten, sondern auch mit integrierten, digitalen Datenfeldern.
Das internationale tooz-Team hat die Vision des Joint Ventures in die Tat umgesetzt: eine Lifestyle-Brille mit individueller Sehkorrektur, die sich mit einem Mobilgerät verbinden lässt und innovative Anwendungsmöglichkeiten in einem völlig neuen digitalen Ökosystem ermögliche. Auf einer Optikplattform aufbauend könne tooz kostengünstige, nahtlos integrierte Komplettlösungen für Smart Glasses anbieten.
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Anfang Mai stellte das junge Unternehmen die ersten tooz Smart Glasses für Entwickler in Deutschland vor, nachdem das DevKit bereits Ende 2020 erfolgreich in China eingeführt wurde. Die Entwickler-Community kann nun, unterstützt durch tooz Software-Tools, das Potenzial dieser neuen Generation von Brillen ausgiebig testen und dabei neue und innovative Apps entwickeln.
„Das tooz-Team hat die Entwicklungsphase letztes Jahr erfolgreich abgeschlossen. Die durch die globale Situation verursachten Herausforderungen haben wir gut gemeistert und konnten uns jederzeit auf den Support der beiden Anteilseigner verlassen. Wir sind stolz, die aktuelle Generation unserer Technologie heute vorstellen zu können, und haben den Entwicklungsprozess für das Serienprodukt bereits gestartet“, so Dr. Kai Ströder, CEO von tooz.
Integration individueller Sehkorrekturen
Unternehmen und Institutionen wie TomTom, adidas Runtastic, das Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit (EKFZ) in Dresden und viele andere testen bereits die tooz Smart Glasses in Verbindung mit ihren eigenen Produkten, Services und digitalen Lösungen. Ziel dieser Kooperationen sei es, ein neues und holistisches digitales Ökosystem zu erschaffen und wertvolles Feedback für die finale Phase des Produktentwicklungsprozesses bei tooz zu erhalten. Das Serienprodukt will tooz Anfang 2022 vorstellen.
Über Bluetooth mit einem Mobilgerät verbunden, übertragen die tooz Smart Glasses virtuelle Inhalte in das Sichtfeld – diskret und nur für den Träger sichtbar. Das Herzstück ist die spritzgegossene Optik mit verschiedenen hochpräzisen Freiformflächen, einem sogenannten Waveguide. Die Krümmung dieses Waveguides ermögliche die Integration individueller Sehkorrekturen.
Auch selbsttönende Gläser sowie UV- und Sonnenschutz seien laut Hersteller möglich, wodurch alle Ansprüche an moderne Brillen realisiert werden könnten. „Die sehr leichten, widerstandsfähigen und dünnen Linsen können für beliebige Rahmendesigns zugeschnitten und eingefasst werden, ganz nach den individuellen Vorstellungen des Endkunden. Mit der Technologie von tooz können Augenoptiker in naher Zukunft nicht nur Brillen mit Sehkorrektur, Filtern und Coatings anbieten, sondern diese auch um digitale Datenfelder erweitern.“
Joint Venture von Zeiss und Telekom
Zeiss und die Deutsche Telekom gaben ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Smart Glasses 2017 auf dem Mobile World Congress bekannt. Durch die Gründung des Joint Ventures tooz technologies im Jahr 2018 bündelten beide Unternehmen ihre Expertise in den Bereichen Optik, Optoelektronik und Konnektivität – drei kritische Faktoren für den Erfolg marktreifer Smart Glasses. Zeiss und Telekom führen das Start-up seit über drei Jahren erfolgreich, wobei beide Partner jeweils einen Anteil von 50 % halten.
„tooz technologies ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sich Start-ups in eng vernetzten Partnerschaften schneller und fokussierter entwickeln können. In einer immer dynamischeren Umgebung ist die Antizipation von Kundenbedürfnissen, das Verständnis der Märkte und Ökosysteme wichtig, um eine optimale Lösung bieten zu können. Insbesondere Technologieunternehmen wie tooz profitieren vom sich ergänzenden Know-how, unterschiedlichen Fähigkeiten und dem Zugriff auf externe Ressourcen. Die Partnerschaft mit der Telekom passt perfekt, und wir sind davon überzeugt, dass andere Partner zum tooz-Netzwerk hinzustoßen. Gemeinsam gilt es dann, schnell und konzentriert die Produktentwicklung für Endkonsumenten abzuschließen“, so Gerrit Schulte, Vorsitzender von Zeiss Ventures.