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Interview zum Firmenjubiläum

Rottler: Eine Akademie als Schlüssel für die Zukunft

Rottler Neues Stammhaus 3-2021 Fassade
2021: der neue Flagship-Store in Arnsberg-Neheim (Sauerland) (Bild: Rottler)

Mit aktuell 96 Geschäften, inklusive drei Praxen für Augenoptik und Optometrie und 46 Hörgeräte-Kompetenzzentren, gehört die Rottler Gruppe mit 591 Mitarbeitern nach Niederlassungen gezählt zu den fünf größten Optikern und Akustikern Deutschlands. Zum 75-jährigen Jubiläum ein Interview mit Geschäftsführer Paul Rottler über die Firmengeschichte, zukünftige Strategien und die neue Rottler Akademie.

Herr Rottler, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Firmenjubiläum! Sie leiten das Unternehmen in dritter Generation. Was imponiert Ihnen am meisten an der Firmengeschichte?

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Rottler Brillen - Paul Rottler
Paul Rottler (© Rottler)

Der unternehmerische Mut meines Vaters, mit 21 Jahren und noch vor dem Meisterabschluss, das Unternehmen seines verstorbenen Vaters weiterzuführen. Imponiert hat mir auch sein Entschluss, das Unternehmen bereits mit 59 wieder zu übergeben, die Fähigkeit, eine solche Entscheidung klar zu treffen, auch wenn sie in diesem Moment bestimmt nicht so einfach war.

Sie haben angekündigt, im Jubiläumsjahr die Marke Rottler völlig neu zu gestalten. Was erwartet die Kunden? Wird das Grün im Logo verschwinden?

Nein! Das Grün bleibt weiterhin bestehen, doch wir werden die Marke weiter jung und dynamisch halten. Wir werden die Digitalisierung, die wir begonnen haben, optimieren. Die Marketingaussage und die Gestaltung bleiben aber ähnlich.

Seit März 2020 haben Sie einen Webshop. Was ist das erste Fazit?

Positiv. Wir haben einen weiteren Kommunikationskanal mit unseren Kunden und können jetzt auch außerhalb der Öffnungszeiten mit ihnen im Austausch bleiben. Der Webshop wird auch gut angenommen. Am meisten verkaufen wir Zubehör und Sonnenbrillen. Wir wollen aber nicht nationaler Online-Player werden, sondern sehen den digitalen Bereich als Ergänzung zu unseren Filialen. Für mich ist das ein Must-have für jeden stationären Handel, gerade nach der Corona-Krise.

Was erwarten Sie von der Rottler Akademie?

Wenn man weiterwachsen will, braucht man dafür gutes Personal, und wir wollen unseren Mitarbeitern nicht nur einen Arbeitsplatz anbieten, sondern auch eine Perspektive. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, die eigenen Kompetenzen zu erweitern, sich fortzubilden.

Rottler Brillen 1946
1946: Brillen Rottler, die Anfänge (© Rottler)

Dabei soll es in der Rottler Akademie nicht nur um Fachtrainings gehen, sondern auch um Teamgeist oder z.B. Führung. Diese werden von zwei Vollzeittrainern und drei Teilzeittrainern begleitet. Derzeit bieten wir unseren Mitarbeitern natürlich auch viele Online-Schulungen und Workshops an.

Die Akademie soll für alle etwas bieten: Azubis, Gesellen, Filialleitern oder Regionalleitern. Interessant ist auch die Vernetzung von Hörakustik und Augenoptik. Wer möchte, kann in die Hörakustik oder Augenoptik hineinschnuppern. Für mich ist die Akademie ein Schlüssel für die Zukunft des Unternehmens.

Würden Sie sich eigentlich als Filialisten bezeichnen?

Zunächst betrachten wir uns als modernes Familienunternehmen, aber aufgrund unserer mittlerweile 96 Niederlassungen würde ich sagen, wir sind ein regionaler Filialist. Wir wachsen rund um unsere Standorte und nicht dezentral.

/// DIE FRAGEN STELLTE JÜRGEN BRÄUNLEIN

 

Beitrag aus der eyebizz 3.2021 (April/Mai)

 

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