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Dezember-Analyse und Januar-Prognose

Konsumklima verbessert sich weiter

Zum Ende 2022 verbessert sich das Konsumklima in Deutschland noch einmal. Sowohl Konjunktur- und Einkommens-Erwartung als auch Anschaffungs-Neigung gewannen hinzu. GfK Nürnberg prognostiziert für Januar 2023 –37,8 Punkte und damit 2,3 Punkte mehr als im Dezember dieses Jahres (revidiert –40,1 Punkte).

GfK Konsumklima Dez 22 Prognose Jan 23
Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre (Quelle: GfK)

Konsumklima mit vorsichtiger Erholung

Damit setzte das Konsumklima seine vorsichtige Erholung fort. Moderatere Energiepreise als ursprünglich erwartet sowie die Entlastungspakete der Bundesregierung zur Dämpfung der Energiekosten sorgten für den zurückgehenden Pessimismus.

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„Mit dem dritten Anstieg in Folge arbeitet sich das Konsumklima langsam aus dem Tief. Das Licht am Ende des Tunnels wird etwas heller“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfederung der explodierenden Energiekosten zeigen offenbar ihre Wirkung. Dennoch kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Die Erholung des Konsumklimas, wie wir sie derzeit sehen, steht noch auf wackeligen Füßen. Sollte sich zum Beispiel die geopolitische Lage wieder verschärfen und zu einer deutlichen Erhöhung der Energiepreise führen, würde das Licht am Ende des Tunnels sehr schnell wieder dunkler werden oder sogar ganz erlöschen.“

Trotz der leichten Verbesserung befindet sich das Konsumklima nach wie vor an einem Tiefpunkt. Folglich wird der ausbleibende Konsum auch im kommenden Jahr eine Belastung für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland bleiben.

Einkommens-Erwartung mit erneutem Anstieg

Bereits zum dritten Mal in Folge legte die Einkommens-Erwartung im Dezember 2022 zu. Mit einem Plus von 10,9 Zählern kletterte der Einkommens-Indikator auf –43,4 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus jedoch immer noch gut 50 Punkte.

Die Gründe für diese leichte Entspannung lagen zum einen darin begründet, dass sich die Preise für Energie in den letzten Wochen etwas moderater entwickelt haben. Auf der anderen Seite zeigten offenbar die Entlastungspakete der Bundesregierung zur Dämpfung der Energiekosten Wirkung. Zusätzlich bestärkten die ersten Tarifabschlüsse für 2023 die Konsumenten in der Hoffnung, dass die zu erwartenden Kaufkraftverluste nicht ganz so heftig ausfallen dürften wie befürchtet.

Anschaffungs-Neigung stabilisiert sich

Nachdem die Anschaffungs-Neigung von Herbst 2021 bis Herbst 2022 einen dauerhaft fallenden Trend aufwies, scheint sie sich nun zu stabilisieren. Der Indikator gewann im Dezember 2,3 Zähler hinzu und weist nun –16,3 Punkte auf. Im Vorjahresvergleich reduziert sich das Minus auf –17,1 Punkte.

GfK Konsumklima Dez 22 Indikatoren
Entwicklung der einzelnen Konsumklima-Indikatoren im Dezember im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (Quelle: GfK)

Trotz des leichten Anstiegs blieb die Kaufzurückhaltung groß. Die Verunsicherung durch die multiplen Krisen, wie Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation, ist nach wie vor hoch. Vor allem die Erwartung deutlich höherer Heizkosten-Abrechnungen im Frühjahr 2023 veranlasst offenbar eine Reihe von Konsumenten dazu, Geld zurückzulegen. Diese Mittel fehlen dem Konsum an anderer Stelle. Auf der anderen Seite stützt die anhaltend stabile Beschäftigungslage die Konsumneigung, da die Angst vor Arbeitslosigkeit derzeit gering ist.

Konjunktur-Erwartung arbeitet sich nur langsam aus dem Keller

Ähnlich den Einkommens-Aussichten lässt auch die Konjunktur-Erwartung ihre Tiefststände nach und nach hinter sich. Zum zweiten Mal in Folge legte der Indikator zu. Aktuell gewann er 7,6 Zähler und stieg damit auf –10,3 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus –27,4 Punkte.

Nach wie vor gehen die deutschen Konsumenten davon aus, dass Deutschland im kommenden Jahr in eine Rezession rutschen wird. Allerdings dürfte sie weniger tief ausfallen, als noch vor einigen Monaten befürchtet wurde. Gegenwärtig gehen die Wirtschaftsexperten davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt 2023 um etwa ein halbes Prozent sinken wird. Dabei wird der Konsum aufgrund der beträchtlichen Kaufkraftverluste der privaten Haushalte keinen positiven Beitrag leisten können.

 

Quelle: GfK

 

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