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Erlebnis bei der Refraktion beim Augenarzt

Jeder will individuell sein – keiner passt individuell an

(c) 2021 thebigland/Shutterstock (Bild: Copyright (c) 2021 thebigland/Shutterstock. No use without permission.)

Ich war beim Augenarzt, mit meinem Sohn. Letzterer wurde zu seinem Missfallen getropft und dann zu meiner Verwunderung nicht subjektiv refraktioniert. Also verlassen wir uns auf die Technologie, das mache ich ja normalerweise gerne, aber!

1. Mit dem Selbstverständnis eines Augenoptikermeisters frage ich mich, ist es wirklich richtig, dass eine Sprechstundenhilfe per Knopfdruck die Werte der ersten Brille meines neunjährigen Sohnes bestimmt?

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2. Ist es erstaunlich oder nicht, dass die selben Werte herausgekommen sind wie am Autorefraktometer bei meinem Stamm-Augenoptiker vor einigen Wochen? Der hat mich zur subjektiven Prüfung an den Augenarzt verwiesen.

3. Bedeutet der Hinweis des Augenarztes auf den nötigen Kontrolltermin und auf eine engmaschigere Kontrolle angesichts der Myopiekarriere der Eltern, dass mein Sohn (oder ich) nun mitten drin im Myopie-Management des Arztes sind? Wenn ja, warum hat er nicht die Achslänge der Augen vermessen? Wenn nein, warum hat er Atropin erwähnt, nur Atropin erwähnt – wobei mein getropfter Sohn für eine solche Perspektive in diesem Moment nicht überschwänglich empfänglich war?

Mein Stamm-Augenoptiker, der unten im Haus sitzt und sich über den neuen Kunden freute, empfing mich anschließend mit dem Flyer zur Optics Conference, wodurch ich das Thema Myopie-Management nicht mehr ansprechen musste. Er selber kann wegen Urlaub nicht dorthin, aber ich soll ihm berichten, denn eine Augenärztin in unserem Ort, mit der er in Kontakt steht, interessiere sich auch sehr für das Thema. Dass ich bei der Frau mit einem Terminwunsch für meinen Sohn zuvor wohl aufgrund meiner Versichertenkarte gescheitert war, überraschte den Kollegen nicht. Ja, sie könne keine neuen Patienten aufnehmen (es sein denn, Sie wissen schon!), aber er werde angesichts meiner Expertise noch einmal ein gutes Wort für mich und meinen Sohn einlegen.

Also werde ich am 9./10. Juni in Mannheim bei der Optics Conference genau aufpassen – das sollte auch für Sie interessant sein. Bis dahin ist auch die erste Brille für meinen Filius fertig, dann kommt der Kontrolltermin, vielleicht die Audienz bei der Interessierten – und dann habe ich Redebedarf und gehe die nächsten Schritte in Sachen Myopie-Management.

// Ingo Rütten

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