Die eye five von eyebizz bringen alle paar Monate fünf spannende und kuriose Fun Facts und Tipps für Ausstellungen oder Produkte rund um Augenoptik, Brillen und Wahrnehmung aus Kunst und Kultur. Das sind unsere Top5-Highlights in diesem Herbst: Visionäre, Luxus und Durchblick.
eye 1 Mit offenen Augen
Sehen, um zu verstehen: Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das TV-Magazin „Mit offenen Augen“ auf Arte ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
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Beleuchtet werden Bilder aus Nachrichten, vor allem Kriegs-Berichterstattung und Politik, oder auch Bilder, die mit KI erstellt wurden. Dazu gibt es Hintergrund-Infos, woher das Bild kommt, warum dieser Ausschnitt und Blickwinkel gewählt wurde und die Intention dahinter. Die Sendung erläutert Bildperspektiven und einzelne Elemente. Prädikat „Sehenswert“!
Aktuelle Sendezeiten sind derzeit leider nur in den frühen Morgenstunden, online aber jederzeit in der Arte-Mediathek.
eye 2 Erfinderin der Cat-Eye-Brille
Den Name Altina Schinasi dürfte hierzulande kaum jemand kennen – die berühmte Brillen-Kreation der Amerikanerin (geboren 1907 in New York) hingegen schon: die sogenannte Harlekin-Brille, wegen ihrer Form auch als Katzenaugen-Brille (Cat-Eye) bezeichnet.
Die 1999 im Alter von 92 verstorbene Schinasi, in den 30er-Jahren noch Schaufenster-Gestalterin in New York, war angeödet von der damaligen Brillenmode für Damen, die fast nur aus runden Gestellen bestand. Der Weg in die Produktion war allerdings zunächst schwierig, denn den großen Herstellern war das neue Design zu forsch und gewagt. Schließlich fand Altina Schinasi ein Optik-Geschäft vor Ort, um ihre Brillen zu produzieren.
Nach Würdigungen unter anderem in der „Vogue“ gründete Schinasi ihre eigene Firma und produzierte und verkaufte ihre Brillen im großen Stil erfolgreich selbst. Die Harlekin-Brillen erlebten immer wieder Trend-Comebacks, unter anderem in den 50er- und 90er-Jahren. Später verkaufte Schinasi ihre Anteile an dem Brillen-Unternehmen und zog nach Kalifornien, wo sie sich als Filmemacherin und Künstlerin betätigte. (Quellen: New York Times, Stern)
Der Fotograf Horst H. Baumann (1934 – 2019) zählte zu den Shooting-Stars seiner Generation. Schon in jungen Jahren mehrfach ausgezeichnet, avancierte der Autodidakt ab den 60er-Jahren zu einem in den gedruckten Medien omnipräsenten, höchst erfolgreichen Fotografen. Vor allem seine Fotografien von Autorennen am Nürburgring, in Spa oder Le Mans machten Horst H. Baumann berühmt.
Später wandte er sich multimedialen Projekten zu, speziell der Laserkunst, mit der er sich beispielsweise 1977 auf der documenta 6 in Kassel präsentierte. Bis heute leuchtet der grüne Laserstrahl regelmäßig als nächtliches Wahrzeichen der hessischen Kunstmetropole. Auch der nach wie vor aktive Licht-Zeit-Pegel am Düsseldorfer Rheinturm geht auf sein Ideenkonto.
Mit der Ausstellung „Apropos Visionär – Der Fotograf Horst H. Baumann“ präsentiert das MAKK (Museum für Angewandte Kunst Köln) in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim die erste fotografische Retrospektive dieses bedeutenden, zugleich weitgehend vergessenen Kamerakünstlers. Die Ausstellung zeigt rund 400 ausgewählte Werke aus dem fotografischen Nachlass des Künstlers – noch bis 28. Januar 2024.
eye 4 Ein kostbarer Rahmen
Wenn zwei Handwerkskünstler aus Brüssel, Ludovic Elens, der gleichnamige Brillenmacher, und Moïse Mann, der Juwelier von Manalys, ihre Fähigkeiten kombinieren, kommt Kostbares dabei heraus. Die Sonnenbrille „High Line“ aus dieser Kooperation wurde aus heimischem indischen Wasserbüffelhorn gefertigt, enthät 32 g Weißgold (18 K) und 206 Diamanten im Brillantschliff mit einem Gesamtgewicht von 3,37 Karat. Preis: 39.000 Euro.
Es dauerte mehr als sechs Monate, bis dieses erste Einzelstück für einen Mann fertiggestellt war. Acht weitere Handwerker aus ihren jeweiligen Teams trugen ihr Fachwissen bei, sowohl bei der Kreation als auch bei der Umsetzung.
eye 5 Iris am Boden
Alles im Blick hat man mit dem Teppich-Modell Iris aus der Kollektion Essential von Illulian aus Mailand, einem Hersteller luxuriöser handgemachter Teppiche.
Das Stück aus 100 % Wolle kostet einige Tausend Euro und ist in zwei Versionen zu haben.