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Verleihung an der Hochschule Aalen

Zwei Preisträger für Karl Amon Award

Zum 16. Mal wurde im Rahmen der Graduiertenfeier Mitte November der Karl Amon Optometry Award an der Hochschule Aalen verliehen. In diesem Jahr teilen sich die beiden Master-Absolventen Torsten Dautzenberg und Kai Jaeger den mit insgesamt 2.000 Euro dotierten Preis.

Karl Amon Award 2023: Dautzenberg, Amon, Jaeger - c Volker Meyer
Der Stifter Karl Amon (Mitte) gemeinsam mit den Preisträgern Kai Jaeger (rechts) und Torsten Dautzenberg (Bild: Volker Meyer)

Über 35 Bachelor- und Masterabsolventen aus Deutschland, Kroatien, Nepal, der Schweiz, Slowenien und Zypern der Augenoptik-/Optometrie-Studiengänge feierten ihren erfolgreichen Abschluss des Studiums an der Hochschule Aalen.

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Karl Amon Optometry Award für zwei Unternehmer

Zwei Master-Absolventen wurden im Rahmen der Feierlichkeiten zudem für ihre herausragenden Leistungen mit dem Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet: Torsten Dautzenberg (Dautzenberg Augenoptik, Herzogenrath) und Kai Jaeger (Brillen Jaeger, Köln).

„Ein toller Tag für die Augenoptik und Optometrie in Deutschland: engagierte Bachelor- und Master-Absolventen auf Top-Niveau, das ist genau das, was die Augenoptik-Branche so dringend braucht. Und dieses Jahr werden zwei selbstständige Unternehmer für ihre wissenschaftliche Leistung mit dem Karl Amon Optometry Award ausgezeichnet, das ist etwas ganz Besonderes“, freut sich Prof. Dr. Anna Nagl, Studiengangs-Leiterin des berufsbegleitenden Master-Studiengangs.

„Ein großer Dank geht an den Stifter des Preises, Karl Amon von Amon + Sebold Optik in Aschaffenburg.“ Die langjährige Förderung und der außergewöhnliche Einsatz von Karl Amon finde großen Respekt in der gesamten Branche.

Neue Membran zur Heilung der Hornhaut

Preisträger Torsten Dautzenberg hat in seiner von Stefan Tüß (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln, HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Masterarbeit zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Raupenseidenfibroin als Membran zur Heilung und Reparatur der menschlichen Hornhaut untersucht. In Zusammenarbeit mit einem Aachener Unternehmen wurden entsprechende Folienmembranen hergestellt und anschließend deren physikalische und insbesondere optische Eigenschaften experimentell untersucht.

Eine Literaturrecherche zeigte die Besiedelbarkeit der Membranen mit Spenderzellen, ihre hohe Biokompatibilität und die Verwendbarkeit von Fibroin-Strukturen als partiellen Hornhautersatz. Die abschließende Studie im Rahmen dieser Masterthesis kam zu dem Ergebnis, dass solche neuartigen Produkte auch aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen forschungsrelevant sind.

Berechnungsmodell zur Sagittalhöhe

Kai Jaeger, Jahrgangsbester und Vizepräsident des Zentralverbands der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), Köln, hat sich in seiner von Dr. Stefan Bandlitz (Höhere Fachschule für Augenoptik und Optometrie Köln, HFAK) und Prof. Dr. Anna Nagl betreuten Master-Arbeit mit der Vorhersage der vorderen skleralen Sagittalhöhe unter Berücksichtigung verschiedener Hornhaut-Parameter sowie der axialen Baulänge des Auges im Kontext der stark zunehmenden Bedeutung der Anpassung von Sklerallinsen beschäftigt.

Ziel dieser Masterthesis war es, eine Formel zur Berechnung relevanter Parameter zur Fertigung einer ersten Anpasslinse zu modellieren und die Anpassung damit sowohl für Patienten als auch Kontaktlinsen-Anpasser zeitlich effizienter und angenehmer zu gestalten. Bei den sogenannten Sklerallinsen handelt es sich um Sonderkontaktlinsen, welche bei speziellen Hornhaut-Veränderungen zum Einsatz kommen, bei denen herkömmliche Linsen nicht genutzt werden können oder eine Korrektion mit einer Brille nicht den gewünschten Erfolg bringt, so z.B. bei Keratokonus oder einer Keratoplastik, einer Operation/Transplantation der Hornhaut sowie bei trockenen Augen.

Erste Absolventin aus Nepal

Ein weiteres Highlight der Feierlichkeiten bei den Augenoptik-/Optometrie-Studiengängen am Samstag war, dass sich Silu Bhitrikoti als erste Studentin aus dem fernen Nepal über ihren Abschluss im berufsbegleitenden Master-Studiengang freuen konnte. Was vor drei Jahren mitten in der Corona-Krise noch der große Traum war – ein Masterabschluss in Europa –, ist für sie nun in Erfüllung gegangen.

Aalen Master Abschluss 2023: Absolventin Nepal - Meyer, Bhitrikoti, Wutschke - c Julia Eberhardt
Die Master-Absolventin Silu Bhitrikoti aus Nepal gemeinsam mit Gabi Wutschke und Volker Meyer (Bild: Lena Eberhardt)

Gabi Wutschke und Volker Meyer aus Bruchköbel bei Frankfurt haben ihr dies ermöglicht. Volker Meyer ist begeisterter Augenoptiker und Gründer sowie geschäftsführender Gesellschafter der Optimum – Volker Meyer Augenoptik GmbH und seit über 20 Jahren Lehrbeauftragter an der Hochschule Aalen.

Und zur Freude aller spendet Torsten Dautzenberg, der gemeinsam mit Bhitrikoti im berufsbegleitenden Master-Studiengang studiert hat, die Hälfte seines Preisgeldes für das „Bright Horizon Children´s Home“ in Nepal, dem die Absolventin die Grundlage ihrer Ausbildung zu verdanken hat.

 

Quelle: HS Aalen

 

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