Titanflex: Revolution made by deutscher Ingenieurskunst
von Dagmar Schwall,
Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, kam eine neue Metalllegierung aus Amerika. Sie wurde dort in der Raumfahrt, beim Schiffsbau sowie in der Medizintechnik eingesetzt. Die Ingenieure von Eschenbach erkannten das große Potenzial des neuen Memory Metalls für die Brillenfertigung und entwickelten es mit deutscher Ingenieurkunst zu der heutigen patentierten Titanlegierung mit Memory-Effekt Titanflex weiter. Seit diesem bahnbrechenden Debüt im Jahr 1988 hat Titanflex den Brillenmarkt revolutioniert und sich als die führende Marke für Memory-Titan-Brillen weltweit etabliert.
Titanflex ist die patentierte Weiterentwicklung von Nitinol, jedoch nicht chemisch, sondern eher in Bezug auf die Anwendung und die spezifischen Eigenschaften des Materials für Brillenfassungen. Nitinol ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Nickel und Titan besteht und deren Zusammensetzung normalerweise zwischen etwa 55 Prozent Nickel zu 45 Prozent Titan variiert. Erstmals in den 1960er Jahren entwickelt ist sie seitdem bekannt für ihren „Formgedächtnis-Effekt“ sowie ihre Elastizität.
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Von Anfang an standen Qualität, Tragekomfort und Langlebigkeit im Mittelpunkt der Philosophie. Wie jede große Marke hat auch Titanflex dabei eine faszinierende Entwicklung durchlaufen, um den Bedürfnissen diverser Zielgruppen gerecht zu werden. Jahrzehntelang schätzten vor allem Männer die Brillenfassungen; dabei gab es auch schon zu Beginn der Erfolgsgeschichte eine Kollektion für Frauen.
Mit ihrem Fokus auf Ingenieurskunst und technologischer Innovation zogen die Brillenfassungen insbesondere den männlichen Teil der Bevölkerung an. Männer finden in Titanflex bis heute vermutlich nicht nur eine Brille, sondern auch ein Symbol für ihre persönlichen und beruflichen Herausforderungen. Die neue Marke wurde schon bald zu einem Sinnbild für Robustheit und Komfort, aber auch für Männlichkeit, was die Herren der Schöpfung auf der ganzen Welt bis heute zu schätzen wissen.
An neue Trends angepasst
Doch die Welt verändert sich stetig, und mit ihr die Bedürfnisse der Menschen. Im Laufe der Zeit erkannte Eschenbach die Notwendigkeit, sich an neue Trends anzupassen und die Produktpalette zu erweitern. So wurde im Jahr 2000 mit der Einführung der „Titanflex Selection“ eine neue Kollektion aus Pure-Titanium geschaffen – offensichtlich ein Erfolg, der die Position als Marktführer festigte.
Der nächste Entwicklungsschritt der Marke wurde 2017 eingeleitet, als Titanflex seine Kinderbrillen statt unter OiO nun unter der Marke des verwendeten Materials, „Titanflex Kids“, neu positionierte. Diese hochwertigen Kinderbrillen aus dem bekannt flexiblen und federleichten Titanflex-Material passen perfekt zu den Anforderungen an eine Kinderbrille. Denn sie bieten nicht nur Sicherheit und Funktion, sondern auch eine fantasievolle Gestaltung, die den jungen Trägerinnen und Trägern – völlig unabhängig vom Geschlecht – Spaß macht und zudem noch bequem zu tragen ist.
Noch immer fehlte aber etwas in der Produktpalette. Die Kollektion für Frauen aus den Anfängen war schnell verworfen worden, weil sie sich nicht durchsetzen konnte. Das sollte sich nach einer zweijährigen Entwicklungsphase und mit einer Verzögerung von 35 Jahren ändern, als die „Titanflex for Women“ auf den Markt kam. Es scheint, als habe Eschenbach im vergangenen Jahr mit dem Launch den Geschmack der modernen Frau getroffen. Die Kollektion vereint feminine Styles und Ästhetik mit der bewährten Technologie und Qualität. Mit eleganten Kreationen und Designs erreicht die Kollektion nicht nur bekannten Tragekomfort und markanten Stil, sondern auch eine Flexibilität und Robustheit, die die Frau von heute in ihrem aktiven Business-Lebensstil benötigt.
Heute steht Titanflex für Vielfalt und Inklusion. Von den Anfängen als Männermarke bis hin zur Einführung der Kinder- und Frauenkollektionen hat Titanflex bewiesen, dass es sich immer weiterentwickelt, um den sich wandelnden Bedürfnissen seiner Kundschaft gerecht zu werden. Die Kombination aus deutscher Ingenieurskunst, technologischer Innovation und stilvollem Design ist eine gute Wahl für Brillenträger auf der ganzen Welt. Frei nach dem Titanflex-Motto: „Für die ganze Familie, für jeden Menschen – Designed for Comfort. At any time.“
/// DS
Titanflex Family Business
Um einen Einblick in die Design-Philosophie und die strategische Ausrichtung der neuen Titanflex-Kollektionen zu erhalten, hat eyebizz mit den Verantwortlichen bei Eschenbach gesprochen. Andreas Pollinger, Senior Produktmanager, Harald Heinrich, Senior Designer, und Manuel Kummert, Senior Brandmanager bei Eschenbach für Titanflex.
eyebizz: Wie würden Sie die Kernphilosophie hinter dem Design der neuen Titanflex-Kollektionen beschreiben und inwieweit spiegelt sich diese Philosophie in den Produkten wider?
Andreas Pollinger: Wir haben uns dafür entschieden, mit Qualität, Langlebigkeit und damit verbundener Nachhaltigkeit Menschen für Titanflex zu begeistern. Wir stehen nicht für „Fast Fashion“ und unsere Kunden begrüßen das. Unsere Consumermodelle überzeugen mit dem besonderen Tragekomfort, mit Ästhetik, modernen Farben und Leichtigkeit. Männer finden bei uns zeitgemäße Modelle in modernen und maskulinen Designs mit klassischen oder sportiven Akzenten. Titanflex Women hat mit reduzierter Geradlinigkeit, einer besonderen Mischung aus Feminität und Sachlichkeit und einer Hingabe zu geometrischen Formen seinen ganz eigenen Platz im Eschenbach-Portfolio gefunden. Bei Titanflex Kids gewinnen wir Kinder und Eltern mit coolen Designs, optimiertem, kindgerechtem Tragekomfort und der besonderen Belastbarkeit aller Teile.
Manuel Kummert: Unsere Titanflex Brillen sind so konzipiert, dass sie sich problemlos an alle Lebenssituationen anpassen können und alles mitmachen. Egal, ob im Job oder in der Freizeit, sie sind immer bequem und flexibel. Das Design ist definitiv zeitgeistig, aber nicht aufdringlich. Es ist eher ein entspanntes Understatement, das den Träger perfekt ergänzt und nicht übertönt.
Welche spezifischen Designmerkmale der Fassungen adressieren die besonderen Bedürfnisse und Erwartungen der unterschiedlichen Zielgruppen?
Harald Heinrich: Die Design-Philosophie für Damen und Herren ist naturgemäß ähnlich ausgerichtet, zum Teil auch, was Bauteile angeht; modernes Design, Funktionalität und Wertigkeit stehen im Zentrum. Ganz klar spielen aber im Damenbereich modische Details und separate feminin gestaltete Elemente eine stärkere Rolle als bei den Männern. Eine spezielle Rolle spielen die Fassungen für Kinder. Farben und kindgerechte spielerische Details sind hier größer und mehr im Vordergrund – wichtig ist aber immer, dabei nicht „kindisch“ zu werden. Die ergonomischen und funktionalen Anforderungen sind bei Kinderbrillen ganz anders ausgerichtet. Sicherheit und Ergonomie spielen eine noch größere Rolle. Vorrangig bei Kindern ist, dass sie die Brille gerne und immer tragen wollen, um besonders in der Schule optimal und konzentriert mitarbeiten zu können.
Manuel Kummert: Unabhängig von der Kollektion teilen alle Modelle die gleiche hochwertige Verarbeitung und bieten außergewöhnlichen Tragekomfort. Sie sind darauf ausgelegt, den Anforderungen verschiedener Lebensbereiche gerecht zu werden – sei es im Business-Umfeld, im hektischen Alltag oder in der aktiven Freizeit von Kindern und Erwachsenen.
Welchen Einfluss haben aktuelle Mode- und Designtrends auf die Entwicklung der Modelle, und wie stellen Sie sicher, dass sie zeitlos bleiben?
Harald Heinrich: Wir starten in jede Saison mit einem Update über die aktuellen Trends, die wir in Workshops unter anderem auch mit dem Deutschen Mode-Institut erarbeiten. Farben, Materialien, gestalterische Details der aktuellen Fashion-Kollektionen sowie kulturelle Metatrends fließen als Themen in die Konzeptionen der Kollektionen, aber auch als gestalterische Elemente in die Modelle direkt ein. Wir setzen Themen immer nur so ein, dass sie mit den jeweiligen Kollektionen harmonieren und zu ihrer grundsätzlichen Ausrichtung passen.
Welche Lehren haben Sie aus früheren Kollektionen gezogen, die in den aktuellen Designs Anwendung finden?
Andreas Pollinger: Unsere Reklamationsdaten sind detailliert und erlauben uns eine sehr gute Analyse, welche Probleme aufgetreten sind. Wir arbeiten als Team eng mit der technischen Produktentwicklung und unserer Qualitätssicherung zusammen, um aus Fehlern zu lernen und unsere Produkte weiterzuentwickeln. Aus unserem Know-How aus 36 Jahren und unzähligen Titanflex Modellen erwuchs unsere weltweite Technologieführerschaft im Memory-Metall-Bereich.
Können Sie ein konkretes Beispiel für ein besonders innovatives Designelement oder eine Funktion der neuesten Kollektion nennen?
Manuel Kummert: Das wartungsfreie Microtec Scharnier. Mit der MICROTEC-Hinge-Technologie haben wir eine simple, funktionierende Lösung für ein Problem entwickelt, das so alt ist, wie die Brille selbst: ein Scharnier, das ein ganzes Brillenleben hindurch nicht locker wird. Es ist das erste Scharnier seiner Art in Deutschland und versteckt in seiner kleinen Bauweise eine patentierte, neue Technologie: es erzielt mit Mikrotechnik maximale Zuverlässigkeit und Haltbarkeit.