Mister Spex: Fokus auf Rentabilität und Marken-Neupositionierung
von Redaktion,
Der Online-Optiker Mister Spex SE stellt die Weichen für die Zukunft und hat ein umfassendes Transformations- und Restrukturierungsprogramm mit dem Namen „SpexFocus“ angekündigt. Ziel des Programms sei es, die Rentabilität deutlich zu steigern und Mister Spex mittelfristig zu einem nachhaltig profitablen Unternehmen zu machen. Parallel dazu soll die Marke strategisch neu ausgerichtet werden, um die Marktführerschaft im Bereich Omnichannel-Optik weiter auszubauen.
Mit „SpexFocus“ plant Mister Spex, sein EBITDA (inkl. Miete) bis 2026 um mehr als 20 Millionen Euro zu steigern. Das Programm wird ab sofort umgesetzt und sieht Maßnahmen in den Bereichen Personalkosten, Preisgestaltung, operative Abläufe sowie die Schließung aller acht internationalen Filialen in Österreich, Schweden und der Schweiz vor. Durch die Filialschließungen allein erwartet das Unternehmen einen wiederkehrenden Anstieg des Free Cashflows (FCF) um rund 2 Millionen Euro.
Anzeige
„Wir haben verschiedene Optionen sorgfältig geprüft, sehen aber keinen Weg zu profitablem Wachstum in diesen Märkten und in diesem Umfang“, erklärt Stephan Schulz-Gohritz, Vorstandsvorsitzender und CFO von Mister Spex. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen und wir werden unsere Mitarbeiter während der Übergangsphase bestmöglich unterstützen.“
Neben der Restrukturierung beinhaltet „SpexFocus“ auch eine grundlegende Neupositionierung der Marke. Im Zentrum steht dabei die Betonung der Optiker-Expertise von Mister Spex. Das Unternehmen will sich als vertrauensvoller Partner für alle Lebenslagen rund um das Thema „Sehen“ etablieren und spricht damit gezielt die anspruchsvolle Zielgruppe der 40- bis 60-Jährigen an. Werbe- und Rabattaktionen sollen reduziert und stattdessen der Fokus auf hochwertige Beratung und Service gelegt werden.
„Wir sind überzeugt, dass die strategische Neuausrichtung unsere Position als führender Omnichannel-Optiker im Markt stärken und unser nachhaltig profitables Wachstum in Zukunft sichern wird“, so Schulz-Gohritz.
Tobias Krauss, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ergänzt: „Um das volle Potenzial von Mister Spex auszuschöpfen, sind eine klare Transformation und eine robuste Restrukturierung unerlässlich. Wir haben großes Vertrauen in die Kompetenz und das Engagement der Führung und des gesamten Teams von Mister Spex, das Unternehmen erfolgreich durch diese Phase zu steuern und den langfristigen Erfolg zu sichern.“
Vorläufige Halbjahresergebnisse 2024 und Prognose-Anpassung
Die vorläufigen Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 liegen am unteren Ende der Prognose. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 119 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA sank auf -0,8 Millionen Euro. Grund dafür sind laut Unternehmen vor allem ungünstige Wetterbedingungen, die das Geschäft mit Sonnenbrillen negativ beeinflusst haben.
In € T oder %
H1 2024
H1 2023
Q2 2024
Q2 2023
Umsatzerlöse
118,714
117,159
67,599
67,059
Wachstum (YoY)
1%
8%
1%
10%
Bruttomarge
50.1%
50.8%
48.7%
48.7%
Personalaufwand
-31,439
-31,807
-16,200
-16,537
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-34,181
-32,904
-18,948
-17,396
EBITDA
-3,311
-1,425
-659
532
Anpassungen
2,507
2,089
1,495
1,768
BereinigtesEBITDA
-803
664
836
2,300
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
99,602
124,322
99,602
124,322
Vor dem Hintergrund des eingeleiteten Restrukturierungs- und Neupositionierungsprogramms passt Mister Spex seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an. Das Unternehmen erwartet nun einen Nettoumsatz zwischen 210 und 230 Millionen Euro (Wachstum von 3% bis -6%) und eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen +1% und -4%.
Der vollständige Halbjahresbericht wird wie geplant am 29. August 2024 veröffentlicht.