Anzeige
Anzeige
Verhaltene Aussichten für 2025

Konsumklima: Leichte Erholung zum Jahresende

Die Verbraucher-Stimmung hat sich zum Jahresende leicht erholt. Damit steigt das Konsumklima in der Prognose für den Start des neuen Jahres wieder etwas. Für Januar 2025 wird von GfK powered by NIM im Vergleich zum Vormonat ein Anstieg von 1,8 Zählern auf –21,3 Punkte prognostiziert.

Entwicklung Konsumklima-Indikator Januar 2025 c GfK NIM
Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre (© GfK / NIM)

Konsumklima verbessert sich leicht

Neben einer positiven Entwicklung der Einkommens-Erwartung und Anschaffungs-Neigung trug zur leichten Erholung beim Konsumklima auch eine rückläufige Sparneigung bei. Diese ging im Vergleich zum Vormonat November um sechs Punkte zurück und liegt aktuell bei 5,9 Punkten.

Anzeige

„Nach dem Einbruch im Vormonat verbessert sich die Konsumstimmung zwar leicht, kann aber die zuvor erlittenen Rückgänge nur teilweise kompensieren. Mit –21,3 Zählern weist das Konsumklima nach wie vor ein sehr niedriges Niveau auf. Rückblickend sehen wir seit Jahresmitte 2024 bestenfalls eine stagnierende Entwicklung“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM (Nürnberg).

„Eine nachhaltige Erholung beim Konsumklima ist nach wie vor nicht in Sicht, dazu ist die Verunsicherung der Konsumenten derzeit noch zu groß. Hauptursache sind die hohen Lebensmittel- und Energiepreise. Zudem werden in vielen Bereichen die Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes größer.“

Konjunktur-Erwartungen stabilisieren sich

Nach vier Rückgängen in Folge stabilisierten sich die Konjunktur-Erwartungen der Verbraucher zum Jahresende. Der Indikator gewann im Dezember 3,9 Zähler und kompensierte damit die Verluste aus dem Vormonat. Aktuell weist er 0,3 Punkte auf. Er liegt damit in etwa auf Vorjahresniveau.

Zwar sei der Abwärtstrend der Konjunktur-Stimmung zunächst gestoppt worden, eine nachhaltige konjunkturelle Erholung sei aus Sicht der Konsumenten allerdings noch nicht abzusehen. Auch die Wirtschafts-Experten teilten diese Einschätzung: Die Wachstums-Aussichten für 2025 wurden in den jüngsten Prognosen spürbar zurückgenommen. Die Wirtschaftsforschungs-Institute erwarten für das kommende Jahr allenfalls ein minimales Wachstum. Für 2024 wird eine rote Null vorhergesagt.

Einkommens-Erwartungen erholen sich

Nach dem starken Einbruch im Vormonat erholten sich die Einkommens-Erwartungen im Dezember wieder etwas. Mit einem Plus von 4,9 Zählern wurden die starken Verluste von über 17 Punkten im November jedoch nur zu einem kleinen Teil kompensiert. Aktuell weist der Einkommens-Indikator 1,4 Punkte auf.

Konsumklima Indikatoren Dezember 2024 Vergleich Vormonat und Vorjahr c GfK NIM
Werte der einzelnen Indikatoren im Dezember 2024 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (© GfK / NIM)

Trotz des Anstiegs ist das Niveau der Einkommens-Stimmung noch deutlich niedriger als im Sommer dieses Jahres. Nach unten revidierte Wachstums-Prognosen sowie steigende Arbeitslosenzahlen verhinderten derzeit eine deutliche Erholung der Einkommens-Erwartung. Zudem dürften die deutlichen realen Einkommens-Zuwächse, wie sie bestimmte Gruppen aus diesem Jahr kennen, 2025 der Vergangenheit angehören.

Anschaffungs-Neigung bleibt stabil

Die Anschaffungs-Neigung setzte auch zum Jahresende ihre stabile Entwicklung fort. Der Indikator gewann 0,6 Punkte hinzu und liegt nun bei –5,4 Zählern. Damit konnten die Verluste aus dem Vormonat etwa zur Hälfte wettgemacht werden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres sei ein Plus von gut drei Punkten zu verzeichnen.

Neben den hohen Preisen für Lebensmittel und Energie verhindere derzeit die zunehmende Sorge um den Job eine bessere Konsumstimmung. Zu dieser Sorge tragen auch die intensiven Diskussionen um Arbeitsplatz-Abbau, Werksschließungen und Produktions-Verlagerungen ins Ausland bei.

 

Quelle: GfK / NIM

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.