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Riskante Billig-Angebote

Augenlasern im Ausland

Viele Deutsche reisen jährlich zum Augenlasern ins Ausland, denn Billig-Anbieter dort locken mit Schnäppchen. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät davon ab: Die dortigen Bedingungen erhöhen das Risiko für Komplikationen, die im Ernstfall bleibende Schäden an den Augen hinterlassen.

Etwa 25 000 Deutsche reisen jährlich ins Ausland, um mit einer Laseroperation eine Fehlsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung korrigieren zu lassen. Billig-Angebote locken mit niedrigen Preisen und der Aussicht, den Eingriff mit einem sonnigen Urlaub zu kombinieren.

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Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät davon ab: Mangelnde Hygiene, veraltete Geräte und unzureichend qualifizierte Augenärzte erhöhen das Risiko für Komplikationen mit möglichen bleibenden Schäden an den Augen. Augenoptiker sollten ihre Kunden, die mit einer LASIK-OP liebäugeln, auf die Gefahren dieser Billig-Angebote hinweisen.

Hohe Qualität in Deutschland

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Augenlasern: besser keine Billig-Angebote (Foto: Pixabay)

Mit einer Erfolgsquote von über 90 Prozent gilt das LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis)-Verfahren in Deutschland als sichere Methode, um per Laser eine Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren. Dabei öffnet der Augenarzt mithilfe eines Laserstrahls die Hornhaut des Auges und entfernt einige Tausendstel-Millimeter Hornhautgewebe, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

„Dank führender Technologie und sehr strenger Handlungsempfehlungen können wir in Deutschland bei diesem spezialisierten Eingriff sehr hohe Qualität anbieten“, sagt Professor Dr. med. Thomas Kohnen, erster Vizepräsident und Schatzmeister der DOG.

Doch Qualität hat ihren Preis: rund 2.500 Euro pro Auge kostet das Verfahren einschließlich der Vor- und Nachbehandlung. Nur in wenigen Fällen, wie zum Beispiel bei einer nachgewiesenen Brillenunverträglichkeit, beteiligt sich die Krankenkasse an den Kosten.

Ausland-LASIK nur auf den ersten Blick günstig

Im Ausland ist die LASIK günstiger zu haben: So bieten einige Kliniken an, beide Augen für 1.000 Euro oder weniger zu korrigieren. Die Einsparungen gehen jedoch nicht selten auf Kosten der Qualität. Mitunter sind die Geräte veraltet oder nicht steril, den Operateuren fehlt eine geprüfte Qualifikation. Kohnen, der die Klinik fürAugenheilkunde am Universitätsklinikum Frankfurt leitet, behandelt selbst Patienten, die nach einer LASIK im Ausland über Beschwerden klagen.

Bei vielen von ihnen wurde die Hornhaut nach dem Lasern nicht richtig fixiert. In anderen Fällen wurde zu viel oder zu wenig Hornhautgewebe entfernt, so der LASIK-Experte. „Und fast immer fehlte es an einer gründlichen Voruntersuchung und Nachsorge“, so Kohnen. Der Experte rät darum allen Patienten davon ab, sich von niedrigen Preisen ins Ausland locken zu lassen. „Die Angebote sind nur auf den ersten Blick günstig: Braucht der Patient eine Nachbehandlung, so muss er diese aus der eigener Tasche bezahlen.“ Hinzu kämen noch die Kosten für die Reise und den Aufenthalt und das Schlimmste: bleibende Schäden am Auge.

 

Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)

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