Die Kampagne Woche des Sehens lebt von vielfältigen Veranstaltungen in ganz Deutschland. Teilnehmer waren aufgerufen, geeignete Aktionsformate unter Pandemie-Bedingungen zu finden. Die Vorschläge wurden jetzt präsentiert. Das diesjährige Motto „Die Zukunft im Auge behalten“ hat drei Schwerpunkte.
Die Woche des Sehens geht am 8. Oktober in ihre neunzehnte Runde. Namhafte Organisationen aus den Bereichen Selbsthilfe, Augenmedizin und Entwicklungshilfe werden eine Woche lang rund um die Themen Sehen, Blindheit und Augenkrankheiten informieren.
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Ab sofort präsentiert die Woche des Sehens unter www.woche-des-sehens.de/corona die Vorschläge für Veranstaltungen, die auch unter Pandemie-Bedingungen stattfinden können. Diese Aktionsideen stammen von Teilnehmenden des Wettbewerbs „Woche des Sehens in Corona-Zeiten – Ideen von Veranstaltern für Veranstalter“.
Neu in diesem Jahr
Dieses Jahr lädt die Woche des Sehens zum Spielen ein: Ein neu entwickeltes Online-Spiel simuliert, wie Menschen mit unterschiedlichen Seheinschränkungen Alltagssituationen wahrnehmen. Für die Spielerinnen und Spieler gilt es, einen bestimmten Parcours „unfallfrei“ zu durchlaufen. Das Spiel steht ab dem 8. Oktober 2020 auf www.woche-des-sehens.de zur Verfügung.
Die Zukunft im Auge behalten: Drei Schwerpunkte
„Die Zukunft im Auge behalten“ heißt das Motto der diesjährigen Woche des Sehens, das von den Partnern der Kampagne mit den folgenden drei Schwerpunkten vertieft wird.
Chancen der Früherkennung nutzen
Gutes Sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Kindern und bis ins hohe Alter gilt es, die Gesundheit der Augen zu bewahren. Der Erhalt des Augenlichts trägt schließlich dazu bei, dass man lange aktiv und selbstbestimmt sein Leben gestalten kann.
Bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, dass sich während des Wachstums das komplexe Zusammenspiel von Auge und Gehirn gut entwickelt und sich keine Fehlsichtigkeit einstellt. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Volkskrankheiten des Auges wie Grauen und Grünen Star oder Altersabhängige Makula-Degeneration.
Die Augenärzte engagieren sich in der Woche des Sehens daher besonders für die augenmedizinische Früherkennung, um so gemeinsam mit den Patienten die Zukunft im Auge zu behalten.
Auch mit Seheinschränkung geht’s weiter
Das Schwinden unseres wichtigsten Sinnes durch eine Augenerkrankung hat in der Regel gravierende Folgen. Die Selbsthilfeorganisationen der sehbehinderten und blinden Menschen möchten in der Woche des Sehens zeigen, wie man sich in einer solchen Situation zurechtfinden kann, zum Beispiel durch eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder gezielte Reha-Maßnahmen.
Beratungsangebote und der direkte Austausch mit Menschen, die bereits in der gleichen Situation waren, geben nach einem Sehverlust neuen Mut und unterstützen die Betroffenen dabei, eine neue, ganz persönliche Lebensperspektive zu entwickeln.
Früh handeln, weltweit Augenlicht retten
Blinde Menschen haben in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern schlechte Karten. Wer sehen kann, hat bessere Chancen zur Schule zu gehen und später auch Geld zu verdienen. Die Entwicklungshilfeorganisationen schicken deshalb regelmäßig Augenärzte und medizinische Mitarbeiter in diese Regionen. Dort sorgen sie zum Beispiel dafür, dass bei Kindern ein Grauer Star früh genug entdeckt und operiert wird. Das Gehirn von Kindern ist noch in der Lage, sehen zu lernen, später ist das nicht mehr möglich.
In der Woche des Sehens informieren die Organisationen über die Situation von Menschen mit Augenproblemen in abgelegenen, armen Regionen. Gleichzeitig zeigen sie, wie sie das Leben dort zum Besseren wenden: durch die Unterstützung von Augenkliniken und die Ausbildung einheimischer Ärzte.
Die Partner der Woche des Sehens
Getragen wird die Woche des Sehens von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der Pro Retina Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und von Zeiss.