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Studie aus den USA belegt

Gutes Sehen im Alter wichtig für soziale Kontakte und Gehirnfunktion

Eine im „Journal of the American Medical Association” (JAMA) veröffentlichte Studie belege einen deutlichen Zusammenhang zwischen nachlassender Sehkraft und abnehmender Hirnfunktion im Alter. Die Ergebnisse zeigten, wie wichtig gutes Sehen für ältere Menschen ist – der regelmäßige Besuch beim Augenarzt, Augenoptiker oder Optometristen sei daher unbedingt empfehlenswert.

ZVA - Gutes Sehen im Alter - Senioren mit Brille
Gutes Sehen im Alter (Bild: obs/ZVA/Peter Boettcher)

Dass ein Zusammenhang zwischen schlechtem Sehen im Alter und Kognition besteht, hatten vor einiger Zeit bereits die Auswertungen amerikanischer Studien vermuten lassen. Eine im renommierten „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) veröffentlichte Langzeitstudie bestätigte jetzt diesen Verdacht: An der Studie nahmen über 2.500 Senioren teil.

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Zu Beginn ermittelten die Forscher die geistigen Fähigkeiten anhand eines Schnelltests sowie die Sehschärfe. Dieser sogenannte Mini-Mental-Status-Test (MMST) erfasst anhand eines Fragebogens unter anderem die Fähigkeiten zur Orientierung, zum Rechnen, zum Buchstabieren und die Merkfähigkeit. Nach zwei, sechs und acht Jahren erfolgten Nachuntersuchungen. Dabei zeigte sich, dass sich über die Zeit sowohl die Sehschärfe als auch die MMST-Testergebnisse verschlechterten. Das Ergebnis der Forscher zeigte, dass das Ausmaß der Verschlechterung beim Sehen mit dem Ausmaß der Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit assoziiert war.

Gutes Sehen gleich gute Gehirnfunktion

„Diese Ergebnisse belegen einmal mehr, wie wichtig das Sehen für die soziale Teilhabe ist“, so Prof. Frank G. Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn und Vorsitzender der Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Wer ohne nennenswerte Einschränkungen lesen, sich informieren und an gesellschaftlichen Ereignissen teilhaben könne, werde auch geistig angeregt und gefordert. Das Nachlassen beim Sehen sollte daher keinesfalls als normale Alterserscheinung hingenommen werden.

Stiftung Auge stellt Maßnahmenkatalog vor

In einem Maßnahmenkatalog hat die Stiftung Auge jetzt gemeinsam mit weiteren Akteuren im Gesundheitswesen notwendige Schritte zur Verbesserung der Versorgungssituation festgelegt. Hierzu gehöre unter anderem, dass Thema Auge in der Pflege-Aus- und -Weiterbildung zu stärken, einen Transport und die Begleitung der Bewohner zum Augenarzt sicherzustellen und Screening-Untersuchungen in den Heimen zu ermöglichen.

Optometrist mit Lotsen-Funktion

Eine vom Augenoptiker individuell angepasste Brille, Kontaktlinsen – die sich bis ins hohe Alter eigneten, sofern sie fachmännisch angepasst und kontrolliert werden – oder vergrößernde Sehhilfen würden dazu beitragen, dass Senioren mobil und selbstständig bleiben, so der ZVA in einer Pressemitteilung. Neben der regelmäßigen, jährlichen Kontrolle der Brillen- oder Kontaktlinsenwerte durch einen Augenoptiker seien regelmäßige Untersuchungen auf Augenerkrankungen wichtig. Denn diese gingen oft mit einer Verschlechterung beim Sehen einher, verursachen aber ansonsten keine Beschwerden und würden daher oft erst zu spät erkannt.

Optometristen könnten in diesem Fall eine Lotsen-Funktion einnehmen: Anhand von Screenings können sie Auffälligkeiten am Auge erkennen und den Betroffenen bei Bedarf an einen Augenarzt verweisen.

 

Quellen: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), ZVA

 

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