Möglichkeiten der Bildgebung dokumentieren Verlauf
So bleibt das Glaukom unter Kontrolle
von Redaktion,
(Düsseldorf) – Jahr um Jahr verlieren etwa 2.000 Menschen in Deutschland ihr Augenlicht durch das Glaukom. Einmal erkannt, lässt es sich mit Augentropfen, Lasereingriffen oder Operationen gut behandeln und das Sehvermögen erhalten. Bei den dazu notwendigen Kontrolluntersuchungen setzen Augenärzte immer mehr auf Hightech-Untersuchungsmethoden. Prof. Dr. Esther Hoffmann vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) erläutert, worauf es dabei ankommt.
Konsequente Therapie und Kontrolluntersuchungen
Wenn ein Glaukom früh erkannt wird, gibt es gute Möglichkeiten zur Behandlung. Zunächst werden Augentropfen verordnet, die den Augeninnendruck senken und den Sehnerv so entlasten. Möglich sind auch Lasereingriffe oder Operationen, die eine langfristige Drucksenkung ermöglichen, wenn die medikamentöse Behandlung nicht ausreicht. Notwendig sind auf jeden Fall regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um zu beurteilen, ob die Behandlung ausreicht oder ob sie angepasst werden muss.
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Der Berufsverband der Augenärzte und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfehlen, dass zumindest ein Foto des Sehnervenkopfs gemacht wird, sobald ein erhöhter Augeninnendruck festgestellt wird oder ein Glaukom-Verdacht besteht. Laserbasierte Untersuchungsverfahren wie die Retinatomographie (HRT) oder die optische Kohärenztomographie (OCT) bieten zudem wesentliche Informationen, die über ein einfaches Foto weit hinausgehen.
Die Bildgebung mit diesen Verfahren erlaube eine genaue Einschätzung, ob der Schaden am Sehnerv seit der letzten Untersuchung fortgeschritten oder ob der Zustand stabil ist. In der Regel bezahlen die Krankenkassen diese Untersuchungen nicht. Patienten sollten aber über die Vor- und Nachteile dieser Bildanalysen aufgeklärt werden, damit sie dann entscheiden können, ob sie die Möglichkeiten der Hightech-Diagnostik nutzen wollen.
Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)