Wenn es ungemütlich kalt ist, bleibt man natürlich lieber in wohlig geheizten Räumen. Verständlich, aber dies kann dazu beitragen, dass man öfter das müde, trockene Augen hat. Prof. Dr. Gerd Geerling, Leiter des Ressorts „Trockenes Auge und Oberflächenerkrankungen“ im Berufsverband der Augenärzte Deutschlands fasst Tipps für Brillen- und Kontaktlinsenträger zusammen, wie man gerade während der Heizperiode diese Beschwerden vermeiden kann.
Der Tränenfilm benetzt die Augenoberfläche und hat für die Gesundheit der Augen eine wichtige Funktion. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann man dafür sorgen, dass die Augen angenehm feucht bleiben.
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Frische Luft tut gut
Die Luft in geheizten Räumen ist in der Regel sehr trocken, sodass der Tränenfilm schneller verdunstet. Regelmäßiges Lüften schafft hier Abhilfe, noch besser sind häufige Spaziergänge an der frischen Luft – mag es draußen auch neblig und kalt sein.
Luftzirkulation im Auto drosseln
Auch im Auto gilt, dass die Luft möglichst nicht zu stark aufgeheizt werden sollte, denn je wärmer die Luft ist, desto trockener ist sie auch. Außerdem sollte die Luftzirkulation möglichst niedrig eingestellt sein und der Luftstrom sollte nicht direkt auf die Augen gerichtet sein.
Viel trinken
Ebenso wie die frische Luft trägt auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ganz allgemein zu einem guten Allgemeinbefinden bei und hilft dabei, trockene Augen zu vermeiden.
Bewusst häufig blinzeln
Kommt zum Aufenthalt in geheizten Räumen auch noch die Arbeit am Computerbildschirm dazu, kann ein weiterer Faktor trockene Augen bewirken: Bedingt durch die konzentrierte Arbeit sinkt die Lidschlagfrequenz, der Tränenfilm wird nicht mehr so häufig erneuert und kann aufreißen. Da hilft es, zwischendurch mal ganz bewusst zu blinzeln.
Die Lidkanten sanft reinigen
Ein wichtiger Bestandteil des Tränenfilms ist die obere, ölige Schicht. Sie sorgt dafür, dass die Tränenflüssigkeit nicht zu schnell verdunstet. Das fetthaltige Sekret wird in den Meibomdrüsen produziert, die an den Lidkanten sitzen. Eine vorsichtige, sanfte Reinigung mit warmem Wasser und anschließender Massage der Lidkante, zum Beispiel mit einem Watteträger, kann gegebenenfalls die Funktion dieser Drüsen unterstützen.
Bei andauernden Beschwerden zum Augenarzt
Wer langfristig unter trockenen Augen leidet, sollte eine Augenarztpraxis aufsuchen. Mit verschiedenen Untersuchungsverfahren können Augenärzte abklären, ob genügend Tränenflüssigkeit gebildet wird, wie lange der Tränenfilm stabil ist und ob über das Trockene Auge hinaus eventuell behandlungsbedürftige Schäden an der Augenoberfläche bestehen.