Eigentlich kennt man das Phänomen nur aus Entwicklungsländern: Kinder erblinden aufgrund von ernährungsbedingtem Vitamin-A-Mangel. In den USA wäre beinahe ein Junge erblindet, weil er sich über Jahre sehr einseitig ernährte.
Aufgrund einer eklatanten Fehlernährung hätte ein 14-jähriger Junge in den USA beinahe sein Augenlicht verloren. Cian Moore hatte sich einem Bericht von dailymail.co.uk zufolge nur von Brot, Cola, Hähnchen und Chips ernährt.
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Dessen Mutter Kerry Moore war wegen der fortschreitenden Erblindung ihres Sohnes völlig ratlos gewesen. Ende 2015 flog sie mit ihm extra nach Sydney, Australien, um dort Hilfe bei einer Ärztin zu suchen, die erblindenden Kindern half. Professor Stephanie Watson (Vorsitzende des Australischen und Neuseeländischen Augenärzte-Verbandes) stellte dann die für die Mutter sehr verblüffende Diagnose, dass ihr Sohn Cian an einem großen Vitamin-A-Mangel litt. Dieser schädigte die Zellen im Auge so sehr, dass der Junge beinahe erblindete.
Cian Moores Augen werden sich übrigens nicht mehr komplett verbessern, auch wenn der Junge inzwischen Gemüse isst. Das rechte Auge habe sich laut Bericht wieder leicht erholt, das linke bleibe aber dauerhaft beschädigt.
Vitamin-A-Mangel (Kinderblindheit)
In Entwicklungsländern erblinden jährlich zwischen 250.000 und 500.000 Kleinkinder. Viele von ihnen sterben binnen weniger Jahre nach der Erblindung. Insgesamt sind über 1,4 Millionen Kinder blind.
Einer der Gründe ist ernährungsbedingter Vitamin-A-Mangel. Er führt zur Erweichung und Trübung der Hornhaut mit Blindheit als Folge (Xerophthalmie). Beschleunigt wird der Vorgang z.B. durch Masern, denn bei dieser Infektionskrankheit wird viel Vitamin A verbraucht.
Vitaminreiche Ernährung und vorbeugende Einnahme von Vitamin-A-Kapseln können dies verhindern. Erblindet ein Kind durch Xerophthalmie, ist sein Augenlicht unwiederbringlich verloren.