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Was können die Ursachen sein?

Wenn das Augenlid zuckt

Die Augenlider sind dünne Hautfältchen, sitzen oberhalb und unterhalb des Augapfels und können sich vor dem Auge vollständig schließen, um es vor Licht, Luft oder Fremdstoffen zu schützen. Sie dienen vor allem dem Schutz und der Feuchthaltung des Auges. Und manchmal fängt das Augenlid plötzlich an zu zucken. Woher kommt’s und – muss man sich deswegen Sorgen machen?

Ein Augenlid ist eine dünne Falte, die die Augenhöhle nach vorne begrenzt und aus Haut, Bindegewebe, Muskeln und Drüsen besteht. Beim Menschen gibt es ein Oberlid über dem Auge und ein Unterlid unter dem Auge. Die Lider sind beweglich und können das Auge schließen. Dies dient vor allem dem Schutz des Auges.

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Aufbau des Augenlids

Die Linie zwischen dem geschlossenen Ober- und Unterlid heißt Lidspalte. Bei vielen Tierarten gibt es ein zusätzliches drittes Lid, die sogenannte Nickhaut. Diese ist beim Menschen nur rudimentär ausgebildet.

Augenlid
Foto: Pixabay

Das Oberlid ist etwas größer als das Unterlid. Beide treffen sich an der Innenseite des Auges und bilden den sogenannten Lidwinkel. Hier sitzt auch das Tränenwärzchen (oder Tränenkarunkel). An den Augenlidern befinden sich die Wimpern, die das Auge zusätzlich vor Schweiß oder Staub schützen.

Das Augenlid ist aus einem inneren und einem äußeren Lidblatt aufgebaut. Das innere besteht aus Bindegewebe und dem sogenannten Tarsus, einer Bindegewebsplatte, die mit straffen Kollagenfasern durchzogen ist. Hier sitzt außerdem die Muskulatur, die die Lidspaltenweite regelt.

Auf der Innenseite ist das Augenlid von einer Bindehaut überzogen. Das äußere Lidblatt beinhaltet spezielle Ringmuskeln, die für das Schließen und Öffnen des Auges zuständig sind. An der Oberseite wird es durch Körperhaut begrenzt.

Augenlider haben zwei Funktionen

Mit den Lidern ist es möglich, das Auge zu schließen und es so vor Licht, Schmutz, kalter Luft, Nebel oder Fremdstoffen zu schützen. Die Wimpern, die am Lid sitzen, fangen zusätzlich Schweiß, Regen oder Staub ab, damit diese nicht ins Auge gelangen.

Um das Auge zu schützen, schließen sich die Lider reflexartig, wenn sich Gegenstände auf das Auge zubewegen. Dieser Lidschlussreflex tritt auch bei Erschrecken, plötzlichen lauten Geräuschen oder hellem Licht auf.

Die zweite Funktion der Augenlider ist das Befeuchten des Auges: Durch das Zwinkern, ein kurzes Schließen und Öffnen der Lider, wird Tränenflüssigkeit gleichmäßig auf dem Augapfel verteilt. So wird die empfindliche Hornhaut am Auge feucht gehalten und gereinigt.

Und manchmal zuckt es . . .

Es tritt plötzlich auf und kann ziemlich aufdringlich sein, manchmal stört es mitten im Gespräch: Das Augenlid zuckt. Dieses Flattern kann sehr nervig sein. Es behindert die Sicht und stört die Konzentration.

Von außen ist es kaum zu sehen. Meistens zuckt es nur kurz – doch lange genug, dass man beunruhigt nach einer Erklärung sucht. Tatsächlich sind die Ursachen dafür meist harmlos.

  • Stress: Wenn wir unter Druck geraten, werden Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Der Körper stellt Energie bereit, damit wir schnell reagieren können. Alle Muskeln sind in Alarmbereitschaft – auch der Lidmuskel. Weil ihn immer wieder Nervenimpulse erreichen, kommt es vor, dass er anspannt und zuckt. Und weil die Augenpartie empfindlich ist und die Haut dort sehr dünn, spüren wir die Zuckungen so deutlich. Gegen Stress hilft bekanntlich Entspannung: Es gibt sogar Yogaübungen speziell für überreizte Augen.
  • Gefäße machen sich breit: Bei Bluthochdruck weiten sich die Arterien im Körper. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen pulsierenden Adern und Nerven, sodass sie miteinander in Berührung kommen können. Gerade im Gehirn, wo Nerven und Gefäße nah beieinanderliegen, kann das leicht passieren. Der Nerv gibt dann unsinnige Impulse an die Muskeln weiter. Ein Grund zur Sorge ist dieses Augenflattern in der Regel nicht. Erst wenn das Zucken dauerhaft auftritt, sollte man zum Arzt gehen.
  • Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht: Stoffe wie Magnesium oder Kalzium stabilisieren die Membran, die eine Zelle umgibt. Diese Hülle sorgt dafür, dass nicht jeder Impuls an die Zelle weitergeben wird. Normalerweise reagieren wir daher auf Reize erst ab einer gewissen Stärke. Fehlt es aber an Magnesium, wird die Zellmembran durchlässiger – Nervenzellen und neuromuskuläre Synapsen sind dann leichter erregbar. Es kann zu unkontrollierten Zuckungen wie dem Lidflattern kommen.
  • Überlastung: Wenn wir verkrampft auf den Bildschirm schauen oder die Brille vergessen haben, kann der Lidmuskel unter starke Anspannung geraten – und vor Überlastung zucken. Eine leichte Massage mit den Fingern oder ein entspannter Blick aus dem Fenster können dann helfen.
  • Sorgen: Wenn uns Kummer oder Angst zu schaffen machen, äußert sich das mitunter körperlich, manchmal in sogenannten Tics. Auch das Zucken des Augenlids kann zu einem Tic werden. In diesem Fall tritt es meist schon im Kindesalter auf. Der Körper reagiert damit dann regelmäßig auf Nervosität. Oft verschwinden diese Störungen mit dem Erwachsenwerden. Nur manchmal bedarf es einer Psychotherapie.

 

 

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