Der anstehende Schulanfang beschäftigt Eltern und Kinder lange, bevor es losgeht. Alle Jahre wieder werden Ranzen und Utensilien für den Unterricht besorgt, die Schultüte vorbereitet . . . obligatorisch für die Schulanfänger müsste eigentlich auch ein Sehtest sein, auf den Augenoptiker und Optometristen hinweisen sollten. Denn schlechtes Sehen kann die Leistungen in der Schule negativ beeinflussen.
Regelmäßiger Sehtest bei Kindern
„Nur wer gut sieht, kann dem Unterricht uneingeschränkt folgen und den Schulweg sicher bewältigen. Da sich das Auge bei Kindern noch in der Entwicklung befindet und manchmal in der Lage ist, Sehfehler im Alltag auszugleichen, machen sich Sehschwächen nicht immer sofort bemerkbar. Oft äußern sich Fehlsichtigkeiten bei neuen, ungewohnten Anforderungen wie dem Lesen, Schreiben und Erkennen des Tafelbildes auch indirekt in allgemein schlechten Leistungen, Konzentrationsschwierigkeiten, einer unleserlichen Handschrift, einer ungünstigen Körperhaltung beim Lesen und Schreiben oder Kopfschmerzen.“ Darauf weist der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) in einer Pressemeldung zum Sommerferienzeit hin.
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Und weiter: „Eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens sollte bei Kindern deshalb genauso selbstverständlich zur Vorsorge dazugehören wie der Besuch beim Zahnarzt. Bei oben genannten Symptomen und beim Verdacht auf eine Sehschwäche ist ein Augenoptiker, Optometrist oder Augenarzt zunächst der richtige Ansprechpartner.“
Für eine erste Einschätzung des Sehvermögens können sich Eltern mit ihren Kindern ab vier Jahren unter folgendem Link in Form eines eigens für Kinder konzipierten Online-Sehtests spielerisch mit dem Thema befassen.
Der Kindersehtest kann und soll die Überprüfung durch einen Vertreter der oben genannten Berufsgruppen aber nicht ersetzen. Ein Sehtest beim Augenoptiker geht in der Regel schnell und unkompliziert. Wird hierbei eine Fehlsichtigkeit festgestellt, findet der Augenoptiker oder Optometrist zusammen mit Eltern und Kind die passende Lösung in Form einer Kinderbrille, Sportbrille oder Kontaktlinsen. Letztere eignen sich mit fachgerechter Anleitung, regelmäßiger Kontrolle und Begleitung der Eltern auch für Kinder in jedem Alter.
Schutz der Kinderaugen beim Schulsport
In diesem Zusammenhang seien auch die Schulsportbrillen erwähnt, die grundsätzlich Kinderaugen vor Sportverletzungen schützen. Statistiken der letzten Jahre aus den USA zufolge verletzt sich alle 13 Minuten ein Kind in den USA beim Sport am Auge. Das sind im Jahr über 200.000 Verletzungen (Quelle: thevisioncouncil.org). In Deutschland sind es laut Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung jährlich rund 500.000 Sportunfälle, drei Prozent hiervon sind schätzungsweise Augenverletzungen.
Im Rahmen der Initiative „Gutes Sehen in Schule, Verein und Freizeit“ hat die Ruhr-Universität Bochum (Sportmedizin) nun schon zum fünften Mal Kinderbrillen auf ihre Schulsporttauglichkeit hin getestet: Siebzehn Brillenmodelle durchliefen die Tests erfolgreich und wurden entsprechend als „schulsporttauglich“ eingestuft.