2018 höchste Erwerbstätigkeit seit der Wiedervereinigung
von Redaktion,
(Wiesbaden) – Insgesamt setzte sich der nun seit 13 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte glichen negative demografische Effekte aus, sodass im Jahr 2018 die höchste Zahl an Erwerbstätigen seit der Wiedervereinigung im Jahr 1991 erreicht wurde.
Im Jahresdurchschnitt 2018 waren rund 44,8 Mio. Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2018 um 562.000 Personen oder 1,3% höher als im Vorjahr. Im Jahr 2017 hatte die Zuwachsrate 1,4% betragen.
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Dienstleistungsbereiche hatten stärksten Anstieg bei Erwerbstätigkeit
In den Dienstleistungsbereichen habe es 2018 mit +384.000 Personen (+1,2%) gegenüber dem Vorjahr den stärksten Anstieg bei der Erwerbstätigkeit und der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland gegeben. Den größten absoluten Anteil daran hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +190.000 Erwerbstätigen (+1,7%), gefolgt von Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit +96.000 Erwerbstätigen (+1,0%) sowie von den Unternehmensdienstleistern mit einer Zunahme von +55.000 Erwerbstätigen (+0,9%).
Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erhöhte sich die Erwerbstätigkeit und die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2018 laut Statistischem Bundesamt überdurchschnittlich um 139.000 Personen (+1,7%). Im Baugewerbe betrug der Anstieg 37.000 Personen (+1,5%), in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 2.000 Personen (+0,3%).
Mehr Arbeitnehmer, weniger Selbstständige
Entscheidend für die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sei die gestiegene Zahl der Arbeitnehmer gewesen, die im Jahresdurchschnitt 2018 um 638.000 Personen (+1,6%) auf erstmals über 40 Millionen wuchs. Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiter anstieg, war die Summe der marginal Beschäftigten (darunter geringfügige Beschäftigung) weiter rückläufig.
Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sei im selben Zeitraum um 76.000 Personen (–1,8%) auf 4,22 Millionen gesunken. Zuletzt hatte es im Jahr 2003 weniger Selbstständige (4,12 Millionen) gegeben.
Immer weniger Erwerbslose
Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2018 zum Vorjahr um 130.000 Personen (–8,0%) auf knapp 1,5 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 422.000 Personen (+0,9%) auf 46,2 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sei gegenüber dem Vorjahr von 3,5% auf 3,2% gesunken.