Auch wenn die letzten Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 für Fielmann den Ausblick auf den Rest des Jahres eintrüben, in dieser Woche und besonders heute hat der Konzern Grund zu feiern: Am 21. September 1972 eröffnete Günther Fielmann sein erstes Geschäft in Cuxhaven. Der Start für ein Brillen-Imperium, das heute Sohn Marc leitet.
Der Konzern feiert zum runden Jubiläum seine Erfolge in diesen fünf Jahrzehnten:
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1970er: Die Anfänge
Mit der Eröffnung seines ersten Geschäfts im Jahr 1972 in Cuxhaven propagierte Günther Fielmann für seine Brillen „günstige Preise und umfangreiche Serviceleistungen“.
Die bis heute prägende Unternehmens-Philosophie mit dem Leitsatz „Der Kunde bist Du“ wurde formuliert. Damals eingeführte Garantien gelten, so das Unternehmen, bis heute − drei Jahre Garantie auf Qualität und Verarbeitung, eine Geld-zurück-Garantie und eine Zufriedenheits-Garantie.
1980er: Der Nulltarif
1981 startete Fielmann mit dem Motto „Brillenchic zum Nulltarif“. Günther Fielmann: „Vor Fielmann trugen all diejenigen, die sich keine Zuzahlung für eine teure Feinbrille leisten konnten, den Nachweis ihres niedrigen Einkommens auf der Nase. Fielmann hat die Diskriminierung per Sozialprothese abgeschafft!“ Diese Strategie trug ihm den Spitznamen „Robin Hood der Fehlsichtigen“ (FAZ) ein und die Bezeichnung „Brillenkönig“ (Die Zeit).
1990er: Die Expansion
Mit dem Fall der Mauer 1989 begann für das Unternehmen die Expansion in die neuen Bundesländer. Der Börsengang 1994 ermöglichte dann die Expansion ins Ausland. Zum Ende des Jahrzehnts erfolgten die Markteintritte in Österreich, Polen und der Schweiz.
2000er: Der Produzent und Ausbilder
Anfang der 2000er Jahre errichtete der Optik-Filialist ein Produktions- und Logistikzentrum in Rathenow an der Havel. In der Produktionsstätte werden heute nach eigenen Angaben von knapp 1.000 Mitarbeitern Millionen Gläser und Brillen „Made in Germany“ hergestellt.
2006 folgte mit der Einweihung der Fielmann Akademie Schloss Plön, ehemals Sommerresidenz des dänischen Königs, eine eigene Bildungsstätte für Augenoptiker.
2010er: Die Nachfolge
2012 trat mit Marc Fielmann die zweite Generation in das Familienunternehmen ein. Gemeinsam mit seinem Vater beschleunigte er die Internationalisierung des Unternehmens und leitet die digitale Transformation des Geschäftsmodells ein. Nach acht gemeinsamen Jahren übergab der Firmengründer Ende 2019 die Unternehmensführung komplett an seinen Sohn.
Mit der Übernahme von Optika Clarus in Slowenien und Optica Universitaria in Spanien wird aus Fielmann die Fielmann-Gruppe.
2020er: Die Gegenwart
In fünf Jahrzehnten ist aus einem augenoptischen Fachgeschäft ein europaweit tätiger Omnichannel-Anbieter für Augenoptik und Hörakustik erwachsen. Heute versorgten 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 27 Millionen Kunden in 16 europäischen Länder, so Fielmann.
Die Fielmann-Jubiläumswoche im September
Der Konzern mit Sitz in Hamburg feiert sein rundes Jubiläum in dieser Woche mit seinen Kunden: Bei einem Besuch in der Niederlassung oder auf der Website vom 19. bis 24. September verschenkt das Unternehmen jede 50. Brillenfassung. Wer seinen Auftrag in der Niederlassung direkt um eine zweite Brille ergänzt, erhält auf die günstigere von beiden außerdem 50 % Rabatt. Daneben soll ein großes Gewinnspiel mit 300.000 hochwertigen Preisen für Feierlaune sorgen.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums hat Fielmann außerdem eine Jubiläumskollektion entworfen – im Design der 70er-Jahre neu interpretiert. 18 Brillen als eine Hommage an die Gründungstage des Unternehmens.