Aktionstage für den Umweltschutz: Der Natur verbunden
von Patricia Perlitschke,
Auch in der Augenoptik befassen sich immer mehr Unternehmen mit nachhaltiger und umweltschonender Produktion. Im Juni gibt es gleich zwei Aktionstage für den Umweltschutz: Am 5. Juni wird jährlich der „Tag der Umwelt“ begangen, in diesem Jahr unter dem Motto „natur:verbunden“. Und am kommenden Montag, dem 8. Juni, findet der „Tag des Meeres“ statt.
Tag der Umwelt am 5. Juni
In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und vier Jahre später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen wird an diesem Tag global ökologische Courage gefördert.
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Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten an diesem „World Environment Day“, der das Bewusstsein dafür stärken soll, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht. Motto dieses Jahr ist „natur:verbunden“.
Tag des Meeres am 8. Juni
Seit 2009 wird auf der ganzen Welt der 8. Juni als Tag des Meeres von den Vereinten Nationen begangen, um auf den Wert und die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam zu machen. Die Meere sind weiterhin die am wenigsten geschützten Gebiete der Erde. Die Vereinten Nationen haben vereinbart, bis 2020 für mindestens 10 Prozent der Meeresflächen Schutzgebiete einzurichten.
Meere enthalten 97 Prozent der Weltwasservorkommen. Sie sind reich an biologischer Vielfalt, liefern Rohstoffe, Nahrungsmittel sowie Wirkstoffe für Arzneimittel. Sie halten Energievorräte bereit, dienen als Verkehrswege und bieten wertvollen Erholungsraum.
Einsatz für den Umweltschutz
Wie in allen Branchen setzen sich auch immer mehr Hersteller in der Augenoptik mit dem Thema Umweltschutz auseinander, sei es durch eine umweltfreundliche und energiesparende Produktion oder durch den Gebrauch nachhaltiger Materialien und das Recycling von Plastikmüll, vor allem bei Brillenfassungen. Neben vielen allgemeinen Naturschutzorganisationen wie Greenpeace oder Nabu gibt es einige Organisationen, die sich speziell für saubere Ozeane einsetzen und den Schutz der Meeresbewohner. Hier einige Beispiele:
The Ocean Cleanup
Der niederländische Erfinder Boyan Slat gründete The Ocean Cleanup 2013 im Alter von 18 Jahren in seiner Heimatstadt Delft in den Niederlanden. Das Team von The Ocean Cleanup besteht aus mehr als 90 Ingenieuren, Forschern, Wissenschaftlern und Computermodellierern, die täglich daran arbeiten, die Weltmeere von Plastik zu befreien.
The Ocean Cleanup entwirft und entwickelt Reinigungssysteme, um das zu reinigen, was unsere Ozeane bereits verschmutzt, und um Plastik auf seinem Weg über die Flüsse in die Ozeane abzufangen.
Ein beträchtlicher Prozentsatz des Kunststoffs, der während eines Transfers, der viele Jahre dauern kann, aus Flüssen und anderen Quellen in die Ozeane gelangt, driftet in große Systeme zirkulierender Meeresströmungen, die auch als Gyres bezeichnet werden. Sobald der Kunststoff in einem Wirbel gefangen ist, zerfällt er langsam in Mikrokunststoffe und ist immer leichter mit Nahrung durch Meereslebewesen zu verwechseln.
Sea Shepherd
Die in den 70er Jahren von Captain Paul Watson gegründete Initiative Sea Shepherd setzt sich für Wildtiere und deren Lebensräume in den Ozeanen ein. Während die Organisation mit dem vollen Namen „Sea Shepherd Conversation Society“ damals mit nur einem Schiff ausgestattet war, zählt sie heute zu den größten Initiativen, die sich für den Schutz der Meere einsetzen.
2018 ist Sea Shepherd zum Beispiel wieder mit dem Schiff auf der Ostsee unterwegs, um sich für aussterbende Schweinswale stark zu machen. Die Organisation fordert ein Verbot von gefährlichen Fischereimethoden, bei welchen Schweinswale oft als Beifang verenden.
Surfrider Foundation
1990 von Surfern gegründet, zählt die Surfrider Foundation Europe heute bereits über 1.700 freiwillige Helfer, 10.500 Mitglieder und 12.000 Unterstützer. Die Non-Profit-Organisation hat sich dem Schutz der Ozeane, Strände und Gewässer verschrieben und verfolgt ihr Ziel mit unterschiedlichsten Aktionen, lokalem Aktivismus und Lobbyarbeit.
Im Fokus ihrer Arbeit stehen fünf Anliegen: Zugang zu (sauberen) Stränden ermöglichen, sauberes Wasser in Meeren, Erhaltung der Küsten, Schutz der Ozeane und Bekämpfung von Plastikmüll im Meer und am Strand.
Im Rahmen der Kampagne „Hold on to your Butt“ kämpfen die Mitglieder des Vereins gegen die Meeresverschmutzung durch Zigarettenstummel. Diese bestehen meist aus Zelluloseacetat, einer Form von Plastik. Sie machen einen großen Anteil des Mülls in den Meeren aus und belasten diese stark.
OceanCare
Auch die Initiative OceanCare aus der Schweiz setzt sich für die Weltmeere als wichtigen Lebensraum ein. Seit knapp 30 Jahren engagieren sich die Mitglieder der Initiative für die Ozeane und alle darin lebenden Tiere. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen dabei der Meeresschutz ganz allgemein sowie der Tier- und Artenschutz im Speziellen.
OceanCare rettet Delfine, hilft Eisbären beim Überleben und überwacht vom Aussterben bedrohte Robben. Die Überfischung der Meere und Unterwasserlärm sind ebenso zentrale Themen wie die Meeresverschmutzung durch Plastik und Chemikalien.
Die Organisation kooperiert mit internationalen Wissenschaftlern und arbeitet mit über 50 Partnerorganisationen zusammen. Seit sieben Jahren ist OceanCare außerdem als UN-Sonderberaterin für Meeresfragen tätig.