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Bezahlsysteme

Bargeldlos bezahlen: Umsatzchancen für Augenoptiker

Mehr als die Hälfte aller Konsumenten, so eine aktuelle Studie des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Concardis, bevorzugen heute bargeldloses Bezahlen. Bei den Smart Consumern sind es sogar 70 Prozent. Auch kontaktlose Zahlungen mit Karte werden immer beliebter. Vorteile hat das auch für die Unternehmen: Sie sparen Zeit, senken ihre Kosten und steigern so ihre Umsätze. Welche Möglichkeiten bieten sich hier dem Augenoptiker und mit welchen Entwicklungen ist in Zukunft noch zu rechnen? eyebizz befragte dazu Ralf Gladis, Gründer und Geschäftsführer von Computop, einem der gut eingeführten Payment Service Provider (PSP) hierzulande.

eyebizz: Welche Vorteile haben mobile Payments für den Kunden?

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Ralf Gladis: Wir unterscheiden zwei Arten mobilen Bezahlens, einerseits das Bezahlen beim Einkauf in einer App oder im Browser des Smartphones, andererseits das Bezahlen im stationären Handel mit dem Smartphone. Wobei manche Zahlarten für beide Wege geeignet sind. Insgesamt ist das Bezahlen mit dem Smartphone sehr komfortabel und sicher. Komfortabel, weil man weder Karte noch Bargeld mitnehmen muss – das Smartphone ist heute ohnehin unser ständiger Begleiter. Komfortabel auch, weil das Bezahlen oftmals mit einem Knopfdruck erledigt ist.

Sicher ist die mobile Zahlung, weil durch die Biometriefunktionen moderner Geräte eine deutliche sicherere Authentifizierung möglich ist, so dass Betrug erschwert wird. Sind eine PIN oder ein Passwort noch relativ leicht auszuspähen, so wird der Fingerabdruck sicher in einem geschützten Bereich des Smartphones verwahrt und nicht an den Händler übertragen. Die Verschlüsselung der Kartennummer (Tokenisierung) trägt dazu bei, dass ein eventueller Datendiebstahl beim Händler ohne Folgen bleibt, denn mit diesen Ersatznummern kann niemand etwas anfangen. Und die Auslösung der Zahlung, im Idealfall mit einem Fingerabdruck oder einem Blick in die Gesichtserkennung, ist beides, komfortabel und sicher zugleich.

Welche Vorteile haben mobile Payments für den Händler?

Händler stellen sich mit der Akzeptanz mobiler Zahlarten schon jetzt auf die Zukunft des Bezahlens ein. Wir sehen den Bargeld-Einsatz zurückgehen, gerade auch für größere Anschaffungen wie eine neue Brille, zugunsten von Kartenzahlungen, die derzeit noch technisch hinter einer mobilen Zahlung stecken. Händler, die mobile Zahlungen nicht nur an der Ladenkasse, sondern auch in ihrem Online-Shop akzeptieren, sind fit für die Zukunft, weil sich auch der E-Commerce zunehmend auf Smartphone und Tablet verlagert.

Zahlungsarten - Kassenterminal
Die neuen Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen, bieten auch Umsatzchancen für Augenoptiker (Bild: Pixabay)

Übrigens ist Bargeld für den Händler auch nicht die reine Freude, denn es muss sicher aufbewahrt und zur Bank gebracht werden; die Logistikkosten von Bargeld sind nicht zu unterschätzen.

Computop unterstützt seit Frühjahr 2019 Mister Spex bei der Omnichannel-Zahlungsabwicklung. Ab wann lohnt sich für einen kleinen stationären Augenoptiker ein solches Kartenterminal?

Wenn ein stationärer Augenoptiker ein Kartenterminal einsetzt, und das sollte jeder tun, sollte er besonders auf die Sicherheit achten. Die Terminals von Computop sind P2PE-zertifiziert, das ist derzeit die höchstmögliche Sicherheit. Vorteil: die Kartendaten der Kunden werden noch im Terminal verschlüsselt und an Computop weitergeleitet, der Händler sieht sie nicht und speichert sie nicht, deshalb können sie ihm auch nicht gestohlen werden.

Wenn der Händler einen Online-Shop hat, kann er seine Transaktionen aus beiden Kanälen zusammenführen, gemeinsam auswerten und seinem Kunden über alle Absatzwege hinweg folgen. Ware online bezahlen und im Laden abholen oder im Geschäft schon bezahlen und direkt nach Hause liefern lassen, all das wird dann ganz einfach.

Es muss übrigens nicht das CCV-Kartenlesegerät sein, denn es gibt auch mobile, über WLAN angebundene Terminals, mit denen die Kartenzahlung ganz praktisch an jeden Beratungsplatz verlegt werden kann.

Wie können Händler den Megatrend KI bei Payment-Prozessen nützen?

Der Einsatz von Maschinellem Lernen (ML) oder Künstlicher Intelligenz (KI) kann Händler vielfach unterstützen. Einerseits in der Betrugsprävention beim Bezahlen, wenn die Filter, die saubere von zweifelhaften Transaktionen unterscheiden, durch selbstlernende Systeme immer besser werden. Andererseits in der Datenauswertung: Computop arbeitet derzeit an Methoden zur Anreicherung der ohnehin vorhandenen Transaktionsdaten mit vielen weiteren Informationen. Aus dieser Datenmenge lassen sich mit KI Muster erkennen, die dem Händler noch genauere Vorhersagen über das Kundenverhalten ermöglichen und ihm helfen, die Lagerbestände zu optimieren.

Was sind die aktuellen Entwicklungen beim modernen, bargeldlosen Zahlungsverkehr?

Im Moment steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Die neue EU-Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 fordert umfangreiche Umstellungen bei Banken wie bei Händlern, alles mit dem Ziel, die Authentifizierung des Kunden sicherer zu machen. So stellen derzeit nicht nur Banken das Login für ihr Online-Banking um, sondern auch Zahlungsmethoden ihre Verfahren für die Zahlungsauslösung. Eine Hauptrolle spielt hier das Smartphone mit seinen integrierten biometrischen Verfahren oder als Kommunikationsmittel für Einmal-Passwörter.

Ein Blick in die Zukunft: Wie denken Sie, wird sich der Zahlungsverkehr in zehn, zwanzig Jahren noch verändern? In Deutschland ist die Bindung ans Bargeld ja besonders stark.

Ja, die Deutschen mögen ihr Bargeld, doch sie entdecken zunehmend den Komfort bargeldloser Zahlverfahren. Viel dazu beigetragen hat im vergangenen Jahr der Boom der kontaktlosen Zahlungen, die bei Beträgen unter 50 Euro auch häufig ohne PIN-Eingabe funktionieren. Wer mit Apple Pay oder Google Pay bezahlt, muss sich an den allermeisten Terminals gar nicht mehr authentifizieren, weil das im Hintergrund durch Biometrie geschieht.

Ein anderer Trend ist der Ratenkauf am POS. Gerade hochwertigere Güter, wie zum Beispiel Brillen vom Augenoptiker, werden nicht mehr zwingend auf einen Schlag bezahlt. Verfahren wie ratenkauf by easycredit ermöglichen eine Kreditabfrage im Voraus durch den Käufer selbst, ohne sich gegenüber dem Verkaufspersonal bloßzustellen. Die Zahlung geschieht dann wie eine Kartenzahlung an der Kasse, und der Händler erhält das Geld sofort.

Und schließlich werden immer mehr Gegenstände selbst Zahlungen auslösen. Das Auto, das seine Tankrechnung selbst bezahlt, und die Schranke im Parkhaus, die nach erfolgter Zahlung selbst öffnet, das ist keine Zukunftsvision mehr, hier laufen schon Tests. Vielleicht ist die Kontaktlinse, die ihre Reinigungsflüssigkeit automatisch bestellt und bezahlt, etwas überambitioniert – aber wir rechnen mit einer deutlichen Zunahme an Dingen, die uns auch in der Logistik entlasten. Das Internet of Things kommt.

/// JUEB

ID [10086]

 

Über Computop

Der Global Player mit Hauptsitz in Deutschland und Standorten in China, England und den USA betreut seit über 20 Jahren große internationale Unternehmen, darunter Weltmarken wie Bigpoint, C&A, Fossil, die Otto-Group, Sixt oder Swarovski. Als Payment Service Provider (PSP) bietet Computop seinen Kunden weltweit lokale und innovative Omnichannel-Lösungen für Zahlungsverkehr und Betrugsprävention. Die Zahlungsplattform Computop Paygate ermöglicht nahtlos integrierte Bezahlprozesse im E-Commerce, am POS und auf mobilen Geräten. Mit der Software können Händler und Dienstleister frei wählen, welche der über 350 Zahlarten in welchem Land zum Einsatz kommen soll.

Über Ralf Gladis

Ralf Gladis ist Mitbegründer und Geschäftsführer von Computop, zudem als Non-Executive Director der Computop Inc, New York tätig. Als Software-Architekt entwickelte er die Plattform Paygate, das zentrale Zahlungsverkehrs-Portal von Computop.

 

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