Woran kann es liegen, wenn man bei Bewerbungen vom Unternehmen eine Absage erhält? Was ist die größte Herausforderung bei den Bewerbungsunterlagen? Wohin geht der Trend bei Bewerbungen? Ein paar Zahlen und Statistiken.
Warum sind Bewerbungen bei Unternehmen erfolglos?
Woran hat’s gelegen, wenn man bei Bewerbungen vom Unternehmen eine Absage erhielt? Laut Statista und Daten des Personaldienstleisters Personio liegt es meist daran, dass die geforderten Kriterien aus dem Stellenangebot vom Bewerber nicht erfüllt oder dessen Lohnforderungen als zu hoch angesehen wurden.
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Weitere Gründe für Absagen: fehlende Sympathie, mangelnde Erfahrung, schlechte Deutschkenntnisse, fehlende Hard Skills oder auch „unzureichende Arbeitszeugnisse“, wie die Daten ergaben.
Bewerbungen: Schreckgespenst Anschreiben
Die größte Herausforderung bei den Bewerbungsunterlagen ist laut Statista für Bewerber das Anschreiben, wie eine Umfrage von meinestadt.de ergab. Mehr als die Hälfte des Befragten sahen 2017 darin die größte Hürde. Ratlosigkeit über den Inhalt und zu hoher zeitlicher Aufwand seien die meistgenannten Gründe dafür.
„Die Abneigung gegen das Anschreiben ist im Gastgewerbe und der Tourismusbranche am höchsten: 60,7 Prozent nennen es als besonders große Hürde im Bewerbungsprozess. In Handwerk und Produktion sind es 57,8 Prozent.“
Strategien wie die der Deutschen Bahn, das Anschreiben wegfallen zu lassen, orientierten sich an diesen Entwicklungen und sollen die Hemmschwelle einer Bewerbung senken. Das persönliche Gespräch gibt dann den Ausschlag. Experten sehen auch aufgrund des Fachkräftemangels eine zunehmende Passivität der Bewerber – viel eher müssten sich die Unternehmen bemühen.
Die Mehrheit der Personaler sieht bei Bewerbungen im Anschreiben keinen Zusatznutzen und wenig Aussagekraft:
„Deutschlandweit berücksichtigen schon 59 Prozent der Personaler Bewerbungen ohne Anschreiben. Das zeigt die Arbeitsmarktstudie 2017 des Personaldienstleisters Robert Half. Die Gründe dafür sind vielfältig: 48 Prozent der Personalverantwortlichen halten sie nicht für besonders aussagekräftig, 39 Prozent finden sie zu subjektiv. Außerdem ist der Informationsgehalt der Studie zufolge aus Sicht von Personalern zu gering: 32 Prozent sehen darin keinerlei Zusatzinformationen gegenüber dem Lebenslauf – und 23 Prozent halten die Informationen aus dem Anschreiben nicht für verlässlich.“ (Quelle: DHZ)
Bewerbung der Zukunft: Mobile Recruiting
Der Trend bei Bewerbungen geht ohnehin zur kurzen schnellen Online-Bewerbung, vor allem übers Smartphone. So suchten laut Statista 2017 drei von vier Fachkräften eine neue Stelle per Smartphone (73 Prozent). Im Gegensatz dazu boten nur 27,4 Prozent der Unternehmen diese Option an, wie die gemeinsame Umfrage vom Jobportal meinestadt.de und Hochschule RheinMain ergab.
Die Möglichkeiten von Mobile Recruiting würden von den Firmen deshalb noch nicht genutzt, weil das noch kein Thema sei (37 Prozent), ausreichend Bewerbungen anderweitig reinkämen (20 Prozent) bzw. diese Variante „nur ein Hype“ sei (6,9 Prozent).