Diebstahl scheinbar vorgetäuscht: Anklage gegen Woodone
von PE,
Seit Anfang des Jahres gehen immer wieder Meldungen vornehmlich durch Südtiroler Medien, die einen Einbruch beim Brillenhersteller Woodone behandeln. Am 15. Januar seien dort Brillenfassungen im Wert von 300.000 Euro gestohlen worden. Kurz darauf hätte die Polizei die gestohlenen Brillen jedoch in einem firmeneigenen Lager wieder entdeckt – der Verdacht einer vorgetäuschten Straftat stand im Raum. Jetzt seien die Ermittlungen abgeschlossen – und die Staatsanwaltschaft will Anklage erheben, und das nicht nur in diesem Fall.
Woodone ist bekannt für die Herstellung von Holzbrillen, das Unternehmen hat seinen Sitz in der Nähe von Brixen in der Gemeinde Vahrn in Südtirol. In den frühen Morgenstunden des 15. Januar habe ein Pkw Hausmauer und Fensterscheibe des Gebäudes zerstört, und rund 4.000 Holzbrillen im Wert von 300.000 Euro seien dabei entwendet worden. So die ersten Meldungen zu diesem Vorfall.
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Jedoch sei die Polizei von Beginn an misstrauisch gewesen, aufgrund der speziellen Ware, die wohl, wie sie vermutete, schwierig unter der Hand loszuschlagen sei. Und kurze Zeit später berichteten Südtiroler Medien, das Diebesgut sei gefunden worden – in anderen Betriebsräumen von Woodone.
Zwei frühere Fälle?
Die Staatsanwaltschaft ermittelte nun gegen das Unternehmen wegen der Vortäuschung einer Straftat. Und: Wie es Medienberichte mitteilen, stieß die Behörde anscheinend auf zwei weitere, ähnlich gelagerte Fälle. Die Verantwortlichen von Woodone hätten 2013 und 2015 ebenfalls Einbrüche und Diebstähle angezeigt, damals mit weniger Brillen.
Die Ermittlungen seien abgeschlossen, und die Woodone-Chefs müssten nun mit einer Anklage rechnen.