In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Konzern-Umsatz der Fielmann-Gruppe um +13 % auf 1,69 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,50 Mrd. Euro). Davon entfielen 5 % auf organisches Wachstum und +8 % auf US-Akquisitionen. Die Gruppe bestätigte Anfang November ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024. Der Augen-Check-Up wird europaweit ausgerollt.
In einem herausfordernden Marktumfeld in Europa habe Fielmann seine Marktanteile in wichtigen Ländern ausbauen können: Deutschland, die Schweiz und Österreich steigerten ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwischen 5 % und 9 %, während Spanien (+10 %) und Polen (+31 %) besonders stark wuchsen. Die Akquisitionen in den USA trugen in den ersten neun Monaten des Jahres 127 Mio. Euro zum Umsatz bei (Vorjahr: 9 Mio. Euro). In einer Als-ob-Betrachtung wuchs das US-Geschäft im Vergleich zum Vorjahr um 8 %.
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„Unser bereinigtes EBITDA stieg um 13 % auf 379 Mio. Euro (Vorjahr: 336 Mio. Euro). Unsere bereinigte EBITDA-Rendite stieg in Europa um 1,1 Renditepunkte weiter auf 23,6 %. Diese Entwicklung basiert auf einer verbesserten Abverkaufs-Struktur und der konsequenten Umsetzung unseres Kosten-Sparprogramms. Da Fielmann USA aktuell noch eine deutlich niedrigere Profitabilität hat, liegt die bereinigte Rendite der Fielmann-Gruppe stabil bei 22,4 %“, so der Vorstand in der Pressemeldung vom 1. November.
Augen-Check-Up wird europaweit ausgerollt
Fielmann bietet in Zusammenarbeit mit Ocumeda einen Augen-Check-Up an: Zertifizierte Augenoptiker messen in Fielmann-Niederlassungen mit modernsten Geräten den Augeninnendruck und machen Bilder vom Augenhintergrund. Anschließend werden die Daten digital an Augenärzte übermittelt, die eine Auswertung vornehmen und den Kunden binnen weniger Tage einen Ergebnisbericht übermitteln.
Bisher wurde der neue Service in rund 400 Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführt. Mehr als 70.000 Kunden hätten laut Fielmann diesen Service inzwischen genutzt. Bei über 16.000 von ihnen wurden Auffälligkeiten entdeckt, denen eine Untersuchung durch lokale Augenärzte oder Kliniken empfohlen wurde.
„Viele Europäer gehen nicht regelmäßig zur Augenvorsorge. Allein in Deutschland erblinden jedes Jahr unnötigerweise Tausende Menschen“, sagt Marc Fielmann, Vorstands-Vorsitzender der Fielmann-Gruppe. „Gemeinsam mit unseren Partnern in der Augenheilkunde ändern wir dies, indem wir die Augenvorsorge einfach und schnell verfügbar machen. Auf diese Weise schließen wir die Lücke der fehlenden Augenvorsorge und helfen, katastrophale Folgen zu vermeiden. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung unseres Selbstverständnisses – allen Menschen zu helfen, die Schönheit der Welt zu hören und zu sehen.“
Mehr als 95 % der Kunden bewerteten ihre Erfahrung mit dem Augen-Check-Up als gut oder sehr gut, so die Fielmann-Gruppe. Angesichts dieses positiven Feedbacks der Kunden und gleichzeitig der Augenärzteschaft sowie des dringenden Bedarfs in der Bevölkerung treibe Fielmann den Roll-out seines Augen-Check-Ups europaweit voran.
Fielmann-Ausblick für 2024
Die Fielmann-Gruppe bestätigt ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2024: „Wir erwarten einen Konzernumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro, einschließlich der Konsolidierung der Ergebnisse von Shopko Optical für sechs Monate. Die Aussagen zu unserer Profitabilität bleiben im Einklang mit dem Ausblick, den wir in unserem Halbjahresbericht zum 30. Juni 2024 veröffentlicht haben“.
(Quelle: Fielmann-Gruppe)
Aktie verlor an der Börse
Die Anleger an der Börse zeigten sich dennoch enttäuscht von den Q3-Zahlen des Filialisten: Dort sackte der Wert von 46,15 Euro (31. Oktober) auf 42,40 Euro (1. November) und sank bis Mitte dieses Monats noch weiter auf 41,10 Euro (15. November).