Neue Zahlen von der Fielmann-Gruppe: Im ersten Quartal 2023 konnte das Familien-Unternehmen auf Marktanteils-Gewinne des Vorjahres aufbauen: Umsatz (+15 %) und Gewinn (+18 %) stiegen deutlich zweistellig, wobei eine Absatzsteigerung von +8 % Haupt-Wachstumstreiber war. Erste Erfolge erzielte auch das 2022 begonnene Kostensparprogramm.
Das erste Quartal 2023
Im ersten Quartal 2023 steigerte die Fielmann-Gruppe nach eigenen Angaben den Außenumsatz (inkl. MwSt. und Bestandsveränderungen) gegenüber dem Vorjahr um +15 % auf 556 Mio. Euro (Q1/2022: 484 Mio. Euro). Der Konzernumsatz stieg ebenfalls um +15 % auf 478 Mio. Euro (Vorjahr: 414 Mio. Euro).
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Haupttreiber war laut Fielmann-Vorstand eine Absatzsteigerung bei Korrektionsbrillen (+8 % zum Vorjahr). „Darüber hinaus trugen eine verbesserte Abverkaufs-Struktur mit mehr Gleitsichtbrillen, die Erstkonsolidierung von Medical Óptica Audición in Spanien und eine einmalige Reparatur-Pauschale für Hörsysteme in Deutschland zur starken Umsatzentwicklung bei.“
Fielmann in Europa
In Deutschland sei das Geschäft um +12 % gewachsen, in Österreich um +13 % zum Vorjahr, das in beiden Märkten noch geprägt war von Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Fielmann in der Schweiz steigerte den Umsatz in Q1 um +15 % gegenüber dem Vorjahr und habe dabei von einer verbesserten Abverkaufs-Struktur und einem Währungskurseffekt profitiert.
In Spanien sprang der Umsatz im ersten Quartal um +44 % gegenüber Vorjahr. Das zweistellige Absatz- und Umsatzwachstum von Óptica & Audiología Universitaria wurde durch die erstmalige Konsolidierung von Medical Óptica Audición ergänzt. „Unsere übrigen Märkte wuchsen im ersten Quartal um +31 % gegenüber Vorjahr, dies dank zweistelligem Wachstum in Italien und Polen sowie unserer erfolgreichen Expansion in Tschechien. Unsere Investitionen im Rahmen der Vision 2025 führten abermals zu einem überproportionalen Umsatzwachstum unserer internationalen Märkte außerhalb Deutschlands (insgesamt +24 % zum Q1/2022) und unserer digitalen Vertriebskanäle (+33 % zum Q1/2022)“, so der Fielmann-Vorstand.
Kostensparprogramm greift
Parallel zur starken Umsatzentwicklung habe die Fielmann-Gruppe erste Erfolge erzielt mit dem im vergangenen Jahr eingeleiteten Kostensparprogramm: In Q1/2023 stiegen sowohl das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) als auch das Vorsteuerergebnis (EBT) sprunghaft um +18 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Positive Einmaleffekte wie eine einmalige Reparaturpauschale für Hörsysteme wurden durch Rückstellungen in Höhe von mehreren Millionen Euro für die Umsetzung von Kostensparmaßnahmen sowie eine weitere Gehaltserhöhung für Augenoptiker und Hörakustiker in den deutschen Niederlassungen im Januar teilweise ausgeglichen, so das Unternehmen mit Sitz in Hamburg.
Zum Geschäftsjahr 2022
Zahlen für 2022 bestätigt: Die Fielmann-Gruppe habe im vergangenen Geschäftsjahr ihre Marktposition ausgebaut. „In Deutschland führten antizyklische Preissenkungen zu einer erheblichen Ausweitung des Absatzmarktanteils von 51 % auf 53 %: Jede zweite Brille wurde hier über unser Omnichannel-Geschäftsmodell gekauft. Unsere Investitionen entlang der Vision 2025 zahlten sich abermals aus: Die digitalen Vertriebskanäle und die internationalen Märkte wuchsen zweistellig.“
Im Jahr ihres 50-jährigen Jubiläums hat demnach die Fielmann-Gruppe einen Außenumsatz von 2,03 Mrd. Euro (inkl. Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen) erzielt. Der Konzernumsatz stieg auf 1,76 Mrd. Euro (+5 %, Vorjahr: 1,68 Mrd. Euro). Die internationalen Märkte erreichten insgesamt einen Nettoumsatz von 506 Mio. Euro, ein Plus von 11 % gegenüber dem Vorjahr (455 Mio. Euro). Das EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 liegt bei 339,8 Mio. Euro (–14 %, Vorjahr: 396,1 Mio. Euro), das EBT bei 160,7 Mio. Euro (–23 %, Vorjahr: 209,7 Mio. Euro) und der Jahresüberschuss bei 110,0 Mio. Euro (–24 %, Vorjahr: 144,6 Mio. Euro).
Ausblick für 2023
Der Vorstand der Fielmann-Gruppe (Fielmann Aktiengesellschaft) erwartet für das Jahr 2023 ein Wachstum des Korrektionsbrillen-Absatzes von 4 % bis 8 % (8,9 bis 9,2 Mio. Brillen), eine Steigerung des Konzernumsatzes zwischen 7 % und 10 % (1,88 bis 1,94 Mrd. Euro) sowie ein Wachstum des EBITDA zwischen 9 % und 21 % (370 bis 410 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBITDA-Rendite von 20 % bis 21 % für das Gesamtjahr (Vorjahr: 19,3 %). Die EBT-Marge wird voraussichtlich zwischen 9 % und 11 % liegen (Vorjahr: 9,1 %).