Vertreter der fünf Gesundheitshandwerke trafen sich vergangene Woche mit Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit und Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU), bei der Veranstaltung „Gesundheitspolitik und Handwerk 2019“ in der Handwerkskammer zu Köln. Spahn versprach, die im Zuge von Präqualifizierungen vorgesehenen wiederholten Betriebsbegehungen nochmals prüfen zu wollen.
Bereits bei seiner Begrüßung des Bundesgesundheitsministers formulierte Hans Peter Wollseifer, Präsident der HWK Köln und Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), den zentralen Wunsch der Gesundheitshandwerke, also von Augenoptikern/Optometristen, Hörakustikern, Orthopädietechnikern, Orthopädieschuhtechnikern und Zahntechnikern und sagte an Spahn gerichtet, man müsse „über die bürokratischen Barrieren sprechen, die eine Versorgung verlangsamen oder sogar verhindern“.
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Anliegen der Gesundheitshandwerke besprochen
Der Minister seinerseits habe in seiner Rede zunächst einen großen gesundheitspolitischen Bogen aufgespannt, bevor er konkret auf die Gesundheitshandwerke und deren Anliegen einging. Er stellte hierbei ihren Erfolg heraus, der insbesondere aus der wohnortnahen Versorgung resultiere, und räumte ein, dass vor diesem Hintergrund künftig durchaus über Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen zu sprechen sei. Mit Blick auf die verschärften Präqualifizierungsregeln, die demnächst für alle Leistungserbringer der Gesundheitshandwerke gelten sollen, sagte Spahn: „Das mit der (Vor-Ort-)Begehung, das schauen wir uns nochmal an.“
Bei Christian Müller, Vizepräsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), und weiteren in Köln anwesenden Vertretern des Augenoptikerhandwerks, das durchschnittlich nur rund zwei Prozent seines Umsatzes mit Krankenkassen mache und dennoch bereits jetzt erheblich unter der Last verschärfter Regeln und einer gesteigerten Bürokratisierung leide, ließ diese Willensbekundung Spahns dezent Hoffnung aufkommen.