Laut Statistischem Bundesamt sind im zweiten Quartal 2020 die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019 um 7,4% zurückgegangen, der erste Rückgang zum Vorjahresquartal seit sieben Jahren. Grund dafür auch Auswirkungen der Corona-Pandemie.
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Nicht alle Gewerbe im Handwerk im Minus
In fünf der sieben Gewerbegruppen im zulassungspflichtigen Handwerk wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im zweiten Quartal 2020 niedrigere Umsätze als im zweiten Quartal 2019 erwirtschaftet. Den stärksten Umsatzrückgang gab es im Kraftfahrzeuggewerbe (-21,6 %).
Hohe Umsatzrückgänge gab es auch im Gesundheitsgewerbe (-19,9%) und in den Handwerken für den privaten Bedarf (-13,5%), zu denen beispielsweise das Friseurhandwerk zählt. Demgegenüber meldeten das Bauhauptgewerbe (+4,7%) und das Ausbaugewerbe (+1,1%) Umsatzsteigerungen.
Die beobachteten Umsatzrückgänge und -steigerungen im Handwerk seien zumindest teilweise Auswirkungen der Corona-Pandemie. So kam es in einigen Gewerbegruppen zu Pandemie bedingten Einschränkungen, beispielsweise vorübergehenden Schließungen von Handwerksunternehmen. Andererseits gab es starke Steigerungen der Umsätze, beispielsweise durch Hochkonjunktur bei den Zweiradmechanikerinnen und -mechanikern.
In allen sieben Gewerbegruppen im Handwerk waren Ende Juni 2020 weniger Personen tätig als Ende Juni 2019. Im Lebensmittelgewerbe nahm die Beschäftigung mit -5,0% am stärksten ab. Im Bauhauptgewerbe sank die Zahl der Beschäftigten (-0,3%) am geringsten.