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Halbjahresbilanz: Medizintechnik und Vision Care bauen Marktposition aus

Innovationen verhelfen Zeiss zu starkem Wachstum

(Oberkochen) – Die Zeiss Gruppe schließt die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018/19 (Halbjahresstichtag: 31. März 2019) erfolgreich ab: Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 3,019 Milliarden Euro. Vor allem die Innovationen seien laut Zeiss der Grund für das positive Ergebnis. Aber: Mit guter Wettbewerbsfähigkeit will man sich für schlechtere Zeiten wappnen.

Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018/19 (Halbjahresstichtag: 31. März 2019) konnte die Zeiss Gruppe erfolgreich abschließen: Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 3,019 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2017/18: 2,773 Mrd. Euro). Davon entfielen 90 Prozent auf Märkte außerhalb von Deutschland.

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Zeiss: Dr. Michael Kaschke
Dr. Michael Kaschke (Foto: Carl Zeiss AG)

Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 443 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (380 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg auf 14,7 Prozent. Der Auftragseingang wuchs auf 3,161 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2017/18: 2,839 Mrd. Euro).

„Die positive Entwicklung im ersten Halbjahr sehen wir als Ergebnis unserer erfolgreichen Innovationstätigkeit, der konsequenten Ausrichtung unseres Portfolios auf die globalen Megatrends sowie unserer Fokussierung auf die attraktivsten und dynamischsten Zukunftsmärkte“, so Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender von Zeiss, und ergänzte: „Damit ist es uns in fast allen Bereichen gelungen, stärker zu wachsen als die für uns relevanten Märkte.“

Alle Sparten tragen zum Wachstum und positiv zum Ergebnis bei

Zeiss Sparten Halbjahresbilanz März 2019
Zeiss Gruppe: die einzelnen Sparten in der Halbjahresbilanz zum 31. März 2019

Die Sparte Industrial Quality & Research (IQR) konnte sich demnach mit Innovationen und der Integration von Zukäufen erfolgreich behaupten – sowohl in der industriellen Qualitätssicherung als auch bei Mikroskopie-Lösungen für die Forschung. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie erwarb Zeiss gezielt hoch innovative Lösungen, Technologien und Firmen, die ihr Potenzial innerhalb der Unternehmensgruppe voll entfalten. Hierzu zähle zum Beispiel die erst kürzlich erfolgte Akquisition von GOM (Braunschweig), einem führenden Anbieter von Hard- und Software für die automatisierte 3D-Koordinatenmesstechnik. Ein weiteres Beispiel ist die bereits im Vorjahr abgeschlossene Mehrheitsbeteiligung an Bosello High Technology (Italien), die eine Ergänzung des Portfolios industrieller Röntgensysteme darstellt.

Die Sparte Medical Technology (MED) konnte durch mehrere Produktinnovationen ihre Marktposition im wettbewerbsintensiven Gesundheitsmarkt vor allem in Europa und Asien erfolgreich ausbauen. Mit IanTECH, Inc. (USA) akquirierte Zeiss im Oktober 2018 einen Spezialisten für mikroinvasive Kataraktchirurgie, der das Zeiss-Portfolio mit Geräten und Verbrauchsmaterialien sinnvoll ergänzt.

In der Sparte Consumer Markets (COM) habe vor allem der strategische Geschäftsbereich Vision Care die Wachstumschancen in dynamischen Volkswirtschaften wie China oder Brasilien genutzt und konnte seine Marktposition ebenfalls weiter ausbauen. Auch das Geschäft mit professionellen Film- und Foto-Objektiven zeige einen Aufwärtstrend.

Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) verzeichnete trotz allgemein zurückhaltender und widersprüchlicher Entwicklung in der Halbleiterindustrie gute Zuwächse, insbesondere durch die aktuelle Generation von EUV-Lithographie-Optiken, deren Umsatz mittlerweile zu einer signifikanten Größe herangewachsen ist.

Kennzahlen

Der Free Cashflow belief sich auf 341 Millionen Euro (1. Halbjahr 2017/18: 349 Mio. Euro). Das Eigenkapital des Konzerns stieg im Vergleich zum Geschäftsjahresschluss 2017/18 um 3 Prozent auf 3,879 Milliarden Euro (30. September 2018: 3,763 Mrd. Euro).

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden im ersten Halbjahr 2018/19 um rund 8 Prozent auf 322 Millionen Euro erhöht (1. Halbjahr 2017/18: 298 Mio. Euro).
Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im Berichtszeitraum auf 133 Millionen Euro (1. Halbjahr 2017/18: 115 Mio. Euro). Dem gegenüber standen Abschreibungen in Höhe von 105 Millionen Euro (1. Halbjahr 2017/18: 77 Mio. Euro).

Die Nettoliquidität lag zum Stichtag 31. März 2019 bei 2.071 Millionen Euro.

Das Wachstum nach Regionen wurde besonders von einer starken Geschäftsentwicklung in Asien und in den europäischen Kernmärkten getragen.

Zeiss Gruppe: Dr. Christian Müller
Dr. Christian Müller (Bild: Carl Zeiss AG)

„Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung, in die Modernisierung und Erweiterung unseres Unternehmens und natürlich auch in die Mitarbeiter sorgen für unsere Innovationskraft und damit auch für unseren Erfolg“, so Dr. Christian Müller, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG. „Wir erzielen heute beinahe die Hälfte unseres Umsatzes mit Produkten, die jünger als drei Jahre sind“, erläutert Müller die auf 42 Prozent gestiegene Neuproduktrate.

Zum Ende des ersten Halbjahres (31. März 2019) beschäftigte Zeiss in seinen Unternehmenseinheiten weltweit 30.475 Mitarbeiter. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg damit im Vergleich zum 31. März 2018 um 8 Prozent. Allein in Deutschland wurden 708 neue Mitarbeiter eingestellt. Besonders im Bereich Forschung und Entwicklung, aber auch im Bereich Vertrieb und Service ist vor allem in Deutschland und Asien ein weiterer Zuwachs geplant.

Ausblick bei Zeiss: Widerstandsfähigkeit erhöhen

Das Wirtschaftswachstum schwächt sich den meisten Prognosen zufolge weltweit ab. Zugleich spüre Zeiss in vielen relevanten Märkten einen deutlich steigenden Wettbewerbsdruck. Dennoch sieht sich das Unternehmen aufgrund seiner starken Marktposition und zahlreicher strategischer Investitionen in Innovationen für die Zukunft gut gerüstet: „Wir arbeiten mit unserer Zeiss Agenda 2020 auch daran, unsere Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit weiter zu verbessern, um auch in einem weltwirtschaftlich potenziell schwierigeren Umfeld ein robustes und profitables Wachstum erzeugen zu können“, so Kaschke.

„Wir freuen uns über die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre und auch des ersten Halbjahres 2018/19. Wir werden uns aber nicht zurücklehnen, sondern schalten weiterhin in den Vorwärtsgang.“ Für das Gesamtjahr geht Zeiss von einem Umsatz von über 6 Milliarden Euro und vergleichbarer EBIT-Rendite wie im Vorjahr aus.

 

Quelle: Zeiss

 

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