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Oktober-Analyse und November-Prognose

Konsumklima stabilisiert sich – vorerst

Nach der Entwicklung der vergangenen Monate konnte sich die Verbraucher-Stimmung im Oktober 2022 – zumindest vorerst – stabilisieren. Während die Konjunktur-Erwartungen minimale Einbußen erlitten, legten sowohl Einkommens-Erwartung als auch Anschaffungs-Neigung zu. GfK prognostiziert fürs Konsumklima im November –41,9 Punkte und damit 0,9 Punkte mehr als im Oktober.

GfK Konsumklima Prognose November 2022
Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre (Quelle: GfK)

Konsumklima bleibt angespannt

Nach einer längeren Phase mit zum Teil starken Rückgängen hat sich die Stimmung im Oktober wieder etwas beruhigt. Folglich beendete das Konsumklima – zumindest vorerst – seinen Absturz. „Es ist momentan sicherlich zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. Die Situation bleibt für die Konsumstimmung sehr angespannt“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte.

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„Die Inflation ist zuletzt in Deutschland auf zehn Prozent gestiegen, die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung werden nicht geringer. Deshalb bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung von Dauer ist oder angesichts des kommenden Winters eine weitere Verschärfung der Lage befürchtet werden muss.“

In welchem Umfang die beschlossenen Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise die Inflation dämpfen werden, kann aktuell noch nicht beurteilt werden. Solange die Inflation hoch bleibt und Zweifel an einer uneingeschränkten Energieversorgung bestehen, wird sich das Konsumklima nicht spürbar und nachhaltig erholen können.

Absturz der Einkommens-Erwartung vorerst gestoppt

Nach dem Absturz im Vormonat auf ein historisches Rekordtief erholte sich die Einkommens-Erwartung im Oktober leicht. Mit einem Plus von 7,2 Punkten wird allerdings nur ein Bruchteil der Vormonats-Verluste kompensiert. Aktuell weist der Indikator –60,5 Punkte auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus derzeit fast 84 Punkte.

Trotz des Anstieges in diesem Monat kann sicherlich keine Entwarnung gegeben werden. Explodierende Energie- und Lebensmittelpreise vermindern die Kaufkraft der Einkommen der privaten Haushalte und sorgen für den anhaltenden Einkommens-Pessimismus. Und nach den bislang vorliegenden Prognosen soll die Inflation auch im kommenden Jahr hoch bleiben.

Anschaffungs-Neigung mit geringem Zuwachs

Nachdem die Konsumneigung acht Mal in Folge Einbußen hinnehmen musste, gewann sie aktuell wieder leicht hinzu. Mit einem Plus von zwei Punkten erreichte der Indikator –17,5 Punkte. Er liegt damit noch immer deutlich niedriger als während der Corona-Lockdowns in den vergangenen beiden Jahren. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus knapp 37 Punkte.

GfK Konsumklima Oktober 2022
Entwicklung der einzelnen Indikatoren im Oktober 2022 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (Quelle: GfK)

Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise müssen die Haushalte davon ausgehen, künftig wesentlich mehr finanzielle Mittel für das Heizen aufwenden zu müssen. Dieses Geld fehlt damit für andere Anschaffungen und entsprechend wird die Konsumneigung auch in den kommenden Monaten niedrig bleiben.

Konjunktur-Aussichten stabilisieren sich

Im Gegensatz zur Einkommens-Erwartung und Anschaffungs-Neigung konnte die Konjunktur-Erwartung im Oktober nicht zulegen. Der Indikator verlor minimale 0,3 Zähler und sank damit auf –22,2 Punkte. Im Vergleich zu Oktober 2021 beträgt das Minus knapp 69 Punkte.

Die Verbraucher gehen davon aus, dass Deutschland in eine Rezession rutschen wird. Experten bestätigen diese Einschätzung und prognostizieren, dass das Bruttoinlandsprodukt 2023 um etwa ein halbes Prozent zurückgehen wird.

 

Quelle: GfK

 

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