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Analyse des Novembers

Konsumklima: Trübe Aussichten zum Jahresende

Die Verbraucher-Stimmung in Deutschland hat sich im November spürbar eingetrübt. Für Dezember wird für das Konsumklima im Vergleich zum Vormonat (revidiert –18,4 Punkte) ein Rückgang von 4,9 Zählern auf –23,3 Punkte gemessen.

Entwicklung Konsumklima-Indikator Prognose Dezember 2024 c GfK NIM
Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre (© GfK / NIM)

Vor allem die deutlich gesunkenen Einkommens-Erwartungen für die nächsten zwölf Monate, aber auch eine leicht rückläufige Anschaffungs-Neigung führten dazu, dass die zuletzt vorsichtige Erholung beim Konsumklima einbricht. Eine wieder steigende Sparneigung, die um 4,7 Punkte zulegt, verstärkt den negativen Trend.

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Rückschlag beim Konsumklima

„Die letzten Wochen des Jahres enden mit einem deutlichen Rückschlag beim Konsumklima. Die für Dezember gemessenen –23,3 Punkte sind der tiefste Stand seit Mai dieses Jahres (Mai 2024: –24 Zähler). Die Konsumstimmung im Land befindet sich aktuell also auf einem vergleichbar niedrigen Niveau wie Ende 2023“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM.

„Die Verunsicherung der Konsumenten hat zuletzt offenbar wieder etwas zugenommen, wie die steigende Sparneigung belegt. Hinzu kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor: Die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz in Deutschland werden größer. Gründe dafür sind sicherlich der aus der Industrie gemeldete Stellen-Abbau und die Verlagerung von Produktionen ins Ausland. Zudem ist die Zahl der Insolvenzen zuletzt gestiegen. Kurzum, das Konsumklima bleibt im Keller.“

Rezessions-Sorgen nehmen weiter zu

Die Hoffnungen auf eine erste vorsichtige Erholung der Konjunktur haben sich im Laufe des Jahres nach und nach aufgelöst. Die Deutschen schätzten die allgemeine Wirtschafts-Lage in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten weiterhin pessimistisch ein: Der Konjunktur-Indikator sank nach einem Minus von 3,8 Zählern auf –3,6 Punkte. Dies ist bereits der vierte Rückgang in Folge. Ein niedrigerer Wert für die Konjunktur-Aussichten wurde zuletzt im Februar 2024 mit –6,4 Punkten gemessen.

Komsumklima Indikatoren November 2024 im Vergleich c GfK NIM
Werte der einzelnen Indikatoren im November 2024 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (© GfK / NIM)

Steigende Insolvenzzahlen und Meldungen über einen bevorstehenden Arbeitsplatz-Abbau trübten die Konjunktur-Erwartung weiter ein. So haben sowohl die Wirtschafts-Experten als auch die Bundesregierung die Wachstums-Prognosen für dieses Jahr auf eine „rote Null“ nach unten revidiert. Und auch für das kommende Jahr sind die Vorhersagen mit 0,4 Prozent für das Brutto-Inlands-Produkt eher verhalten.

Einkommens-Erwartungen rutschen ab

Im November ließen steigende Rezessions-Sorgen die Einkommens-Erwartungen der Verbraucher für das nächste Jahr einbrechen. Der Indikator verlor 17,2 Punkte und stürzt damit auf –3,5 Zähler. Ein schlechterer Wert wurde zuletzt vor neun Monaten, im Februar 2024, mit –4,8 Punkten gemessen.

Nachdem die Wachstums-Prognosen für dieses und das kommende Jahr zurückgenommen wurden und die Arbeitslosigkeit seit einiger Zeit wieder leicht ansteige, seien die deutschen Verbraucher hinsichtlich der zu erwartenden Einkommenssituation wieder weniger optimistisch. Zumal aufgrund der für 2025 zu erwartenden tariflichen Erhöhung von etwa 2 Prozent wahrscheinlich auch die realen Einkommens-Zuwächse der Vergangenheit angehören, so GfK.

Anschaffungs-Neigung mit leichten Verlusten

Im Sog sinkender Einkommens-Aussichten muss auch die Anschaffungs-Neigung leichte Einbußen hinnehmen. Der Indikator verlor 1,3 Zähler und weist nun –6 Punkte auf. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus zwar derzeit 9 Punkte. Allerdings liegt die Anschaffungs-Neigung damit unter dem Niveau zu Zeiten der beiden Lockdowns im Frühjahr 2020 und Anfang 2021. Das Niveau der Anschaffungs-Neigung ist somit weiter überaus niedrig.

 

Quelle: GfK powered by NIM

 

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