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Trotz Umsatzplus Prognose gesenkt

Mister Spex: Schlechter Ausblick fürs zweite Halbjahr

Mister Spex SE setzte sein Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2022 fort. Die Umsatzerlöse stiegen im Jahresvergleich um 8 % auf 108 Mio. Euro (H1 2021: 101 Mio. Euro). Aufgrund der sich verschlechterten Marktbedingungen passt das Unternehmen aber seine Prognose für 2022 an und startete ein Programm zur Verbesserung der Profitabilität.

Mister Spex Store in Konstanz
Mister Spex Store in Konstanz (Bild: Mister Spex SE)

Das Wachstum sei in beiden Geschäftssegmenten erfolgt, wobei der Umsatz in Deutschland um 9 % und in den internationalen Märkten um 5 % zulegte. Das Gesamtwachstum wurde von Umsätzen bei Sonnenbrillen und Kontaktlinsen getragen, die beide zweistellig wuchsen, was auf die verstärkte Reisetätigkeit, das günstige Wetter und die Rückkehr ins Büro zurückzuführen ist.

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„Obwohl sich die externen Bedingungen aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine in Kombination mit der hohen Inflation kontinuierlich verschlechtert haben, konnte das Umsatzwachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal beschleunigt werden, sodass Mister Spex in Deutschland wieder zweistellig wächst.“

Strategie trotz schwierigen Marktumfelds umgesetzt

Die Marktbedingungen bleiben herausfordernd: Der GfK-Konsumklima-Index erreichte zum Ende des ersten Halbjahres einen historischen Tiefstand mit einem deutlich negativen Ausblick für das dritte Quartal. Mister Spex habe dennoch seine Strategie des nachhaltigen Retail-Wachstums und der strategischen Investitionen in Innovation umsetzen können.

Mister Spex Management Board
Mister Spex: Der Vorstand (von links) mit Dirk Graber, Maren Kroll und Dr. Mirko Casper (Bild: Mister Spex SE)

Mirko Caspar, Co-CEO der Mister Spex SE, erklärt: „Unsere bestehenden Mister Spex Stores verzeichneten auf vergleichbarer Fläche ein deutlich zweistelliges Wachstum. Darüber hinaus haben wir im ersten Halbjahr zwölf neue Stores eröffnet, darunter zwei in Österreich und eines in Schweden, wodurch sich die Gesamtzahl der unternehmenseigenen Stores in Europa bis zum Ende des ersten Halbjahres 2022 auf 60 erhöht.“

Pläne von Mister Spex fürs zweite Halbjahr

Im zweiten Halbjahr wolle Mister Spex seine Expansion im Einzelhandel in Deutschland fortsetzen und seinen ersten stationären Store in der Schweiz eröffnen. Um sein datengesteuertes Omnichannel-Kundenerlebnis auf die nächste Stufe zu heben, erwarb Mister Spex im Mai 2022 die restlichen Anteile an der Deep-Tech-Firma Tribe GmbH, die maßgeschneiderte digitale Dienstleistungen auf Basis von 3D-Gesichtserkennungs-Technologie zur Messung von Pupillendistanz und Passformhöhe, virtuelle Anproben mit maßstabsgetreuen Ansichten und Fassungs-Anpassung sowie individuelle Empfehlungen anbietet.

Mister Spex: Zahlen zum ersten Halbjahr 2022
Mister Spex: Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 (Quelle: Mister Spex SE)

Prognose für 2022 korrigiert

Trotz einer weiteren Beschleunigung des Umsatzwachstums in den ersten Monaten des dritten Quartals konnte das Unternehmen die Wachstums-Erwartungen nicht vollständig erreichen. Darüber hinaus seien „das sich weiter verschlechternde Konsumklima, das zunehmende Aufschieben des Kaufs von Korrektionsbrillen, ein ungünstiger Produktmix, sowie die hohe Inflation einige der grundlegenden Risiken für das zweite Halbjahr“.

Angesichts des schwierigen Marktumfeldes hat Mister Spex seinen Ausblick für 2022 angepasst und erwartet nun ein Umsatzwachstum von 7 % bis 12 % bei einer bereinigten EBITDA-Marge (Verhältnis von bereinigtem EBITDA zum Umsatz) von –6 % bis –3 %.

Effizienz-Programm gestartet

Um die Profitabilität deutlich zu verbessern, hat das Management-Team das Effizienz-Programm „Lean for Leverage (L4L)“ mit drei Hauptpfeilern gestartet. Dabei wolle sich Mister Spex auf seine Kernmärkte konzentrieren und hier auf die bestehende Markenstärke aufbauen. „Die Profitabilität soll durch organisches Wachstum des Online-Geschäfts, dem flächenbereinigten Wachstum der Stores und deren Produktivitäts-Steigerung erhöht werden.“

Außerdem wolle man Preis, Sortiment und Marge durch eine Reihe von Maßnahmen weiter optimieren: „auf die attraktivsten Kundensegmente konzentrieren, Eigenmarken weiter stärken und das Performance-Marketing ausbauen“. Drittens werde Mister Spex „den Personalaufwand, insbesondere die Personal-Gemeinkosten, und sonstige betriebliche Aufwendungen prüfen, um die Profitabilität zu verbessern und die solide Cash-Position zu bewahren“.

 

Quelle: Mister Spex SE

 

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