Ein Blick über den Tellerrand hilft dabei, den eigenen Markt besser einzuschätzen: Wie sieht es denn in der Optik in Europa und weltweit aus? Wie sind die Marktanteile von Brillen und Kontaktlinsen bei unseren Nachbarn? Ein paar Zahlen, Fakten und Trends zur Augenoptik in der Welt.
Verbraucher im Ländervergleich
Besonders in China wechseln die Verbraucher gerne zwischen Brille und Kontaktlinsen. Was die Grafik außerdem zeigt: Im Durchschnitt tragen 38 % aller weltweit Befragten eine Brille, in Kanada ist die Quote am höchsten (52 %), in Australien am niedrigsten (18 %). Deutschland liegt mit 46 % sehr weit oben.
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Im weltweiten Vergleich geben die Schweizer am meisten für Brillengläser aus. An zweiter Stelle stehen die Franzosen (Eyewear Report 2021/Statista Consumer Market Outlook).
Pro-Kopf-Absatz bei Kontaktlinsen
Beim Pro-Kopf-Absatz im Markt für Kontaktlinsen schneidet Deutschland mit 2,1 nur mäßig ab. Ganz vorne die skandinavischen Länder mit Spitzenreiter Finnland.
Hinter Deutschland rangieren die USA (2,06), Spanien (1,98), Portugal (1,96) und als Schlusslicht Griechenland (0,32). Überraschend die Diskrepanz zwischen Großbritannien (1,93) und seinem Nachbarn Irland (4,22).
Augenoptik – Marktanteile
EssilorLuxottica, 2018 aus der Fusion der italienischen Luxottica S.p.A. mit der französischen Essilor International S.A. entstanden, ist das weltweit größte Unternehmen der Brillenbranche. Vor allem aufgrund des Markenportfolios (Ray-Ban, Oakley, Persol) erzielte der Konzern 2019 einen Gesamtumsatz von fast 19,5 Milliarden US-Dollar, mehr als 10,2 Milliarden US-Dollar davon in Nordamerika. Die Fusion des Global Players mit GrandVision hat die EU-Kommission am 23. März 2021 genehmigt.
Verbände und Branchenkenner kritisieren die fortschreitende Monopolbildung und vertikale Marktkonzentration scharf. In Deutschland gehört Filialist Apollo Optik zu GrandVision.
Die größten Händler für Brillen und Optik
Die Fielmann AG mit Sitz in Hamburg war 2019 der drittgrößte Händler für Brillen und Optik in Europa und dürfte den Zweitplatzierten mittlerweile überholt haben.
Bemerkenswert: Specsavers erwirtschaftete seinen Umsatz mit 1.728 Filialen – Fielmann mit lediglich 776.
Quellen: Eyewear Report 2021/Statista Consumer Market Outlook
Specsavers arbeitet im absoluten Niedrigpreissektor. Specsavers findet man nicht nur in GB, sondern auch in Norwegen und Schweden und in Dänemark unter dem Namen “Louis Nielsen”. Zu Grandvision gehören auch ja noch andere Ketten, daher Frage ich mich, warum Apollo-Optik wiederum alleine dargestellt wurde.
Sehr geehrter Herr Bischoff,
haben Sie vielen Dank für Ihre konstruktive Leserpost! Die Verhältnisse auf dem europäischen augenoptischen Markt sind natürlich viel komplexer als auf der Grafik angerissen werden kann. In Klammer steht jeweils der Firmensitz des Unternehmens, in welchen Ländern man aktiv ist, wird nicht aufgeführt. Auch die Besitzverhältnisse können aus Platzgründen nicht erfasst werden. So gehört auch die Optikerkette Pearle Österreich GmbH mittlerweile zur GrandVision-Gruppe (wir erwähnen das kurz im Artikel im selben Heft über die Augenoptikerin in Dubai). Derzeit hat Pearle rund 130 Filialen in Österreich. Zu wenig, um auf die Liste der ersten zehn zu kommen. Apollo Optik scheint uns im Kontext dieser Grafik richtig eingeordnet. Was wir als Anregung aus Ihrem Feedback mitnehmen: Wir werden in einem der nächsten Hefte die Verflechtungen auf dem augenoptischen Markt nochmals genauer unter die Lupe nehmen.
Herzlichst
Jürgen Bräunlein
Specsavers arbeitet im absoluten Niedrigpreissektor. Specsavers findet man nicht nur in GB, sondern auch in Norwegen und Schweden und in Dänemark unter dem Namen “Louis Nielsen”. Zu Grandvision gehören auch ja noch andere Ketten, daher Frage ich mich, warum Apollo-Optik wiederum alleine dargestellt wurde.
Sehr geehrter Herr Bischoff,
haben Sie vielen Dank für Ihre konstruktive Leserpost! Die Verhältnisse auf dem europäischen augenoptischen Markt sind natürlich viel komplexer als auf der Grafik angerissen werden kann. In Klammer steht jeweils der Firmensitz des Unternehmens, in welchen Ländern man aktiv ist, wird nicht aufgeführt. Auch die Besitzverhältnisse können aus Platzgründen nicht erfasst werden. So gehört auch die Optikerkette Pearle Österreich GmbH mittlerweile zur GrandVision-Gruppe (wir erwähnen das kurz im Artikel im selben Heft über die Augenoptikerin in Dubai). Derzeit hat Pearle rund 130 Filialen in Österreich. Zu wenig, um auf die Liste der ersten zehn zu kommen. Apollo Optik scheint uns im Kontext dieser Grafik richtig eingeordnet. Was wir als Anregung aus Ihrem Feedback mitnehmen: Wir werden in einem der nächsten Hefte die Verflechtungen auf dem augenoptischen Markt nochmals genauer unter die Lupe nehmen.
Herzlichst
Jürgen Bräunlein