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Porträt Peter Meyer, Osnabrück

Optik Meyer: Mit Teamgeist Richtung Zukunft

Den Beruf des Augenoptikers kann man bekanntlich auf unterschiedliche Weise ausüben. Viele machen vieles gleich oder ähnlich, aber manche gehen erstaunlich andere Wege, mit Mut zum Risiko. Solche Unternehmerpersönlichkeiten porträtiert eyebizz in jeder Ausgabe. Erfahren Sie mehr über Peter Meyer, Optik Peter Meyer, Osnabrück.

Optik Meyer - Peter Meyer
Optik Meyer – Peter Meyer

Ein Wintertag in Osnabrück. So mancher Ortsfremde verbindet mit der niedersächsischen Großstadt (160.000 Einwohner) spontan vor allem die Staumeldungen von der A1 im Radio. Doch im Stadtkern um die Krahnstraße ist alles anders: Der Blick fällt durch eine blitzsaubere Fußgängerzone. Keiner wirkt gestresst, gemütlich-gelassen gehen Menschen zum Bäcker, laufen zur Arbeit. Ganz in der Nähe der schmucken Altstadt, die vom Westfälischen Frieden erzählt, wo Fachwerkhäuser und Giebel mittelalterliches Flair verbreiten, öffnet Peter Meyer um 10 Uhr seine Ladentür. Der Besucher tritt ein und fühlt: Hier möchte ich bleiben.

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Dieses Gefühl erwächst aus dem gesamten Ambiente des Ladengeschäfts. Ein smarter Mix aus kühlem Weiß und warmen Farben, ein heller Holzboden, die schönen Accessoires, die sich als echte Eyecatcher erweisen. Der Besucher blickt auf den Patchwork-Teppich aus kleinen Leder-Quadraten, die bauchigen, mit himbeerroten Hortensien und sattem Grün bestückten Riesenvasen auf dem rustikalen Holztisch und den Leuchter aus Hirschgeweihen.

Laden Optik Meyer

Alles mit Liebe zum Detail ausgewählt und kombiniert. Was kaum verwundert, wenn man weiß, dass Cathrin Meyer, die Frau von Peter Meyer, einmal Produktmanagerin in der Modebranche war. Mit Gespür für Stil und Trends zeichnet sie für das Interieur verantwortlich. Ihr Leitspruch: „Nur in einer individuellen, entspannten Atmosphäre ist eine hervorragende Beratung möglich.“

Herz in Kombination mit Hightech

Dabei ist das 120 Quadratmeter große Geschäft bis in den letzten Winkel mit Hightech bestückt: In den vergangenen Jahren hat Peter Meyer massiv investiert. Gerade die Kombination aus persönlichen Gegenständen mit neuer Technologie in Form von hochmodernen Refraktionseinheiten, Refraktometer und VR-Brillen macht das Ganze spannend und vermittelt Kompetenz. Der Schriftzug „Wellness-Wochen“ im Schaufenster passt zum Gesundheitsaspekt des Sehens, den Meyer neben Mode und Digitalisierung zu den wichtigen Zukunftsthemen zählt.

Blick zurück

1995 eröffnete Augenoptikermeister Meyer sein Geschäft. Ohne Schönfärberei blickt er auf die nicht so leichten Anfänge zurück: „Die Bank gab mir keinen Kredit mehr. Auch Insider meinten, dass ich an diesem Standort nach zwei Monaten die Segel streifen würde.“ Im grauen Anzug, mit leicht gewelltem Haar und markanter Brille strahlt er Selbstbewusstsein und Energie aus. Für ihn stehen die Menschen im Mittelpunkt: zum einen sein Team, zum anderen seine Kunden: „Das ist meine Optik-Peter-Meyer-Familie.“

Selbst aus einer Familie von Augenärzten stammend, ist er bisher der einzige Augenoptiker seines Clans. Meyers Vater, Professor Dr. Hans Jürgen Meyer, legte den Grundstein für den hervorragenden Ruf der Familie am Marienhospital Osnabrück, auch der Großvater und sein Onkel sind Augenärzte, einer seiner zwei Brüder auch. Warum er nicht? Als Arzt wäre für ihn der modische Aspekt zu kurz gekommen.


„Wir sind ein Team von Idealisten mit Werten von Freundschaften, Loyalität und Persönlichkeit.“


Damals beim Unternehmensstart wollte er die angesagten Marken anbieten. Doch als Anfänger kassierte er Absagen von Größen wie Silhouette oder Luxottica. Notgedrungen musste er sich auf kleinere Firmen fokussieren, was sich im Nachhinein als glückliche Fügung erwies. Heute bekannte Labels zum Beispiel aus Berlin oder Marken wie Reiz, Colibris oder Hamburg Eyewear hatte er frühzeitig im Sortiment.

Aktuell stehen seinen Kunden 50 Kollektionen zur Wahl. Orientierung schafft er im Verkaufsraum durch beschilderte Themenbereiche wie „Brille des Monats“, „Für Sie“, „Für Ihn“, „Für große Köpfe“, „Für kleine Köpfe“. Dabei ist von der Brille für 139 bis zu hin zur exklusiven Fassung zu 2.000 Euro alles möglich. Der Kunde entscheidet. Und wenn einer mal meint, sich verkauft zu haben? „Dann nehme ich die Brille sofort zurück!“, so Meyer mit Nachdruck.

Die Brille, die er selbst auf der Nase trägt, ist so wie er: eine gelungene Kombination aus Tradition und Moderne. Das RetroSpecs-Modell wurde 1940 erstmals produziert, aber unter der Federführung ihres jetzigen Designers in die heutige Zeit transportiert. Mit technologischen Vorteilen, die sich unter anderem bei den Scharnieren, Schrauben und in anderen Details niederschlagen.

Optik Meyer - Vorderer Laden

Vielleicht ergibt sich hier auch wieder eine Parallele zum Gesamtkonzept von Optik Peter Meyer: Innen schlägt das Herz für das Team und die Kunden – nach außen wirkt zudem moderne Technologie. Langlebigkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit und Präzision – diese Werte verbinden beides.

Genau hinschauen

Nur wer alle Gesichtslinien seines Kunden sieht, findet die perfekte Brille. So lautet ein Leitgedanke von Peter Meyer, und das ist auch der Grund, warum seine Mitarbeiter nie einfach so eine Brille zeigen: „Wir ermitteln vorher genau die Sehbedürfnisse und sehen uns das Gesicht mit all seinen Besonderheiten an.“ So definiert das Team den größten Kundenwunsch: „Jemanden zu finden, der genau hinschaut, zuhört und dann die Lieblingsbrille präsentiert. In genau dieser Reihenfolge – weil die Brille erst im Gesicht des Kunden ihre Wirkung entfaltet. Und wenn wir nach erfolgreicher Auswahl vom Kunden ‚Meine Brille ist wie ich‘ hören, ist das für uns das schönste Kompliment.“

Für ebenso große Begeisterung will Meyer bei seinen insgesamt 15 Teammitgliedern sorgen. „Der Weg dorthin erfordert sehr viel Know-how und Einfühlungsvermögen.“ Kein gewöhnlicher Chef sitzt auf dem Drehhocker vor der Refraktionseinheit. Der seit Kinderzeiten in Osnabrück lebende, in Göttingen Geborene will bei seinen Mitarbeitern persönlichen Stärken herausfinden: Jeder soll seine Talente einsetzen können, um glücklich zu sein, aber natürlich auch, um den Unternehmenserfolg zu mehren. Ganz nach dem Motto „People first, business follows“, dem Wahlspruch von Unternehmensberaterin Regina Först.


„Meine Brille ist wie ich.“


Hier werden nicht 40 Stunden Arbeit abgerissen. Rund 38 Stunden reichen. Minus-Stunden werden nicht aufgeschrieben. Wenn die Arbeit getan ist, können Mitarbeiter auch mal früher gehen. Ein anderes Mal kommen sie dafür früher, z.B. um neue Kollektionen auszusuchen. Das Team ist von 18 bis 73 Jahren bunt gemischt. Damit alle fit bleiben, zahlt der Chef sogar für das Sporttraining. Samstags wird gemeinsam gefrühstückt, in dieser Woche steht mittags selbstgerolltes Sushi auf dem Tisch.

Aus Beruf wird hier Berufung

Bei der Arbeit kommt viel Spaß ins Spiel, auch deshalb weil Mitarbeiter für ganze Kollektionen verantwortlich sind. So können sie Selbstbewusstsein aufbauen und eigenverantwortlich handeln. Wegen solcher Entwicklungschancen kommt so mancher von den jungen Leuten, die hier einst ausgebildet wurden, zurück nach Osnabrück. So eine Mitarbeiterin, die für die Meisterschule nach Köln gegangen war. Als Argument wiegt zudem die übertarifliche Bezahlung. Eine besondere Besetzung ist die Welcome-Managerin. Sie begrüßt die Kunden freundlich und weist sie an die spezialisierten Mitarbeiter weiter. Die Klientel reicht von jung bis alt.

Familienausflug

Bei der neuen Markenkampagne von OPM waren alle Mitarbeiter vor und hinter der Kamera mit dabei. Eine große, blühende Kastanie war dem Chef bei einem Ausflug im Osnabrücker Land aufgefallen. An einem sonnigen Wochenende lud er das gesamte Team ein, unter dem Baum an langer Tafel mit Lüstern zu speisen, inklusive Oldtimern für die Anreise. Es entstand ein stimmungsvolles Look-Book. Freundschaftlich und persönlich.

Optik Meyer - Foto-Shooting mit dem ganzen Team
Optik Meyer – Foto-Shooting mit dem ganzen Team

Haben Werte wie Freundschaft und Familie Zukunft? Auf jedem Fall, ist sich Peter Meyer sicher: „Je mehr das Digitale unser Leben bestimmt, desto stärker rücken Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umwelt, Kommunikation, Authentizität und soziale Beziehungen ins Blickfeld. Unser Unternehmen sehe ich deshalb als Organismus. Und dieser funktioniert nur mit einem Team, in dem Geben und Nehmen gelebt wird.“

// CH

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