1969 eröffnete in Würzburg ein kleines Modegeschäft, und wohl niemand dachte damals, dass sich dieses Geschäft in einigen Jahrzehnten zu einem internationalen Konzern mit vielen Marken und Lizenzen entwickeln könnte. In dieser Zeit hat sich s.Oliver zu einer deutschen Modemarke gemausert, die sich einen authentischen Stil auf die Fahne geschrieben hat und eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hinlegte. Jetzt verkündet das Mode-Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem Brillenhersteller Aoyama Germany.
Die Modebranche in Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen dynamischen Transformationsprozess durchlaufen, und dabei hat sich die Fashion-Industrie offensichtlich als ein starker Akteur auf dem internationalen Markt etabliert. Denn Marken wie Tom Tailor, Gerry Weber und auch s.Oliver sind den Konsumenten und Konsumentinnen nicht mehr nur hierzulande wohlbekannt. Dieser Wandel eröffnete zusätzliche, neue Chancen und führte dazu, dass sich die Modemarken den zunehmend veränderten Konsumgewohnheiten anpassten – mit frischen Ideen und innovativen Ansätzen.
Anzeige
Dass der Markt dennoch für viele Marken ein recht schwieriger ist, beweisen unter anderem die finanziellen Turbulenzen, mit denen Tom Tailor vor einiger Zeit zu kämpfen hatte. Mittlerweile ist dort ein chinesischer Investor eingestiegen, und auch Gerry Weber wurde konsolidiert. s.Oliver scheint als inhabergeführtes Unternehmen stets auf Kurs geblieben zu sein. In den deutschen Hauptquartieren in Rottendorf bei Würzburg und Berlin glaubt man, die Gründe dafür zu kennen: „Beständigkeit und Innovation, die Hand in Hand gehen.“
Bernd Freier startete vor über fünf Jahrzehnten sein Unternehmen unter dem Namen „Sir Oliver“. Der Firmengründer orientierte sich dabei am Stil der Londoner „Swinging Sixties“; darunter versteht man allgemein sowohl einen kulturellen wie politischen als auch modischen Trend beziehungsweise den Zeitgeist der damaligen Gesellschaft ab Mitte der 1960er Jahre.
Mit dem Fokus auf tragbare Mode zu attraktiven Preisen traf Freier den Nerv der Zeit und legte damit den Grundstein für den Erfolg von s.Oliver. Denn mit dieser Strategie expandierte das Unternehmen nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern bald auch international. Heute ist s.Oliver ein weltweit agierender Konzern mit Hauptsitz in Rottendorf, der über 5.330 eigene Shops und Verkaufsflächen betreibt. Die Marke bietet eine breite Palette an Produkten, darunter Kleidung für Damen, Herren und Kinder sowie Accessoires und Lizenz-Produkte wie Schuhe, Parfums und eben auch Brillenfassungen.
Gezielter Einsatz von Lizenz-Partnerschaften
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist dabei nach Aussagen der Verantwortlichen in Rottendorf der „gezielte Einsatz von Lizenz-Partnerschaften“. Man setze auf die Kompetenz spezialisierter Partner und lasse alle Produktkategorien von diesen produzieren und vertreiben. Dieses Modell ermögliche es, flexibel auf neue Trends reagieren und gleichzeitig höchste Qualität garantieren zu können.
Im Brillenfassungsbereich verfolgt s.Oliver diese Strategie bereits mit Beginn dieses Jahrtausends. Die erste Lizenz wurde im Jahr 2000 an CCS Royal vergeben, gefolgt von einer Kooperation mit Wagner & Kühner. In diesem Jahr soll durch eine neue Partnerschaft mit Aoyama frischer Wind in das Segment kommen. Gemeinsam mit Aoyama möchte s.Oliver innovative und qualitativ hochwertige Eyewear-Kollektionen präsentieren und seine Marktposition stärken.
Mit der Vergabe der Lizenz für s.Oliver Eyewear an Aoyama Deutschland setze man auf einen erfahrenen und renommierten Partner. Die Kollektion von s.Oliver Eyewear soll die für die Marke typische Kombination aus modernen Trends und klassischer Eleganz aufgreifen und sich durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Immer dem Ziel folgend, modische Aspekte mit hohem Tragekomfort und Funktionalität zu verbinden.
In der von Unternehmensseite kommunizierten Theorie liest sich das gut: „Die Designs sind sowohl zeitlos als auch ästhetisch ausgereift. Sie kombinieren japanische Schlichtheit mit europäischer Fertigkeit. Aoyama legt besonderen Wert auf hochwertige Materialien, die nicht nur Langlebigkeit garantieren, sondern auch höchsten Tragekomfort bieten.“
Brillensortiment für alle
Ein Brillensortiment für alle: Unter dem inspirierenden Motto „We are Family“ umfasst die Kollektion sowohl Damen- und Herrenbrillen als auch Kinderbrillen, die nicht nur stylisch, wie die Fassungen für Erwachsene, sondern auch trendig und bequem sein sollen. Die neue Brillenkollektion stehe für mehr als nur herausragendes Design. „Mit jeder Brille lädt s.Oliver dazu ein, gemeinsame Momente noch intensiver zu erleben und den Alltag in all seinen Facetten zu genießen.“
Das Sortiment umfasst sowohl Korrektions- als auch Sonnenbrillen, die sich laut Hersteller durch klare Linien und subtile Farb-Akzente auszeichnen. Besonderes Augenmerk liege auf den feinen Details: filigrane Bügel, hochwertige Scharniere und minimalistische Fronten, die dennoch Präsenz zeigen. „Die s.Oliver Eyewear-Kollektion soll nah am Alltag der Menschen sein und sie in ihren großen und kleinen Momenten begleiten“, sagt Thomas Akiyama aus der Geschäftsleitung von Aoyama Deutschland. Die Materialien seien dabei ebenso vielfältig wie die Designs. Die Kollektion enthält Fassungen aus Edelstahl, Acetat, Titan und Ultem/TR90. Damit könne sich die Kollektion zu einem unverzichtbaren Accessoire für alle Brillenträger entwickeln.
s.Oliver sieht die Eyewear-Industrie in Deutschland als einen wachsenden Markt, der stark von traditionellen Werten wie Handwerkskunst und Qualität geprägt sei. Gleichzeitig nehme die Nachfrage nach modischen Brillen stetig zu, was nicht nur die Wahrnehmung der Rottendorfer sein dürfte. Brillen sind nun mal längst mehr als nur Sehhilfen – sie sind heute zweifellos für die meisten Menschen – egal, ob fehlsichtig oder nicht – Ausdruck von Persönlichkeit und Stilbewusstsein. Der Trend zu modischen Brillen habe dazu geführt, dass renommierte Marken wie s.Oliver ihre Kompetenz auf diesen Bereich ausgeweitet hätten.
Die Partnerschaft zwischen s.Oliver und Aoyama möchte zeigen, wie sich Tradition und Innovation verbinden lassen. Die neue Kollektion möchte ein Zeichen setzen für die Stärke der deutschen Modebranche, und sie möchte die internationale Bedeutung der deutschen Eyewear-Industrie unterstreichen.
Mode und Optik verbinden
s.Oliver steht wie die gesamte deutsche Modebranche weiterhin vor Herausforderungen. Mit der neuen Kollektion möchte man Mode und Optik auf innovative Weise verbinden. Für Brillenfans und Modebegeisterte gleichermaßen bleibt es in Zukunft gewiss spannend zu beobachten, ob und wenn ja welche kreativen Impulse aus dieser Verbindung hervorgehen werden.
Unter der kreativen Leitung des Aoyama-Produktteams in Babelsberg präsentiert die Modemarke aktuell eine Fassungs-Kollektion, die sich die Verschmelzung von Mode und Funktionalität zum Ziel gesetzt hat. Die beiden Partner – s.Oliver und Aoyama – sehen darin nicht weniger als ein „Paradebeispiel für die gelungene Symbiose aus deutschem Modebewusstsein und japanischem Know-how.
Aoyama Optical – seit 2000 in Deutschland, seit 2010 in Babelsberg
Vor mehr als 50 Jahren machten Augenoptiker und Augenoptikerinnen rund um den Globus die ersten Erfahrungen mit Aoyama Optical. Das von Kiyohiko Aoyama in Japan gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt heute jährlich rund drei Millionen Brillenfassungen für den internationalen Markt.
„Innovativ und stark im Design präsentieren die Entwicklungsteams jedes Jahr circa 1.000 Produktneuheiten. Sensibel und analytisch werden die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Länder berücksichtigt. Für die Produktdesigner von Aoyama sind die Kundenwünsche der jeweiligen Nationalitäten Leitlinie für die Produktentwicklung. Somit werden Farben, Größen und die Passform der Brillenmodelle auf die jeweiligen Bedürfnisse genau abgestimmt“, heißt es auf der Website des Herstellers.
Ab 2001 belieferte die deutsche Niederlassung zunächst von Leonberg aus Österreich und Deutschland direkt. So sollte eine hohe Warenverfügbarkeit und schnelle Auftragsabwicklung gewährleistet werden. Seit Anfang 2011 kümmert sich das nun zur Aoyama Gruppe gehörende, aber unabhängige Aoyama Deutschland im kreativen Umfeld der Babelsberger Filmstudios um die Kundschaft mit einem hohen Anspruch an Servicequalität und Reaktionsschnelligkeit.
Aoyama auf der Silmo Paris 2024 in Halle 6 Stand P060