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gloryfy und sehen!wutscher

Gemeinsam stärker: eine österreichische Symbiose

Der österreichische Augenoptik-Filialist „sehen!wutscher“ und der Brillenfassungshersteller gloryfy unbreakable demonstrieren in der Alpenrepublik, wie eine Symbiose zwischen Handel und Industrie erfolgreich funktionieren kann. Beide Unternehmen stammen aus Österreich und blicken nach eigenen Angaben vor allem aufgrund der vergangenen fünf Jahre auf eine „beeindruckende Erfolgsgeschichte in der Augenoptik“ zurück. Dieses selbst auferlegte Superlativ hat die eyebizz-Redaktion neugierig gemacht, einmal bei den Schlüsselfiguren dieser beiden Unternehmen nachzufragen, was hinter ihrer Story steckt.

Symbiose gloryfy sehen wutscher Flagship Store Wien Markenwelt
Durch die gezielte Positionierung von Markenwelten wird die Brille bei „sehen!wutscher“ nicht nur als Produkt, sondern als Lifestyle und Erlebnis vermittelt.

„sehen!wutscher“ ist ein in der dritten Generation familiengeführtes Unternehmen, das 1966 vom Namensgeber Fritz Wutscher gegründet wird. Der gleichnamige Sohn des Gründers baut das Familienunternehmen aus und macht es zu einem Vorzeigeunternehmen in der Augenoptik-Branche Österreichs. In dieser Zeit holt er den gleichnamigen Junior in den wachsenden Filialbetrieb, der nun gemeinsam mit seiner Schwester Alexandra Wutscher-Hold das Unternehmen mit seinen 110 Filialen und über 700 Mitarbeitenden führt. Fritz Wutscher Senior bleibt als Haupteigentümer an Bord und somit auch dessen Werte wie „Leben und leben lassen“. Einen Spruch des Vaters möchten auch die Kinder zukünftig weiter als bezeichnend für die Philosophie von „sehen!wutscher“ ansehen: „Ohne Wirtschaftlichkeit geht es nicht, aber ohne Menschlichkeit können wir nicht.“

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Innovation und Familiengeist

Szenenwechsel: gloryfy unbreakable wird von Chri-stoph Egger gegründet. Als wagemutiges Start-up gestartet hat sich der Brillenfassungshersteller mit eigener Produktion und Entwicklungsabteilung sowie insgesamt 55 Mitarbeitern bestens entwickelt. Alle gloryfy-Brillen werden in der hauseigenen Produktionsstätte am Eingang des Zillertals gefertigt. Und auch bei gloryfy steht eine Familie hinter der Firma: Eggers Frau Bettina sowie die beiden Söhne Maximilian und Johannes sind ebenfalls im Unternehmen beschäftigt und treiben die Idee „unbreakable“ voran.

Diese Idee entsteht 2004 nach einem Sportunfall eines Freundes von Christoph Egger. Sieben Jahre später endet die intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit und Egger bringt 2011 die ersten unzerbrechlichen Sonnen- und Korrektionsbrillen aus dem patentierten Gießharz NBFX (Non-Breaking-Flex-Polymer) auf den Markt. Während anfangs raffinierte Allround-Sportbrillen dominieren, umfasst das Sortiment heute vor allem Lifestyle-Sonnenbrillen und Korrektionsfassungen. „Alle Modelle zeichnen sich durch unzerbrechliche Fassungen und Gläser, höchste optische Qualität und anpassbare Bügel – patentierte Inclinox Technology – aus“, sagt Egger, was den einzigartigen Tragekomfort ausmache und Schutz und Performance im Alltag, beim Sport oder auf Reisen gewährleiste.

Eine besondere Partnerschaft

Die Wege von „sehen!wutscher“ und gloryfy unbreakable kreuzen sich bereits in den frühen 2010er Jahren. Aus dieser Begegnung entsteht eine spannende Partnerschaft zwischen Handel und Industrie. Der Durchbruch gelingt dabei für Egger vor ungefähr fünf Jahren. „Da haben wir uns mit der Familie Wutscher zusammengesetzt und gemeinsam einen Plan entwickelt, wie wir beide wachsen können. Dabei ging es auch darum, was wir als gloryfy zum Gesamterfolg eines so großen Premium-Filialisten beitragen können.“

Die Beteiligten finden einige Faktoren, die für sie perfekt ineinandergreifen: Das funktioniert auch deswegen, weil in beiden Familienunternehmen die Entscheidungswege kurz sind. „Außerdem legen wir beide großen Wert auf Nachhaltigkeit und Innovation. Fritz Wutscher legt besonderen Wert auf die Geschäftseinrichtung – eine optimale Wohlfühlatmosphäre ist für ihn ein Muss. Das passt hervorragend zu unseren aufwendigen POS-Möbeln, der sogenannten ‚gloryfy WALL‘. Mittlerweile sind wir damit in über 60 Prozent aller Wutscher-Filialen vertreten, was den Umsatz an diesen Standorten enorm positiv beeinflusst hat“, erklärt Egger. Nicht nur ihn freue das, sondern auch die jeweiligen Filialleiter und die Zentrale von „sehen!wutscher“.

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Um jeden der Filialleiter zu befragen, war der Sommer zu kurz, aber Christoph Egger und die Familie Wutscher standen eyebizz für eine Bestandsaufnahme und Interviews zur Verfügung. Denn eine solch offensichtlich erfolgreiche Zusammenarbeit hat gewiss ein besonderes Rezept. Zunächst haben wir danach den Firmengründer von gloryfy unbreakable befragt.

Familie Egger: Bettina und Christoph Egger, eingerahmt von den Söhnen Johannes (links) und Maximilian.

eyebizz: Herr Egger, können Sie uns erklären, warum die Zusammenarbeit zwischen „sehen!wutscher“ und gloryfy so gut funktioniert?

Christoph Egger: Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich selbst erstaunt bin über die enorme Weiterentwicklung unserer Kollektion. Wenn ich ehrlich bin: In unseren Anfangszeiten hätte ich mir nie träumen lassen, dass wir unsere unzerbrechlichen Rahmen mit unserer Technologie so dünn und filigran produzieren könnten. Wir sind mittlerweile sehr stylish und fashionable geworden. Was sich aber nie geändert hat, ist unsere Grundtechnologie und unsere DNA – geprägt von Sport, Abenteuer und der Lust auf Neues.

Was die erfolgreiche Zusammenarbeit betrifft, nun, da gibt es eine einfache Antwort: Wir sind Österreicher! (lacht) Aber im Ernst, ich denke, wir stehen als Branche insgesamt vor großen Herausforderungen – denken Sie nur an Unternehmen wie Temu oder Shein. Da müssen wir viel gemeinschaftlicher an Themen wie Schulungen, Inszenierung, Merchandising und Online-Marketing arbeiten. „sehen!wutscher“ ist hier sicherlich ein Paradebeispiel für ein modernes, offenes Miteinander. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass beide Seiten mehr Erfolg erarbeiten können. Und genau das macht unsere Partnerschaft so besonders.

Spüren Sie bei Ihren Kunden, dass regionale Produktionen zunehmend in den Vordergrund rücken? Sind die Kunden auch bereit, dafür mehr zu bezahlen?

Auf jeden Fall ist dieser Trend deutlich spürbar, aktuell ist das Label ‚Made in Austria‘ sicherlich kein Nachteil für uns. Aber wissen Sie, es geht hier in erster Linie darum, ob wir die PS auch wirklich ‚auf die Straße kriegen‘. Die entscheidende Frage ist: Wird dieses Konzept im Geschäft tatsächlich gelebt?

Gloryfy Eyewear am Stephansdom Wien CGI Video
Eine riesige gloryfy-Sonnenbrille ist virtuell um den Stephansdom in Wien gewickelt. Solche aufwendigen visuellen Effekte und Techniken haben mittlerweile auch Einzug in Werbekampagnen und Social Media gehalten. Gloryfy inszeniert hier die Vorteile seiner Brillen als Erlebnis. In diesem Fall wird durch die brillante Verbindung von Realität und digitaler Bearbeitung eine einzigartige, surreale Szenerie geschaffen, die fasziniert.

Es ist von größter Bedeutung, dass das Personal unserer Partner auf der Verkaufsfläche die Marke und die Produkte wirklich versteht und vermittelt. Das ist eine tägliche Herausforderung, bei der wir als Lieferant gerne unseren Beitrag leisten. Wir wollen ein gutes Storytelling unterstützen, selbst wenn das bedeutet, dass wöchentlich ein Besuch eines ‚Glorianers‘ – so nennen wir unseren Außendienst – notwendig ist. Unsere Produktion in Österreich, genauer gesagt in Tirol, ist ein wesentlicher Teil unserer Unternehmensphilosophie. Es geht dabei nicht nur um Qualität und Kontrolle, sondern auch um Nachhaltigkeit. Kurze Wege zwischen Entwicklung, Produktion und Vertrieb schonen die Umwelt. Das sind ausschlaggebende Argumente für die Herstellung unserer Brillen in Österreich.

Letztendlich geht es darum, den Kunden den Mehrwert unserer Produkte zu vermitteln. Wenn sie verstehen, dass sie mit einer gloryfy-Brille nicht nur ein hochwertiges, in Österreich gefertigtes Produkt, erhalten, sondern auch eine unzerbrechliche Brille mit einzigartigen technischen Eigenschaften, dann sind sie in der Regel auch bereit, dafür etwas mehr zu bezahlen.“

Können Sie uns das Erfolgsgeheimnis der Zusammenarbeit mit „sehen!wutscher“ erklären?

Ich muss zugeben, das Wachstum war rasant, manchmal vielleicht sogar für uns beide überraschend. Wir haben eine starke Vertriebsmannschaft, bieten sehr intensive Schulungen an und stellen die notwendigen Tools zur Verfügung. Unser Produkt ist einfach und leicht erklärbar, was sicher auch zum Erfolg beiträgt. Nicht zu vergessen ist unsere gemeinsame Marketing- und Werbekampagnen-Strategie, die TV, Online und andere Bereiche umfasst. Diese haben wir über die Jahre konsequent verfolgt, was einen weiteren Teil zum Erfolg beigetragen hat.“

 


 

Diese emotionale Bindung macht unser Unternehmen aus“

Alexandra Wutscher-Hold ist seit vielen Jahren im Familienunternehmen des Augenoptik-Filialisten „sehen!wutscher“ tätig und hat als Augenoptiker-Meisterin das Handwerk von der Pieke auf gelernt. Seit Anfang des Jahres ist sie CEO, außerdem leitet sie als CHRO das Personalmanagement und steht mit ihrem Team täglich für die Bedürfnisse aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre individuelle Weiterentwicklung im Unternehmen ein. Ihr Bruder, Fritz Wutscher junior, kennt das Unternehmen, die Branche und den Markt ebenso lange und ebenso gut. Auch er hat neben seinem Posten als CEO weitere Aufgaben: als CMO steuert er gleichzeitig alle Marketingaktivitäten des Unternehmens. eyebizz sprach mit den beiden Geschäftsführern und deren Vater als Haupteigentümer.

sehen wutscher Familie Wutscher by Max Wegscheidler
Familie Wutscher: Fritz Wutscher, Haupteigentümer von sehen!wutscher, Fritz Wutscher jr., CEO, Alexandra Wutscher-Hold, CEO.

eyebizz:sehen!wutscher“ gilt in Österreich als Vorbild für erfolgreiches und nachhaltiges Wachstum. Können Sie uns das Erfolgsgeheimnis verraten?

Alexandra Wutscher-Hold: Wir stellen seit der Unternehmensgründung im Jahr 1966 die Interessen unserer Kunden und unserer Mitarbeiter ganz klar in den Fokus unseres Denkens und Handelns. Diese absolute Kundenorientierung geht einher mit unserem hohen Anspruch an unsere Serviceleistungen, unserer Fachkompetenz, unseren einzigartigen POS-Gestaltungen und Shop-in-Shop Welten, unserer Markenkompetenz und der Begeisterung unserer Mitarbeiter, die sich auf unsere Kunden überträgt. Darüber hinaus agieren wir in unseren Entscheidungen seit jeher mutig und entschlossen, aber nicht übermütig. Das sichert uns nachhaltig unseren Erfolg.

Neben den Konzernmarken setzen Sie auch auf Ihre Eigenmarke „FR!TZ“ und Independent Brands wie gloryfy unbreakable. Welche Strategie verfolgen Sie damit?

Fritz Wutscher junior: Wir reagieren mit dieser Strategie einerseits auf die steigende Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen und lokalen Produkten und stehen damit gleichzeitig auch für unsere Werte als österreichisches Familienunternehmen ein. Als solches ist uns die Zusammenarbeit mit österreichischen Marken und die Förderung regionaler Wertschöpfung sehr wichtig. Die Marke gloryfy ist ein gutes Beispiel dafür, dass diese Strategie sehr erfolgreich ist und auch von unseren Kunden wertgeschätzt wird. Aber auch unsere Exklusivmarke „FR!TZ EYEWEAR“, die zum Beispiel auch eine Kollektion aus rein pflanzlichen Materialien umfasst, ist mittlerweile eine unserer stärksten Brands.

Kürzlich ging die Geschäftsführung an die nächste Generation und Sie, Herr Wutscher, haben sich als Senior aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Was war Ihnen bei diesem Übergang besonders wichtig?

Fritz Wutscher senior: Das Unternehmen mit einer Größe von mehr als 110 Standorten und rund 700 Mitarbeitern an meine Kinder zu übergeben, war für mich Anfang des Jahres ein einzigartiger und emotionaler Meilenstein. Mein Ziel war es seit jeher, ein schuldenfreies, prosperierendes und modernes Unternehmen an meine Kinder zu übergeben. Denn genauso hatte auch ich vor 25 Jahren ein gesundes Unternehmen von meinem Vater übernommen. Ein Ziel, an dem viele Familienbetriebe scheitern. Aber wir haben diesen Prozess jahrelang geplant und perfekt vorbereitet, um den Generationswechsel so professionell wie möglich über die Bühne zu bringen und ihn so zu gestalten, dass er Chancen für eine noch erfolgreichere Zukunft eröffnet. Alexandra und Fritz jr. waren zum Zeitpunkt der Übergabe selbst bereits seit 16 Jahren im Unternehmen tätig und haben eine starke emotionale Bindung zu unserem Team aufgebaut. Diese emotionale Bindung macht unser Unternehmen aus und ich bin stolz, dass die neue Doppelspitze ab sofort genauso engagiert und mit vollem Herzen an unserer Mission und unseren Werten festhält.

Mögen Sie uns Einblicke in die Erfolgszahlen der Marke gloryfy bei Ihnen geben?

Fritz Wutscher junior: Genaue Verkaufszahlen möchten wir nicht nennen. Aber: Wir haben gloryfy österreichweit in unseren Filialen im Sortiment und viele Standorte mit eigenen, attraktiven Shop-in-Shop Welten ausgestattet. Generell sind wir der größte Retailpartner der Brand und verkaufen die Marke extrem erfolgreich in unseren Filialen und auf wutscher.com.

Was macht gloryfy für Sie interessant und wie haben Sie die Entwicklung der Marke und ihrer Produkte in den letzten Jahren erlebt?

Alexandra Wutscher-Hold: Abgesehen von der Qualität und einzigartigen Funktionalität der Produkte, haben uns vor allem die Menschen hinter der Marke rund um Gründer Christoph Egger und die Werte, welche die Brand vertritt, überzeugt, gloryfy in unser Sortiment aufzunehmen. Wir waren uns sicher, dass die Brillen mit ihrem klaren USP großen Anklang bei unseren Kunden finden würden und freuen uns, heute der größte Retail-Partner von gloryfy zu sein. Die Marke hat sich extrem weiterentwickelt, hat inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad und ist mittlerweile vor allem im Sportbrillen-Segment kaum mehr wegzudenken.


Die Fragen stellte Dagmar Schwall.

 

Fotos: gloryfy, sehen!wutscher

 

gloryfy unbreakable eyewear
IQ brand, design & production GmbH
Dorfstr. 11, 6262 Schlitters, Österreich

Gründung: 2003
www.gloryfy.com

 

Wutscher Optik GmbH & Co KG
Mariatroster Straße 231a, 8044 Graz, Österreich
Gründung: 1966
www.wutscher.com

 

Artikel aus der eyebizz 5.2024 (August/September/Oktober)

 

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