Die Motive des Malers Javier Mayoral, Menschen-Portraits und surrealistisch aufgeladene Alltagsmomente, erzählen manches über Brillen, auch weil der Künstler selbst eine trägt. Die in Szene gesetzten Brillen-Freunde tragen ihre Fassungen mit Fantasie, Fashion-Bewusstsein und sind oft kleine Philosophen. [14338]
Naiv, realistisch, schwungvoll – so ist der Pinselstrich des 1961 in Madrid geborenen, in Miami lebenden Künstlers Javier Mayoral. Seine kleinformatigen, farbkräftigen Bilder, 20 mal 25 Zentimeter groß, sind mit leichter Hand gemalt, von anrührender Unmittelbarkeit und ungemein witzig. Die meisten haben eine lakonische Unterzeile wie bei einem Cartoon.
Brillen-Bilder vom malenden Privatkoch
Nie hat Javier Mayoral eine Kunstschule besucht. Jahrelang arbeitete er als Privatkoch, malte nebenher, doch diszipliniert, immer genau fünf Bilder am Tag und bot sie für 9,99 Dollar auf eBay an.
Dann machte es Boom! Aus ersten Käufern wurde eine Fangemeinde, auch die Preise stiegen. Und Mayoral konnte die Pfanne berufsmäßig an den Nagel hängen. Heute malt er nur noch, und ein Liebhaber muss jetzt rund 500 Euro für einen echten Mayoral hinlegen. Doch ehrlich gesagt: Es lohnt sich.
/// JUEB
Buchtipp
Mayoral, von Javier Mayoral, hrg. v. Til Mette, Lappan Verlag 2013