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Best Practice Optometrie in Kastellaun

Platten Optik: Schwarzgurt-Allrounder im Gelobten Land

Der Rhein-Hunsrück-Kreis macht seit Kurzem als „Gelobtes Land“ von sich reden. Sie kennen den Landstrich rund um die Hängeseilbrücke Geierlay nicht? Na, dann auf nach Mörsdorf! Leider ist das kein Ausflug für Menschen mit Höhenangst. Der Fremde bleibt in dem Fall am besten am Marktplatz vom beschaulichen Kastellaun. Hier kann er die Höhen einer Top-Expertise rund um Augenoptik und Optometrie erleben. Ein schwarzer Gürtel zeichnet im Kampfsport erfahrene Lehrer aus, denen man vertraut und Respekt zollt: Hans Peter Platten ist Schwarzgurt-Allrounder für Augenoptik und Optometrie. Die Geierlay ist übrigens ein Traum, den sich der gebürtige Hunsrücker mit seinen Mitstreitern Marcus Kirchhoff und Ingo Börsch verwirklicht hat.

Platten Optik Akustik - Hans Peter Platten
Platten Optik Akustik – Hans Peter Platten

Beim Eintritt in die Welt von Platten Optik am Markt könnte der Kunde meinen, in Berlin, Stuttgart oder Düsseldorf zu sein. Mehr Stil, mehr Mode geht nicht. Eyecatcher überall: Manche Fassungsmodelle drehen sich sogar jahreszeitlich dekoriert auf einem Fließband durchs Schaufenster. Brillenmode so weit das Auge reicht, insgesamt 3.500 Stück auf Lager. Hier im Verkaufsraum ist alles Glas, hell, transparent, lichtdurchflutet. Da locken stylische Sonnenbrillen, Korrektion – „viel exklusiv hier in der Umgebung“ –, Sport –, selbst die Kinder haben ihr Dorado mit bunten Sesseln und Teddy samt Brillen. Mitarbeiter und Inhaber laufen und beraten alle in Mitternachts-Blau gekleidet. Zufall? Nein: Bestimmte Tage haben bestimmte Farben, lüftet der Chef das Geheimnis. Wie jeder Einzelne sich dann kleidet, ist jedem individuell überlassen. Die Idee kommt von einer Imageberaterin. Das Team wirkt als Team, schon rein äußerlich, aber auch individuell. Cool.

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Moderner Ladenbau bestimmt das Ambiente. Hochwertig, anthrazitfarbene Granitplatten in eigenem Verlegemuster als Fußboden. Lindgrün die modernen, mobilen Sitzmöbel – mit 48 Zentimetern Höhe auch seniorengerecht. Kleine verschiebbare Tischchen daran – auf Schienen. Drei höhere Beratungstische sind über den Raum verteilt. Mittig, nicht einsehbar, liegt das Cockpit, eine Schaltzentrale mit zwei Schreibtischen, ein bisschen Werkzeug, einer Kameraüberwachung und trotzdem über waagerechte Lichtschachte Tageslicht durchflutet. Jeder im Team sieht, wenn draußen Hilfe gebraucht wird. Ansonsten geht es vom Cockpit über die Treppe abwärts zur Teeküche, zur Werkstatt und zwei weiteren Büros.

Platten Optik in Kastellaun
Platten Optik in Kastellaun

Der Tresen ist draußen im Kundenbereich „Dreh- und Angelpunkt“: Café? Espresso? Wasser oder ein aufs Haus gebrandeter Prosecco? Ja, gern! Verkauft wird nebenbei. Es ist ein Kommen und Gehen auch während des Interviews. Hier kennt jeder jeden. Stammkunden kommen aus Mainz, München oder Berlin in die zwei Anpassräume. Da strahlt nichts in Weiß, alles ist freundlich, aber gedeckt. Im Refraktionsraum auch mal in viel Schwarz gehalten: Beruhigend soll es wirken in einer ohnehin eher stressigen Situation für den Probanden.

High-Fashion auf dem Land

Der 190 Quadratmeter große Showroom bietet alles, was Boutique-Augenoptiker Trend nennen. Nein, es sind auch Normalo-Fassungen darunter, lacht der Chef und verabschiedet gerade eine ältere Dame, die am Stock gehend noch ein bisschen auf Platt mit ihm parliert. Er bezeichnet sein Konzept als „Allrounder“. Stimmt für Brillen, Kontaktlinsen, Ortho-K, Low Vision, Kinder …, stimmt ebenso im übertragenen Sinne: Der 50-Jährige bewältigt ein Pensum, das andere nur rundlaufend im Hamsterrad schaffen. Dabei sieht er erstaunlich relaxt aus.

Als Ausgleich helfen dem ehemaligen Kölner Schüler Afrikareisen, sagt er, doch keine Safaris. Arbeit. Entwicklungsarbeit. Gerade gab es noch einen Hilferuf über Brillenweltweit aus Namibia. „Es erdet mich ungemein zu sehen, wie gut es uns hier geht“, sagt der zweifache Familienvater. Wenn ein zwölfjähriges Mädchen mit –18 dpt zum ersten Mal korrigiert ihre Umgebung wahrnimmt, sind es berührende Momente, die sein Engagement für sein Handwerk festigen. Besonders freut ihn, dass sein 17-jähriger Sohn nun bald sein duales Studium beginnen möchte.

Kastellaun hat gut 5.500, das Einzugsgebiet Hunsrück immerhin 25.000 Einwohner. 1997 gründete Platten seine erste Dependance in der Kastellauner Altstadt, 2003 folgte die Filiale in Emmelshausen und 2007 sein Geschäft in Traben-Trarbach, und ein vierter Standort befindet sich im Bau. Nach der Eröffnung am Marktplatz zählte er vier Neukunden am Tag.

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt

Was macht der Mann richtig? Zum Beispiel, dass er einen Moment größter Gefahr erkennt. Das ist beim Kontaktlinsen-Anpassen oft der Zeitpunkt, in dem der Nullachtfünfzehn-Anpasser seinen Kunden am liebsten von hinten sieht. Der KL-Neuling hat seine Angst, seinen Lidschluss-Reflex überwunden und geht mit den kleinen Helferlingen auf den Augen heim.

Geschafft, denkt der Durchschnittsanpasser, die Ladentür fällt zu. Geschafft, denkt der KL-Newcomer und kehrt nach Hause zurück. Im Badezimmer wird aber abends alles ganz schlimm, die Dinger flutschen immer weg, wollen einfach nicht raus. Beide Augen sind blutunterlaufen. Die Nerven blank. Aber Platten lässt seine Kunden selbst vor dem Badezimmerspiegel nicht allein. Sie greifen zum Platten-eigenen Helfer-Video auf YouTube, oder nutzen die Mobilnummer ihres Anpassers. Andere lassen sich ganz einfach die Monatslinse einmal alle vier Wochen von ihm auf- und absetzen. Komfortmodus heißt das Motto. Nur wenige Anpasser trauen sich, so vorzugehen.

Platten Optik - Beratung
Platten Optik – Beratung

Doch die hiesigen Spezialfälle sprechen für das Können: Vom Zehnjährigen, der eine Katarakt-OP hinter sich hat, weil er mit vier Jahren Leukämie hatte, jetzt eine Intraokularlinse trägt und die Multifokalen aus dem Hause Platten, bis zur ältesten, 92-jährigen KL-Trägerin. Im Mittelpunkt steht der zufriedene Kunde. Die Zusammenarbeit mit dem Augenarzt eine Etage höher klingt nahezu märchenhaft: Er kommt auch schon mal runter, um bildgebende Verfahren diagnostisch zu beurteilen. Alles ganz unkompliziert. Der Benefit für den Kunden ist enorm.

Gleiter in Topberatung

Zu den besonders beratungsintensiven Themen gehören Top-Gleitsichtgläser, die hier mit dem Top-Anspruch an die Frau und den Mann jenseits der 45 gebracht werden: mit Nachtfahrmodus, mit Smartphone-Abgleich. Auch so ein besonderer Platten-Blickpunkt: Wie hält der Kunde sein Handy in der Hand? Ist er Links- oder Rechtshänder? Mit welcher Hand schreibt er? Alle Leseproben werden am iPad gemacht.

Speziallösungen bei Platten

Zwei bis drei Keratokonus-Anpassungen stemmt das Team in der Woche. Was Low Vision oder Kinder angeht, sind sie ganz nah dran. Sie kümmern sich „um die Themen, die andere links und rechts liegen lassen“, klärt der Chef: „Die Augenoptik spaltet sich immer mehr auf in Quick-and-Dirty und Top-Expertise.“

Mit seinem ersten Mitarbeiter Stefan Laux hat er sich gleich einen Vollprofi ins Haus geholt. Mittlerweile in Emmelshausen als Partner, betreut er von Beginn an die Hörakustik: ein wichtiger Part, schließlich holt Platten sich damit direkt die Gleitsicht-Klientel ins Haus. Apropos Mitarbeiter: hohe Kompetenz und Kontinuität zeichnen sie aus. Der Chef spricht nur in den höchsten Tönen von „seinem Team“. Dazu gehört eine entsprechend exzellente Bezahlung. Die Kunden bemerken das Engagement. Es zahlt sich aus, mit mittlerweile insgesamt 32 Mitarbeitern, davon 14 Meister, zwei mit Bachelor-Abschluss.

Gut, es gibt wohl drei weitere augenoptische Fachgeschäfte, aber keine Filialisten am Ort. Tatsächlich, ein gelobtes Land, das mittwochnachmittags trotz aller Rührigkeit dem Chef auch Möglichkeiten zum Chillen birgt: zum Beispiel mit dem Boot auf der Mosel.

Mehr dazu auf der Hunsrück-Website Gelobtesland.de – Leben. Jobs. Raum. Wer will mehr?

// CH

ID [11804]

 

Erfolgsrezept „HP“ Platten:

Eine Top-Expertise, was Fachwissen, Verkaufsberatung und Service angeht. Überragende Vor-Ort-Auswahl an Fassungen und Anpass-Kontaktlinsen.

  • Netzwerk mit Augenärzten
  • Spitzenpersonal
  • Alle machen alles
  • Alle beraten im Sinne von Vollversorgung (Korrektion, Bildschirm, Lesebrille, KL)
  • Alle Mitarbeiter haben eine Visitenkarte mit Foto
  • Soziales Engagement (in der örtlichen Schule, in Afrika)
  • Individuelles KL-Abo samt Pflege
  • Low Vision
  • Teambesprechung: wöchentlich
  • Synergien in Filialen nutzen (gleiches Interieur, CI, Mailings)
  • Tipp an den Nachwuchs: Erfahrung im Berufsalltag ist durch nichts zu ersetzen, um Expertenstatus zu erlangen.

Kennzahlen:

  • Gegründet: 1997 in Kastellaun, 2003 Emmelshausen, 2007 Ärztehaus Traben-Trarbach, 2020 Kaisersesch
  • Geschäftsstellen: demnächst 4
  • Hauptgeschäft: Quadratmeter: 270, 2 Etagen, Räume: 8, Personal: 12
  • Kontaktlinsenumsatz: 20% – Formstabile: 28%; konventionelle Weichlinsen: 14%, mulifokale: 34% Otho-K: 24
  • Low Vision: 10%

 

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