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„Verlagerung von Fertigungsvolumen“

Rodenstock Gruppe: Neuausrichtung von optovision

Das Unternehmen optovision gehört seit 1998 zur Rodenstock Gruppe (München). Um, wie es heißt, die Service-Qualität für Partner und Kunden weiter zu steigern, baut die Gruppe den Brillenglas-Hersteller in Langen zum Kompetenz-Zentrum um und verlagert die Fertigung nach Tschechien.

optovision CEO Christian Bannert c Rodenstock Gruppe
Christian Bannert, Geschäftsführer von optovision (© Rodenstock Gruppe)

Ziel der geplanten Neuausrichtung sei „die langfristige Stärkung von optovision mit einem klaren Fokus auf Vertrieb, Marketing und Produktmanagement“. Teil der Maßnahmen wird dabei in den kommenden Monaten auch die Verlagerung der Fertigung sein. Die Brillenglas-Fertigung von optovision wird hauptsächlich nach Klattau/Tschechien, dem größten und modernsten Produktionsstandort der Rodenstock Gruppe, verlagert.

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„Vor dem Hintergrund des aktuellen Volumenrückgangs der Gruppe ermöglicht dies eine ausgeglichene Auslastung der globalen Produktionszentren. Die bestehenden Arbeitsgebiete werden im Zuge der Konzentration von optovision auf Marken-, Vertriebs- und Servicekompetenz reorganisiert.“

Diese Veränderungen seien Teil der langfristigen Strategie der Rodenstock Gruppe, die Innovationskraft und Servicequalität vor dem Hintergrund von veränderten Marktbedingungen zu stärken. In Anbetracht des zunehmenden Wettbewerbs, steigender Produktionskosten und rückläufiger Stückzahlen, ergreife die Rodenstock Gruppe nun weitere Maßnahmen, um ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Nach Abschluss der Reorganisation werden künftig noch ca. 130 Beschäftigte in Langen (Hessen) tätig sein. Dabei stehe die Sicherung der vorhandenen Kunden- und Markenexpertise im Fokus. Im Zuge der Neuausrichtung und der Änderungen im Geschäftsbetrieb plant optovision ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Angeboten für aktive Unterstützung und Beratung und wird Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen. Eine Umsetzung erfolgt unter Beachtung der Mitbestimmung des Betriebsrats.

Roland Dimbath, COO Rodenstock Gruppe, sagt: „Mit der Verlagerung unserer Fertigungsvolumen gehen wir einen wichtigen Schritt, um die langfristige und globale Wettbewerbsfähigkeit der Rodenstock Gruppe zu sichern. Darüber hinaus stärken wir damit den klaren Kundenfokus von optovision.“ Und Christian Bannert, Geschäftsführer optovision, ergänzt: „Die bevorstehende Neuausrichtung von optovision bietet große Chancen, um uns zukunftssicher im globalen Augenoptikmarkt zu positionieren und die Servicequalität für unsere Kunden und Partner nachhaltig zu verbessern.“

 

Quelle: optovision /Rodenstock Gruppe

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehr bitter, traurig und einfach nur unverständlich ein LAUFENDES Produktionswerk zu schließen!
    Geld regiert die Welt,
    Menschen und Qualität sind anscheinend egal!
    Aber gut, dass Herr Bannert noch so unbeschwert in die Kamera lächeln kann,
    wir können dies leider nicht mehr!

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  2. 39 Jahre habe ich als Techniker dort gearbeitet, bis ich 2023 in den Ruhestand ging. Umzug innerhalb Langens, Aufbau einer neuen Fertigung, Erweiterungen Klima, Kälte, Heizung.
    Leitung der technischen Abwicklung der Schließung Rodenstock Niederlassung in Frankfurt mit 187 Mitarbeitern. Schlüsselübergabe an den neuen Grundstücksbesitzer. Das ging auch nicht spurlos an mir vorbei. Sowohl dort, als auch in Langen, gab und gibt es Mitarbeiter, die mit viel Herzblut dabei waren, damit letztlich der Kunde ein ausgezeichnetes Produkt erhalten konnte. Wenn die Marke zwar erhalten bleibt, aber hinter dem Produkt jetzt andere Leute stehen, ist das nicht zu vergleichen. Den verbliebenen Kolleginnen und Kollegen wünsche ich einen reibungslosen Umzug in neue Räume und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Produktion bleibt mir nur zu wünschen, dass ihr alle etwas Passendes für euch findet. Grüße Klaus

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  3. Es ist leider eine sehr bittere Nachricht. Besonders, da die Optovision keine roten Zahlen schreibt, im Gegenteil: Die Firma wirft Gewinn ab und wäre sie unabhängig von Rodenstock, so wäre von einer Produktionsschließung gar nicht die Rede. Auch der Auftragseingang der Optovision ist enorm, es werden mehr Gläser bestellt als gefertigt werden können. Rodenstock hat nur leider einen Großkunden verloren und verleibt sich nun die Kunden der Optovision ein (zumindest vom Produktionsstandort her). Der Abgang des Großkunden ist seit Jahren bekannt gewesen, trotzdem baute Rodenstock sein Werk in Thailand aus und kaufte sich mit Indo einen Standort in Marokko. So hat man sich klar gegen den Standort Deutschland gestellt, um mit niedrigeren Produktionskosten den Investoren einen besseren Return zu ermöglichen. Bleibt nur die Frage, ob der Optovisionskunde jetzt überhaupt noch bei der Optovision einkaufen möchte, denn die Gläser werden in Zukunft von Rodenstock im Ausland produziert.

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  4. Ja natürlich, “… es bietet große Chancen die Service Qualität für unseren Kunden zu verbessern…”. Ob sich der Hr. Bannert sich manchmal hinterfragt, was er so von sich gibt? Er wurde vor zwei Jahren geholt, um die Produktion runterzufahren, was er jetzt auch geschafft hat. Es geht nur um Gewinnmaximierung, Qualität bleibt auf der Strecke!!! Ein Werk was bei 70 Mio. Umsatz einen Gewinn von 17, 18 Mio. abwirft zuzumachen ist nicht mehr normal. Es ist ein Produktions-Betrieb der mindestens 20% Marge schafft, das müsste normalerweise prämiert werden und nicht geschlossen. Aber leider ist der Produktionsstandort Deutschland tot und Gewinn für so Firmen wie Apax alles, was zählt. Bei der Wiedereinfuhr der Gläser, müsste man die Gläser mit einem Steuersatz von 50% bestrafen, damit solche Private-Equity-Investoren wie Apax nicht alles kaputtkriegen.
    230 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, ca. 20 Ehepaare, die beide den Job verlieren, sehr viele Kollegen über 50, 55 und 60 Jahre, echt traurig. Und liebe Optiker, glaubt ja nicht das die in Thailand oder Tschechien dieselbe Qualität liefern können.
    Viele Grüße

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    1. Sehr gut geschrieben, damit ist alles gesagt!

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  5. Ich bin so sauer! Die Produktion wird geschlossen?! Das ist doch echt eine schlechte Entscheidung. Ich verstehe das einfach nicht. Was sollen wir denn jetzt machen? Ich hoffe, es gibt bald eine Lösung, ansonsten wird Rodenstock genau so untergehen.

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  6. Ich verstehe absolut nicht, was sich optovision darunter vorstellt – vor allem Rodenstock. Ein Produktionswerk, was für Qualität steht und keinerlei schlechte Zahlen geschrieben haben, wird geschlossen um die Investoren mit mehr Geld voll zu pumpen?
    Ich sehe es jetzt schon, in Klattau wird gar nichts besser funktionieren – im Gegenteil. Es werden sehr schwierige Tage auf Rodenstock zu kommen.

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  7. Schade, wieder einige Arbeitsplätze weg, obwohl ich es nicht richtig einschätzen kann. Sie haben sehr wertvolle Kollegen in Langen. Ich denke auch an die bereits verstorbenen Herren Koch und Rändel.
    freundliche Grüße Christian Preißiger
    Ex Nr.5391 und Kunde von 1990 bis 2016

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    1. Ja die beiden sind unersetzlich

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